
Marco Rose und Borussia müssen weiterhin auf Ramy Bensebaini verzichten. Foto: Heiko van der Velden (Amafuma.de)
Nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League wartet mit Hertha BSC ein kniffliger Gegner auf Borussia. Für die Fohlen geht es in der Bundesliga vor allem darum, den Abstand zu Platz vier zu verkleinern. Dabei müssen die Borussen weiter auf Ramy Bensebaini verzichten, der nach seiner Corona-Infektion noch nicht spielberechtigt ist.
Borussia Mönchengladbach ist eine der besten Mannschaften Europas, das steht seit dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League am Mittwochabend fest. »Das ist ein großer Erfolg für den Verein über den wir uns alle freuen«, sagte Marco Rose auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. Allerdings haben die Fohlen den Bundesliga-Alltag vor der Brust.
Keine Zeit für große Feierlichkeiten
»Leider haben wir aber keine Zeit, unseren Erfolg zu genießen. Es ist wichtig, dass wir realisieren, dass es direkt weitergeht. Wir sind aus Madrid zurückgekommen, haben kurz regeneriert, einige Dinge aufgearbeitet und uns schon auf das Spiel gegen Hertha BSC vorbereitet«, beschrieb Borussias Trainer die letzten Tage. Dennoch: Das Weiterkommen in der Champions League soll die Gladbacher beflügeln. »Wir wollen aus der Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League Energie mitnehmen«
Dass der Auftritt am Mittwochabend allerdings nicht sehr überzeugend war, weiß auch Marco Rose. Der 44-Jährige hat mit seiner Mannschaft das Geschen kritisch aufgearbeitet. »Wir gehen selbstkritisch mit unseren vergangenen Leistungen um. Auch wenn wir vieles ordentlich gemacht haben, ist es wichtig, dass wir nach so einem Erfolg wie dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League, Dinge ansprechen, die nicht funktioniert haben. Gegentore kann man meistens verteidigen, weil man grundsätzlich weiß, was auf einen zukommt«, so Rose.
In Madrid fielen beide Tore nach einem ähnlichen Muster und waren letztlich viel zu einfach. Dabei zeigte sich vor allem die linke Abwehrseite um Oscar Wendt sehr anfällig. »Wir haben die beiden Gegentoren nicht gut verteidigt, aber das wissen die Jungs und können das auch einordnen. Wir zeigen das den Jungs, sprechen es an und wollen es dann besser machen«, gab Borussias Trainer zu.
Rückkehr von Bensebaini wird noch ein paar Tage dauern
Apropos linke Abwehrseite: Dort wird Ramy Bensebaini laut Rose »noch ein paar Tage fehlen«. Nach seiner Corona-Infektion ist der Algerier vom Arzt immer noch nicht zum Training freigegeben. Ob Bensebaini damit schon für das nächste Spiel in Frankfurt fit wird ist also weiterhin fraglich. Dafür ist Tony Jantschke allerdings wieder mit an Bord: »Tony hat das Abschlusstraining heute absolviert und ist dementsprechend morgen mit dabei.« Rocco Reitz sollte eigentlich bei der U23 zum Einsatz kommen, der vielversprechende Nachwuchsspieler befindet sich nach einem Schambein-Problem allerdings aktuell im Aufbautraining.
Für einen Spieler wird die Partie gegen Hertha BSC zum Wiedersehen: Valentino Lazaro machte zwischen 2017 und 2019 57 Bundesliga-Spiele für die Berliner und schoss zudem fünf Tore. Gegen den Hauptstadtklub haben die Fohlen nicht nur eine gute Bilanz, Borussia gewann sechs der letzten sieben Heimspiele, sondern auch gute Erinnerungen. Am 34. Spieltag der Vorsaison machte die Fohlenelf mit einem 2:1-Sieg den Einzug in die Königsklasse klar.
Fohlen in Reichweite zu Rang vier
Trotzdem geht bei den Fohlen niemand von einem Selbstläufer am 11. Spieltag aus, vor allem weil Hertha erst vergangene Woche das Stadtderby gegen Union Berlin mit 3:1 gewann. »Bei Hertha ist in der Leistung eine Entwicklung zu erkennen. Der Verein hat viel investiert. Trainer Bruno Labbadia hat gesagt, dass es ein Prozess ist und so langsam scheinen sich einige Dinge auch zu finden. Berlin besitzt eine Mannschaft mit hoher Qualität, einer guten Physis und starken Fußballern. Es wird eine große Herausforderung, der wir uns aber natürlich stellen wollen«, äußerte sich Rose zum kommenden Gegner.
Bei all der Qualität beim Gegner weiß man am Niederrhein aber auch um die eigenen Stärken. »Wir wollen, trotz der nicht einfachen Situation, Schritte nach vorne machen. Es ist wichtig, dass wir gegen Berlin da sind und uns zeigen.Wir sind in einer Phase in der Bundesliga, in der wir dranbleiben wollen und müssen«, sprach Borussias Trainer die Tabelle an.
Dort liegen die Fohlen nun nach zehn Spieltagen auf dem siebten Platz, punktgleich mit Union Berlin. Der Rückstand zu Borussias Dortmund und Platz vier beträgt aber eben nur vier Punkte, deshalb ist es für die Fohlen wichtig, weiter Boden gutzumachen…