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0:2! Auswärtsniederlage auch in Frankfurt

Mit 0:2 verlor Borussia Mönchengladbach am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt und hat somit den vorläufigen Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verpasst. Kevin-Prince Boateng und Luka Jović in der Nachspielzeit sorgten für den Sieg der Adler. Thorgan Hazard scheiterte nach der Pause vom Elfmeterpunkt.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste gegen die Fuggerstädter neben den bekannten sechs Ausfällen auch auf Raffael verzichten. Der Brasilianer musste aufgrund einer Wadenverhärtung passen. Stattdessen rutschte Michael Cuisance in die Offensive, während der wiedergenesene Christoph Kramer in die Startelf zurückkehrte und wie gewohnt im defensiven Mittelfeld auflief.

Ansonsten blieb die Startelf im Vergleich zum Sieg gegen Augsburg zumindest personell unverändert. Taktisch ließ Hecking in der Defensive mit einer Dreierkette agieren, davor spielten Oscar Wendt, Denis Zakaria, Christoph Kramer und Patrick Herrmann. Unterdessen stand der 20-jährige Mandela Egbo erstmals im Bundesliga-Kader.

Von Beginn an waren es die Adlerträger, die früh pressten, die Borussen so unter Druck setzten und die Offensive suchten. Und nach sechs Minuten hätte es dann bereits 1:0 für die Gastgeber stehen können, doch die Borusen hatten Glück, dass Wolf die Kugel nach einem Konter aus fünf Metern lediglich neben das Tor setzte.

Sommer muss angeschlagen den Platz verlassen

Die Eintracht gab in der Anfangsphase mächtig Gas, womit die Borussen große Probleme hatten. Nach einer Ecke war für die SGE war Sommer dann auf dem Posten und faustete die Kugel weg (09.). Kurze Zeit später brachte Cuisance die Kugel vors Tor, kein Problem für Hrádecký (14.). Drei Minuten später musste Yann Sommer humpelnd den Platz verlassen. Scheinbar hatte sich der Schweizer bei einer Aktion ohne Fremdeinwirkung verletzt, von muskulären Problemen war die Rede. Tobias Sippel stand fortan zwischen den Pfosten (17.). Zuletzt hatte das der 29-Jährige beim 1:6-Debakel in Dortmund getan.

Mittlerweile war es ein offenes Spiel, in dem beide Teams den Weg nach vorne suchten. Wolf zog aus der Distanz ab, Wendt blockte den Schuss zu Ecke ab, die im Anschluss nichts einbrachte (22.). Auf der Gegenseite kam Herrmann im Zentrum nicht an die Hereingabe von Zakaria heran (23.). Die Fohlenelf zog dann zwar mehr und mehr das Spiel an sich, nahm dabei auch immer wieder das Tempo raus.

Eigentlich wenig los in der Offensive, aber K.-P. Boateng trifft

Torschüsse waren in dieser Phase hüben wie drüben Mangelware – weil beide Teams diszipliniert verteidigten und sich weitestgehend neutralisierten. Dafür präsentierten sich die Adler äußerst rüde. So wie Rebić, der nach seiner Grätsche gegen Herrmann Glück hatte, nur Gelb gesehen zu haben (30.). Zunächst passierte bis zum Pausenpfiff nicht allzu viel so dass man eigentlich mit einem torlosen Remis zur Pause gerechnet hatte, doch dann kam Kevin-Prince Boateng und brachte die Eintracht etwas überraschend in Front. Chandler setzte sich auf links stark gegen Herrmann durch, zog in den Strafraum und legte flach in die Mitte, wo Boateng reingerauscht und vor Wendt an die Kugel kam und diese zum 1:0 über die Linie drückte (43.). Wendt musste nach dieser Szene behandelt werden, kehrte aber zunächst zurück aufs Feld.

Für den Schweden und die Fohlenelf ging es dann mit einem Rückstand in die Kabine. Eigentlich war es eine ausgeglichene Partie, in der die Eintracht aber die besseren Chancen hatte und eine davon zur Führung nutze. Dennoch waren die Borussen eigentlich gar nicht so schlecht im Spiel, insgesamt reichte es aber besonders im letzten Drittel noch nicht, um für richtige Gefahr zu sorgen. Nach der Pause musste deutlich mehr kommen, um etwas Zählbares mitnehmen zu können.

Auch Wendt kann nicht weitermachen, Herrmann an die Latte

Zum zweiten Durchgang musste Dieter Hecking dann den nächsten verletzungsbedingten Wechsel vornehmen. Für Wendt ging es nicht mehr weiter, Tony Jantschke kam in die Partie.  Unterdessen gehörte der Eintracht nach Wiederanpfiff der erste Torschuss. Rebić zog aus sechzehn Metern ab, die abgefälschte Kugel verfehlte das Ziel nur knapp (51.). Dann der erste Torschuss der Fohlenelf. Hazard bediente Cuisance im Strafraum, doch er verzog deutlich (53.). Eine Minute später wieder der Franzose, der die Kugel diesmal über das Tor schoss (55.). Dann hatte Herrmann den Ausgleich auf dem Fuß, traf nach einem Konter aber nur die Latte (58.).

Klarer Foulelfmeter nicht gegeben, Borussia am Drücker

Die Borussen hatten nun deutlich mehr Offensivdrang und wollten den Ausgleich. Stindl versuchte es dann mal aus der Distanz, doch ein Frankfurter hatte den Fuß dazwischen. Die anschließende Ecke brachte nichts ein (62.). Allerdings hatte die Eintracht Glück, dass es keinen Elfmeter für die Borussen gab, denn Boateng hatte Vestergaard klar zu Boden gerungen.

Die Borussen waren in dieser Phase die bessere Mannschaft und dem Ausgleich näher als die Eintracht der Entscheidung. Zakaria fasste sich dann mal aus dem Hinterhalt ein Herz – knapp drüber (70.). Dann zog Hazard von der Strafraumgrenze ab und setzte die Kugel mittig über das Tor (72.). Die Fohlenelf hatte Chancen zum Ausgleich, nutze sie aber nicht.

Hazard verschießt Foulelfmeter, Jović macht den Deckel drauf

So blieb es aufgrund des Spielstands weiter spannend, wobei die Uhr natürlich zu Gunsten der Gastgeber runterlief. Eine Viertelstunde blieb den Borussen noch Zeit, um sich für die starke Phase zu belohnen. Und zwölf Minuten vor Schluss hatte Hazard die Gelegenheit dazu, doch dem Belgier versagen vom Elfmeterpunkt aus die Nerven und donnerte die Kugel an die Querlatte (78.). „Ausgerechnet“ Hazard, der zuvor viermal vom Punkt aus sicher verwandelt hatte. Zuvor hatte Boateng Stindl im Strafraum zu Fall gebracht – Foulelfmeter die völlig richtige Entscheidung.

Apropos Entscheidung. Für die sorgte dann die Eintracht in der Nachspielzeit just in der Phase, als die Borussen noch mal alles in die Waagschale legten und alles nach vorne warfen. Nach einem Konter bediente Barkok Jović, der aus fünfzehn Metern abzog und die Kugel flach im Eck zum 2:0 versenkte.

Das war der Schlusspunkt unter der Partie, nach der die Borussen auswärts zum vierten Mal in Folge mit leeren Händen da standen. Und das dem so war, war ob der überlegenen zweiten Hälfte hanebüchen und hatte sich die Fohlenelf so selbst zuzuschreiben, wenngleich der Sieg der Eintracht nicht unverdient war. Für die Borussen war und ist die Niederlage im Kampf um Europa jedenfalls ein herber Rückschlag.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Eintracht Frankfurt: Hrádecký – Salcedo, Hasebe, Falette – Wolf, Mascarell, Chandler – K.-P. Boateng, Gaćinović (85. Fernandes) – Haller (82. Jović), Rebić (61. Barkok)

Weiter im Kader: Zimmermann (ETW), da Costa, Willems, Hrgota

Borussia Mönchengladbach: Sommer (17. Sippel) – Elvedi, Ginter, Vestergaard – Wendt (46. Jantschke), Zakaria, Kramer (75. Hofmann), Herrmann – Cuisance, Stindl – Hazard

Weiter im Kader: Egbo, Meyer, Grifo, Drmić

Tore: 1:0 K.-P. Boateng (43.), 2:0 Jović (90.+3)

Gelbe Karten: Mascarell, Rebić, Salcedo, Barkok, Jović / Zakaria, Jantschke

Bes. Vorkommnisse: Hazard verschießt Foulelfmeter (78.)

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 47.500 (Commerzbank-Arena)

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