Für Borussia steht bei AS Rom ein enorm wichtiges Spiel an, denn aufgrund der Ausgangslage darf sich die Elf von Marco Rose keine Niederlage erlauben. Borussias Trainer muss auf viele Spieler verzichten, Lars Stindl stößt erst am heutigen Donnerstag zur Mannschaft.
»Wir dürfen jetzt nicht jammern, sondern beschäftigen uns vor dem Spiel mit den fitten Spielern«, sagte Marco Rose mit Blick auf die lange Verletztenliste auf der Pressekonferenz. Gegen den Tabellensechsten der Serie A muss Rose auf insgesamt neun Spieler verzichten. Der jüngste verletzte ist Alassane Plea, der nach dem Spiel beim BVB eine Muskelverletzung im Oberschenkel erlitt.
Matthias Ginter ist nach seiner Schulterluxation mit Kapselbandverletzung noch nicht einsatzbereit, hier lassen die Verantwortlichen Vorsicht walten. Raffael (Adduktorenprobleme), Tobias Sippel (Innanbendanriss im Knie), Fabian Johnson (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff am Knie) und Keanan Bennetts (Muskelbündelriss im Oberschenkel) fehlen ebenfalls. Tobias Strobl und Ibrahima Traoré sind nach ihren Verletzungen am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Kapitän Lars Stindl reiste am Mittwoch nicht mit der Mannschaft nach Rom. Seine Frau Tanita erwartet das zweite Kind, deshalb kommt der 31-Jährige erst heute zur Mannschaft.
Richtungsweisendes Spiel
Die Hausherren aus der ewigen Stadt gehen mit vier Punkten als Tabellenführer in den dritten Spieltag der Europa League. Mit nur einem Punkt ist Borussia derzeit letzter, deshalb könnte eine Niederlage schon das Aus bedeuten. »Für uns ist es ein entscheidendes Spiel«, weiß auch Yann Sommer. Deshalb möchten er und seine Mannschaftskollegen »unbedingt etwas mitnehmen und auch entsprechend so auftreten.«
Für beide Mannschaften ist es das erste Aufeinandertreffen in der Europa League. Doch für die Fohlen spricht die Bilanz auf fremden Platz: In den letzten sieben Spielen kassierte Borussia keine Niederlage. Auch an die letzte Italien-Reise wird man sich gerne erinnern, denn dort gewann die Elf vom Niederrhein mit 4:2 in Florenz.
Schwung aus der Bundesliga mitnehmen
Am vergangenen Sonntag verlor Mönchengladbach zwar das Borussen-Duell, doch Marco Rose möchte den Schwung aus den letzten beiden Spielen mit nach Italien nehmen. »Wir wollen die Leistung aus den letzten zwei Spielen konstant abrufen. Wenn wir in einigen Teilbereichen noch besser werden, dann können wir das Spiel entscheiden«, so Rose auf der Pressekonferenz am Mittwochabend.
Dennoch wartet mit den Römern ein »besonderes Kaliber« auf die Fohlen. Borussia möchte sich nicht verstecken, dazu ist die Mannschaft zu sehr unter Zugzwang. »Natürlich kennen wir die individuelle Qualität in der Offensive von Rom. Aber es liegt an uns, wie wir sie ins Spiel kommen lassen. Wir stellen uns nicht hinten rein, sondern wollen stattdessen Lösungen mit dem Ball finden«, so Rose zur Ausrichtung.
Anpfiff im Stadio Olimpico ist um 18.55 Uhr. Rund 6.000 Fans unterstützen die Elf aus Mönchengladbach am dritten Spieltag in der Europa League.