
Borussia Mönchengladbach startet am Samstag gegen den FC Oberneuland endlich in die neue Saison. Allerdings müssen die Fohlen neben Breel Embolo und Denis Zakaria im DFB-Pokal auch auf ihren Trainer Marco Rose verzichten. Marcus Thuram ist wieder im Kader, Alassane Pléa wird noch geschont.
Gestiegene Erwartungen
Die Saisonvorbereitung ist abgeschlossen, ab sofort geht es für Borussia Mönchengladbach endlich wieder ans Eingemachte. Die Bilanz der Testspiele kann sich sehen lassen: In fünf Spielen gelangen den Fohlen vier Siege, dazu ein Torverhältnis von 14:2. Lediglich gegen Greuther Fürth gab es im heimischen Borussia-Park eine Niederlage
Marco Rose konnte seine Mannschaft, die sich mit Hannes Wolf und Valentino Lazaro verstärkt hat, also ausgiebig auf die neue Saison vorbereiten. Ob diese nun ähnlich erfolgreich wird wie in der Vorsaison, kann noch niemand sagen. Fest steht aber auch, dass die Ansprüche nach der Champions League-Qualifikation gestiegen sind.
»Die Saison fängt bei Null an und wir werden uns jedes Ergebnis noch härter erarbeiten müssen. Die Messlatte liegt, was das nackte Ergebnis angeht, sehr hoch. Inhaltlich haben wir aber noch viel Luft nach oben«, gestand Marco Rose auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC Oberneuland.
Heimrecht für die Fohlen
Normalerweise hätte sich Borussia morgen auf den Weg ins Bremer Umland gemacht, doch aufgrund der Corona-Pandemie tauschten viele ‚kleine‘ Vereine ihr Heimrecht, so auch der FCO. »Es ist schade, dass die kleinen Vereine ihr Heimrecht nicht wahrnehmen können. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Wir tragen das Pokalspiel deshalb im Borussia-Park aus, werden aber dafür in der Zukunft ein Testspiel beim FCO austragen«, erklärte Max Eberl. Eine tolle Aktion der Fohlen, die den Oberneuländern somit entgegenkommen und den Bremern auch etwas Geld in die Vereinskasse spülen sollte.
Die beiden Vereine treffen in der ersten Pokalrunde zum ersten Mal aufeinander, insofern wissen die Fohlen noch nicht so recht, was sie am Samstag erwartet. Dennoch hat sich Marco Rose und sein Trainerteam natürlich mit dem kommenden Gegner beschäftigt. »Die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen, ist in einem Pokalspiel gegen einen Regionalligisten im eigenen Stadion natürlich da. Das ist menschlich. Umso wichtiger ist, dass du von der ersten Minute an Signale sendest. Es liegt von daher an uns, wie das Spiel ausgeht«, warnte Rose.
Rose nicht auf der Trainerbank
Borussias Trainer wird seine Spieler zwar auf die Partie einstellen, aber nicht auf der Bank sitzen können. Rose sah im letzten DFB-Pokalspiel in Dortmund die Rote Karte und muss deshalb auf der Tribüne Platz nehmen. Beim BVB endete auch die Pokalreise der Fohlen in der letzten Saison, jetzt soll es über die zweite Runde hinaus gehen. »Unser Ziel ist es, weiter zu kommen als in der Vorsaison«, so Borussias Trainer. Vertreten wird er am Samstag im Kollektiv. »Ich werde mich während des Spiels dort aufhalten, wo mich niemand findet. Mich werden die Co-Trainer Alexander Zickler, Frank Geideck und René Maric vertreten«, bestätigte Rose.
Ausfälle zwingen zum Umbau in der Offensive
Verzichten muss die Fohlenelf am Samstag allerdings noch auf Denis Zakaria und auch Alassane Pléa. Zwar machen beide Spieler Fortschritte, doch das Risiko auf einen Einsatz und eine Folgeverletzung sind aktuell noch zu hoch. »Alassane Pléa hat heute individuell trainiert. Ihn wollen wir in Dortmund wieder dabei haben. Denis Zakaria macht weiter große Fortschritte und der Plan ist, dass er schnell wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Für das Wochenende ist er aber noch kein Thema«, gab Rose ein Update zur personellen Situation.
Marcus Thuram wird im DFB-Pokal erstmals wieder für die Fohlen auflaufen. Der Franzose wird allerdings nicht in der Startelf stehen und erst später in die Partie kommen. Somit fällt bei Borussia der komplette Sturm von Beginn an aus und Marco Rose muss in der Offensive ordentlich umbauen.
Denn Breel Embolo ist ebenfalls nicht mit von der Partie. Der Schweizer verletzte sich am Sonntagabend im Länderspiel gegen Deutschland. »Breel Embolo ist verletzt, aber er hat keine großen Schmerzen. Am Montag wird nochmal ein MRT gemacht und dann werden wir sehen, wie lange er ausfällt. Aber auch bei ihm werden wir Geduld brauchen«, bremste Borussias Trainer Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr.
Trotzdem hat der Schweizer aktuell einen Grund zur Freude, denn er wird in der neuen Spielzeit der dritte Kapitän bei den Fohlen. Lars Stindl übernimmt weiterhin das Amt als ‚Capitano‘. Yann Sommer ist sein erster Vertreter.