Mit 1:2 unterlag Borussia Mönchengladbach am Samstag dem 1. FC Union Berlin und bleib somit auch im vierten Heimspiel in Folge ohne Punkte. Doppelpacker Max Kruse traf die Borussen vier Minuten vor Schluss mitten ins Mark. Manu Koné traf für die Fohlenelf, die verbessert auftrat, sich dafür aber nicht belohnen konnte.
Borussias Trainer Adi Hütter standen Ramy Bensebaini (Afrika-Cup), Christoph Kramer (Erkältung) und Jordan Beyer (Muskelverletzung) weiter nicht zur Verfügung. Dazu konnte Lars Stindl nicht mitmachen. Borussias Kapitän hatte sich im Abschlusstraining einen Innenbandeinriss im Knie zugezogen. Dafür war aber Jonas Hofmann, der nach überstandener Knie-OP wieder im Mannschaftstraining war, wieder mit dabei – und gleich auch von Beginn an. Ebenso im Aufgebot stand Mamadou Doucouré. Und das erstmals seit Juni 2020!
Im Vergleich zum peinlichen Pokalaus unter der Woche in Hannover gab es vier Änderungen: Neu in die Mannschaft kamen Jonas Hofmann, Luca Netz, Denis Zakaria und Breel Embolo.
Bei typisch, niederrheinischen Schmuddelwetter hatten die Borussen in der Anfangsphase mehr vom Spiel und suchten den Weg nach vorne, kamen gegen die aufmerksam verteidigenden ‚Köpenicker‘ aber nicht nicht durch. Auf der anderen Seite warteten die Gäste erstmal ab und überließen den Borussen die Initiative.
Ausgerechnet Kruse trifft nach Videobeweis
Doch plötzlich lagen die Borussen im Hintertreffen. Nach einer Becker-Flanke von der rechten Seite bekam Zakaria die Kugel an die Hand. Scheidetrichter Brych schaute sich die Szene in der Video-Area nochmals an und entschied auf Strafstoß. Kruse übernahm die Aufgabe, verlud Sommer, und netzte cool zum 1:0 ein (18.). Es war ein Elfmeter, den man durchaus so hat geben können.
Abermals eine kalte Dusche für die Fohlenelf, die erneut früh einem Rückstand hinterherlaufen musste. Die Borussen versuchten es in der Folgezeit, zündelnde Ideen bleiben dabei aber auf der Strecke. Die Fohlenelf wirkte geschockt. Neuhaus versuchte es dann mal aus Distanz, setzte die Kugel ab über das Gehäuse (24.).
Koné gleich aus
Die Fohlenelf spielte dann in der Folgezeit etwas besser und zeigte gute Ansätze, aber im letzten Drittel fehlte es dann an der nötigen Durchschlagskraft. Doch fünf Minuten vor der Pause belohnten sich die Borussen für ihr Engagement. Embolo setzt sich rechts an der Mittellinie stark durch und schickte Hofmann in die Tiefe. Der Nationalspieler ließ seinen Gegenspieler aussteigen und legte in den Rückraum ab zu Kone Der Franzose legte sich die den Ball zurecht und traf zum 1:1-Ausgleich (40.). Ein schön herausgespieltes Tor der Borussen, die danach mit sichtlich mehr Selbstvertrauen agierten. Zur Pause blieb es dann beim 1:1-Remis. Die Borussen hatten sich das auch verdient.
Die Fohlenelf kam unverändert aus der Kabine und hatte gleich die erste Möglichkeit. Koné zog aus sechzehn Metern, Rönnow hatte aber keine Probleme (48.). Sind gute Aktion der Borussen, die nach Wiederanpfiff gleich da warn und Union früh störten. Auch im weiteren Verlauf pressten die Fohlen höher und intensiver als zuletzt. Es war zu erkennen: Der Ausgleichstreffer hat den Borussen sichtbar Selbstvertrauen gegeben.
Die Borussen hatten definitiv die Köpfe oben und kämpften. Es war zu erkennen, dass sie dieses Spiel gerne gewinnen würden. Torchancen gab es aber zunächst nicht, weil Union den Laden dicht hielt. Das galt aber auch für die Fohlenelf, die defensiv gut stand und hellwach war. Dann ging es mal schnell durchs Zentrum nach vorne, wo Embolo Neuhaus bediente. Doch sein Schuss wurde geblockt (68.).
Kruse trifft die Fohlenelf mitten ins Mark
Die letzten Minuten bleiben umkämpft und die Borussen zeigten sich willig, den Sieg einfahren zu wollen. Die größte Chance hatte dann Netz, der von einem Abpraller überrascht war und die Kugel über die Querlatte bugsierte (77.). Zuvor hatte Rönnow gegen Embolo pariert. Borussia war die bessere Mannschaft nach dem Seitenwechsel.
Doch das Tor machten die Gäste. Gießelmann steckte links in den Strafraum zu Kruse, der vor Sommer eiskalt bleib und die Kugel zum 2:1 ins lange Eck schob (84.). Sechs Minuten vor Schluss war das der Knockout für die Fohlenelf, die zwar noch anlief und alles versuchte, am Ende aber eine bittere und nicht verdiente Niederlage einstecken musste.
Die Fohlenelf zeigte sich verbessert und fightete, musste sich am Ende aber Effizienzen Berlinern geschlagen geben. Bekanntlich zählen am Ende dies Tages Punkte und die fehlen eben. Die Lage am linken Niederrhein wird bedrohlicher und muss in der kommenden Länderspielpause genau analysiert werden.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter (87. Plea), Elvedi, Friedrich – Lainer, Zakaria, Koné, Netz (87. Scally) – Neuhaus, Hofmann (79. Herrmann) – Embolo
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Doucouré, Jantschke, Noß, Bennetts, Thuram
Union Berlin: Rönnow – Baumgartl, Knoche, Jaeckel – Trimmel, Khedira, Prömmel (58. Möhwald), Gießelmann (88. Oczipka) – Becker (70. Öztunali), Voglsammer (70. Behrens) – Kruse (88. Haraguchi)
Weiter im Kader: Luthe (ETW), Heintz, Ryerson, Ujah
Tore: 0:1 Kruse (18, Handelfmeter), 1:1 Koné (40.), 1:2 Kruse (84.)
Gelbe Karten: Friedrich / Prömmel, Knoche
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Zuschauer: 750 (Borussia-Park)