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1:6! Heftige Klatsche beim BVB

Mit 6:1 verlor Borussia Mönchengladbach am Samstagabend bei Borussia Dortmund. Zwanzig Minuten lang hatte die Fohlenelf gut mitgehalten, war dann aber gegen den BVB chancenlos. Lars Stindl erzielte den Ehrentreffer für die Fohlenelf, die am Ende auch in der Höhe verdient unterlag.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste im Borussen-Duell neben den bekannten Ausfällen weiterhin auf Yann Sommer (Innenbanddehnung im Knie) verzichten, so dass Tobias Sippel erneut zwischen den Pfosten stand. Christoph Kramer hingegen gab nach seinem im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart erlittenen Nasenbeinbruch grünes Licht und lief mit einer Spezialmaske auf. Zudem erhielt Fabian Johnson den Vorzug vor Patrick Herrmann. Der US-Boy besetzte die linke Mittelfeldseite, während Thorgan Hazard auf rechts spielte. Ansonsten lief zu Beginn exakt die Elf auf, die unter der Woche gegen den Aufsteiger gewonnen hatte.

Dortmund mit dem Zepter in der Hand, Fohlen hinten aufmerksam

Die in Weiß spielende Fohlenelf wusste natürlich um das extreme Offensivpower des BVB und ließ sich dementsprechend weit in die eigene Hälfte zurückfallen, wenn die Gastgeber den Ball hatten. Was aber nicht gleichbedeutend mit einem Einigeln war. Im Gegenteil. Die Gladbacher Borussen trauten sich auch was zu und suchten das gegnerische Tor. So wie in Minute 06, als Kramer den startenden Johnson auf der rechten Seite sah und über das halbe Feld flanke. Der US-Boy wollte dann Raffael in Szene setzten, doch Bürki war zur Stelle und fing den Ball ab. Vier Minuten später nahm Raffael nach einem Konter Tempo auf und passte am Strafraum auf Hazard, dessen Schuss BVB-Keeper Bürki sicher klärte (10.).

Die Borussen trauten sich was im Signal Iduna Park, in dem der BVB nach einer Viertelstunde dennoch die spielbestimmende Mannschaft war. Doch großartig in Bedrängnis kamen die Fohlen bis dato nicht, weil man es gut machte gegen den spielstarken BVB. Man war gut in Bewegung und wusste hinten genau richtig zu verschieben. Es war bis dahin ein guter Auftritt der Fohlenelf, die in der Defensive felsenfest stand und wenig bis gar nichts zuließ. Und gewann man den Ball, ging es blitzschnell nach vorne.

Erst Sippel zweimal stark auf dem Posten, dann machtlos

Dann meldete sich auch der BVB erstmals offensiv gut zu Wort. Nach der ersten Ecke war es Sokratis, der im Strafraum abzog, die Kugel aber nicht richtig traf und letztlich im wachen Sippel seinen Meister fand (19.). Defensiv machten es die Gladbacher Borussen in den ersten 20 Minuten eigentlich hervorragend, doch nach vorne konnte es ruhig eine Portion mutiger sein. Und dann konnten sich die Fohlen bei ihrem Schlussmann bedanken, dass man nicht im Hintertreffen war. Toprak spielte einen langen Pass auf Götze, der per Kopf quer auf Aubameyang legte. Der Gabuner schob den Ball aus fünf Metern Richtung Tor, doch Sippel war mit einer starken Fußabwehr zur Stelle und vereitelte das 0:1. Doch das kam dann drei Minuten später. Nach schöner Flanke von Aubameyang war es Philipp, der die Kugel vor Ginter volley zum 1:0 in den Maschen versenkte (28.).

Philipp mit dem Doppelpack

Kein unverdiente Führung für den BVB, der in den Minuten zuvor den Druck erhöht hatte. Und das taten die Gastgeber auch in den weiteren Minuten. Die Fohlenelf sah sich Angriff um Angriff gegenüber und kam kaum zu Entlastungangriffen. Und sieben Minuten vor dem Pausenpfiff legte der BVB nach. Nach einem kapitalen Fehlpass von Ginter am eigenen Strafraum war es Dahoud, der blitzschnell reagierte und Toljan schickte, der im Strafraum quer auf Philipp legte. Der Ex-Freiburger stand völlig blank und vollendete zum 2:0 (38.). Das war viel zu einfach für den U21-Europameister, der in der Mitte viel zu viel Platz hatte und so locker einschieben konnte. Kurz vor der Pause hatte die Fohlenelf dann gleich zweimal die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Erst brachte Stindl alleine vorm Strafraum nicht genug Schmackes hinter den Ball (41.), ehe Hazard erst mit seinem Schuss an Bürki scheiterte und dann den Nachschuss über das Tor bugsierte (44.).

Aubameyang mit der Entscheidung und dem Doppelpack

Eine Minute später markierte Aubameyang das 3:0. Nach Vorlage von Philipp musste der Top-Stürmer im Strafraum nur noch einschieben (45.). Danach ging es in die Kabinen, wo sich die Fohlenelf erstmal sammeln konnte/musste. Die Hecking-Truppe konnte nur zur Beginn mithalten, hatte dann aber wenig zu bestellen und verteidigte dann auch nicht mehr gut. Allerdings hatte man auch drei gute Möglichkeiten, aus denen zumindest ein Tor hätte bei rumspringen müssen.

Und der zweite Durchgang war gerade einmal fünf Minuten alt, da legte der BVB den nächsten Treffer nach – und das ging viel zu einfach. Nach Freistoß von Götze war es abermals Aubameyang, der im Strafraum völlig allein gelassen die Kugel erst an den Pfosten köpfte, dann aber den Rebound in den Maschen versenkte (50.).

Aubameyang zum dritten, Stindl mit dem Ehrentreffer

Damit war der Deckel natürlich endgültig drauf. Doch der BVB schonte sich keinesfalls für dass kommende Duell mit Real Madrid, sondern marschierte weiter nach vorne. Die Fohlen mussten aufpassen, dass sie nicht komplett unter die Räder kamen. Doch Dortmund kannte keine Gnade und schoss sich weiter für die Champions League warm. Nach einem unnötigen Ballverlust von Vestergaard war es Dahoud, der Aubameyang in Szene setzte. Der Gabuner ließ zunächst Vestergaard und dann Sippel stehen und vollendete zum 5:0 (63.). Drei Minuten später gelang zumindest der Ehrentreffer. Nach Querpass stand der Kapitän am langen Pfosten blank und versenkte die Kugel im langen Eck (66.).

Weigl setzt den Schlusspunkt

Und der BVB blieb torhungrig und machte dann elf Minuten vor Schluss das halbe dutzend voll. Von Hofmanns Rücken kam die Kugel zu Weigl, der 18 Meter vor dem Tor volley abzog und das Spielgerät zum 6:1 im rechten Winkel platzierte (79). Ein Traumtor des ehemaligen Löwen, das den Schlusspunkt unter einem für die Fohlenelf gleichermaßen schmerzhaften und bitteren Abend setzte. Unter dem Strich war es auch eine in der Höhe verdiente Niederlage für die Borussen, die gegen diesen BVB nicht den Hauch einer Chance hatten, generell vieles schuldig blieben, defensiv alles andere auf der Höhe waren und dann untergingen. Stärkster Mann bei den Borussen war Tobias Sippel, der noch das eine und andere Tor mehr verhinderte.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek (70. Zagadou), Sokratis (83. Bartra), Toprak, Toljan – Weigl – Götze, Dahoud – Pulisic (64. Kagawa), Philipp – Aubameyang

Weiter im Kader: Weidenfeller (ETW), Şahin, Ishak, Yarmolenko

Borussia Mönchengladbach: Sippel – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Zakaria, Kramer (75. Hofmann) – Hazard, Johnson (72. Herrmann) – Stindl, Raffael (61. Cuisance)

Weiter im Kader: Nicolas (ETW), Jantschke, Oxford, Bobadilla

Tore: 1:0 Philipp (28.), 2:0 Philipp (38.), 3:0 Aubameyang (45.), 4:0 Aubameyang (50.), 5:0 Aubameyang (63.), 1:5 Stindl (66.), 1:6 Weigl (79.)

Gelbe Karten: – / Elvedi

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Zuschauer: 81.360 (Signal Iduna Park, ausverkauft)

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