
Die Fußball-Bundesliga befindet sich auf der Zielgeraden. Borussia Mönchengladbach hat die Europa League sicher und will noch in die Champions League reinrutschen. Damit das weiterhin möglich bleibt, muss der feststehende Absteiger SC Paderborn geschlagen werden. Marco Rose und die Borussen wollen unbedingt in die Königsklasse.
Es war schon ein Ausrufezeichen, das Borussia Mönchengladbach beim 3:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg gesetzt hat. Trotz zahlreicher gewichtiger Ausfälle zeigten die Borussen nach zuvor zwei Niederlagen in Folge eine nicht zwingend zu erwartende starke und souveräne Vorstellung, die einen hochverdienten Dreier als Resultat hatte.
Der Sieg hält die Chance auf die Champions League weiter am Leben. Doch die Fohlen müssen weiterhin auf einen Patzer von Bayer Leverkusen hoffen, die Werkself liegt derzeit mit einem Zähler vor den Borussen.
Apropos. Schon jetzt spielt die Elf von Marco Rose eine starke Saison, auch wenn 59 Punkte nicht zum Erreichen der Königsklasse reichen werden. Zum Vergleich: In der letzten Saison brauchte Leverkusen für die Champions League und den damit verbundenen vierten Platz ‚nur‘ 58 Zähler.
Positive Bilanz gegen Paderborn
Zwar sind die Fohlen arg ersatzgeschwächt, doch gegen den Absteiger aus Paderborn müssen eben zwingend drei Punkte her. Das gelang gegen die Ostwestfalen zuletzt vier Mal in Folge, lediglich das erste Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga (Dezember 2007) verloren die Gladbacher. Zwar steht der SCP bereits als Absteiger fest, im Vorbeigehen werden die Borussen did Punkte aber gewiss nicht mitnehmen können.
»Ich glaube Paderborn wäre nicht Paderborn, wenn sie nicht gegen uns und am letzten Spieltag ihr ‚Abendteuer Bundesliga‘ noch einmal voll ausleben. Das bedeutet, dass man sich Erfolgserlebnisse holen will. Es ist klar, dass sie abgestiegen sind und trotzdem erwarte ich eine Mannschaft, die wie immer mutig Fußball spielt. Das haben sie die gesamte Saison über durchgezogen und nötigt mir allen Respekt ab«, sagte Marco Rose am Freitag und hob den Finger: »Sie werden sich auch physisch mit allem wehren, was sie haben, um sich anständig aus der Liga zu verabschieden. Deswegen wird es sicherlich eine schwierige Partie für uns.«
Weiterhin eine dünne Personaldecke
Personell muss Marco Rose weiterhin vor allem die Ausfälle von Denis Zakaria (Knieoperation), Top-Vorbereiter Alassane Plea (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), Marcus Thuram verkraften (Sprunggelenksverletzung) und Tobias Strobl (Muskelfaserriss) kompensieren. Und auch Raffael muss aufgrund von Fußproblemen weiterhin passen. Dazu steht Nico Elvedi nicht zur Verfügung. Der Schweizer holte sich gegen die Wölfe dir fünfte Gelbe Karte ab und muss somit pausieren. Stattdessen wird Tony Jantschke in der Viererkette spielen. »Na logisch hat der ‘Fußballgott’ da natürlich einen Anspruch auf diese Position, weil er einfach gut drauf ist und in dieser Saison schon oft genug gezeigt hat, wie wichtig er für uns sein kann«, hatte sich Rose bereits nach dem Sieg gegen Wolfsburg auf Nachfrage unserer Redaktion festgelegt.
Auf der anderen Seite kann der 43-Jährige wieder auf Ramy Bensebaini zurückgreifen, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Fabian Johnson hingegen, wird auch gegen Paderborn nicht ins Geschehen eingreifen können. Der US-Boy hat weiterhin mit muskulären Problemen zu kämpfen und wird »nicht zum Einsatz kommen können«, wie Rose bekannt gab.
Unterdessen gehen gleich vier Borussen gelbvorbelastet in die Partie. Breel Embolo, Patrick Herrmann, Lars Stindl (alle vier Gelbe Karten) und Stefan Lainer (neun Gelbe Karten) werden bei einer weiteren Verwarnung im letzten „Geister-Heimspiel“ der Saison fehlen.
Die Fohlenelf muss also auch gegen den vermeintlichen Underdog und sicheren Absteiger hellwach sein und ihre Qualitäten voll ausspielen. Der Blick aller Borussen wird am Samstagnachmittag aber sicherlich auch immer nach Berlin gehen, dort sind die Leverkusener zu Gast. »Wir wollen in die Champions League«, gab Marco Rose die Marschrichtung vor. Ein Sieg in Paderborn ist dazu Pflicht.