Alassane Plea sorgte mit seinem Tor für den Sieg gegen Leipzig. Foto: Dirk Päffgen
Mit 1:0 gewann Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig und setzte sich in der Tabelle oben fest. Alassane Plea sorgte mit dem Tor des Tages für den unter dem Strich verdienten Sieg der Fohlenelf, die sich weiter auf Europapokal-Kurs befindet.

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste gegen Leipzig weiterhin auf Yvandro Borges Sanches (muskuläre Probleme), Niclas Swider (muskuläre Probleme) und Moritz Nicolas (Adduktoren-OP) verzichten. Zudem fehlten Philipp Sandler (grippaler Infekt) und Jonas Omlin. Borussias etatmäßige Nummer eins hatte sich in Bremen eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen und wird mehrere Wochen fehlen. Ebenso nicht mitwirken konnte Tim Kleindienst (Gelb-Rot-Sperre).
Aufgrund dessen nahm Seoane im Vergleich zum Auswärtssieg an der Weser vier Änderungen vor: Tiago Pereira-Cardoso, Rocco Reitz und Tomáš Čvančara ersetzten die verletzten Omlin und Sander und den gesperrten Kleindienst. Zudem bekam Franck Honorat den Vorzug vor Nathan Ngoumou.
Fohlenelf beginnt druckvoll
Bei bestem Fußballwetter mit Temperaturen um die 15 Grad starteten die Fohlen mit Elan. Sie hatten zu Beginn mehr Ballbesitz und suchten den Weg nach vorne. Bereits in Minute 5 gab es die erste Ecke, die aber nichts einbrachte. Die Fohlen hatten die Spielkontrolle und brauten Druck auf, während RB auf Konter lauerte. Einen solchen gab es dann in der 8. Minute. Nach dessen Ende zog Xavi von der Strafraumkante ab, Pereira Cardoso fasste sicher zu (10.). Kurz zuvor hatte sich der VAR nach einem Zweikampf im RB-Zentrum eingeschaltet, einen Strafstoß gab es aber nicht (10.).
Besonders über die rechte Seite, besetzt mit Honorat, ging es schnell nach vorne. Sei wie in Minute 14, als der Franzose die Linie hochlief und dann in die Mitte flankte. Dort setzte Čvančara zum Kopfball an, doch die Kugel flog über den Kasten (14.). Auf der Gegenseite hatte die Rose-Truppe zwar auch mal längere Ballbesitzphasen, einen klaren Plan konnte man aber nicht erkennen.
Große Torchancen bleiben aus
Dann eine gute Möglichkeit für die Gladbacher. Hack wurde herrlich am Strafraum der Gäste per Kopf freigespielt und kam aus zwölf Metern zum Abschluss, aber Vandevoordt hatte aufgepasst (22.) Generell war es eine intensive Partie, in der sich beide Teams nichts schenkten, zwingende Möglichkeiten waren aber Mangelware. Nach Schüssen aufs Tor hatte Leipzig nach einer halben Stunde die Nase vorn (1:2), auf der Anzeigetafel stand aber weiter ein 0:0.
Daran änderte sich auch bis zur Halbzeit nichts. Nach einer weitestgehend ausgeglichenen ersten Hälfte ging es torlos in die Kabinen. Die Borussen standen hinten sicher und ließen kaum etwas zu. Vorne hatte Hack die beste Möglichkeit. Ansonsten mangelte es da an der nötigen Durchschlagskraft. Insgesamt schenkten sich beide Teams nichts, die ganz großen Torchancen blieben aber auch aus, weil beide Mannschaften auch höchst aufmerksam verteidigen und kaum Fehler machten.
Leipzig kommt engagiert aus der Kabine, aber Plea trifft
Nach dem Seitenwechsel setzten die Gäste den ersten Nadelstich. Openda setzte am Strafraum Baumgartner ein, der aus 18 Metern das Tor nur knapp verfehlte. Pereira Cardoso wäre geschlagen gewesen (46.). Drei Minuten später war es erneut Baumgartner, dessen Kopfball nur haarscharf neben dem Pfosten landete (49.). Die Rose-Truppe kam gut aus der Kabine und bauten Druck auf.
Dann waren die Borussen an der Reihe. Erst zog Honorat ab, Orban rettete (54.). Dann konnte Plea einen langen Ball nicht richtig verarbeiten (55.). Die nächste Möglichkeit der Borussen nutzte der Franzose dann aber. Nach einer Ecke brachte Itakura den Ball per Volleyabnahme mittig auf den Kasten. Vandevoordt konnte die Kugel nur abtropfen lassen. Plea hatte aufgepasst und staubte aus zwei Metern per Kopf zur 1:0-Führung ab! (56.) Kurze Zeit später hätte der Angreifer fast nachgelegt, doch die Kugel knallte an den Pfosten (63.).
Ein paar Minuten später nehm Seoane die ersten Wechsel vor und brachte Netz und Chioarodia für Ullrich und Honorat. Zudem musste Scally nach einem Zweikampf mit Raum angeschlagen vom Feld, lainer kam (71.).
Zwei Minuten später beinah die Entscheidung. Nach einem Konter über Plea zog Reitz trocken ab. Die Kugel wurde abgefälscht und es gab Ecke. Elvedi köpfte den Eckball am kurzen Pfosten aufs lange Eck, setzte die Kugel aber lediglich an den Pfosten (73.).
Die Führung der Folgen war ohne Zweifel verdient. Das zeigten auch die xGoals-Werte: 1,82 zu 1,36. Dennoch stand es weiterhin „nur“ 1:0. Und nicht zuletzt aufgrund dessen knappen Vorsprungs blieb die Schlussphase spannend.
In der Schlussphase warf Leipzig alles nach vorne, während die Fohlen mit Leidenschaft verteidigten und am Ende den knappen Vorsprung über die Zeit. Unter dem Strich stand gerade aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für die Borussen, eigentlich auch höher hätten gewinnen können und durch den Sieg weiter von der Europapokal-Teilnahme träumen dürfen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Pereira Cardoso – Scally (71. Lainer), Itakura, Elvedi, Ullrich (64. Netz) – Reitz, Weigl – Honorat (64. Chiarodia), Plea (81. Neuhaus), Hack (80. Ngoumou) – Čvančara
Weiter im Kader: Sippe (ETW), Friedrich, Neuhaus, Stöger, Fukuda
RB Leipzig: Vandervoort – Klostermann (83. Gomis), Orban, Bitshiabu (77. Lukeba), Baku (64. Nadeljkovic), Haidara (64. Šeško), Seiwald, Raum – Xavi – Baumgartner, Openda (83. Poulsen)
Weiter im Kader: Zingerle (ETW), Geertruida, Vermeeren
Tore: 1:0 Plea (56.)
Gelbe Karten: Weigl, Čvančara / Baku, Gomis,
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Sölden/Schwarzwald)
Zuschauer: 52.382 (Borussia-Park)