1:2! Borussia kassiert bittere Last-Minute-Niederlage gegen Freiburg

Franck Honorat traf mit Hilfe von Günter, am Ende unterlagen die Borussen. Foto: Dirk Päffgen

Mit 1:2 unterlag Borussia Mönchengladbach im drittletzten Heimspiel dem SC Freiburg und muss im Kampf um Europa einen empfindlichen Rückschlag schlucken. Franck Honorat traf mit Unterstützung von Günter für die Fohlenelf, die gerade im zweiten Durchgang überhaupt nichts zustande brachte und am Ende als verdienter Sieger vom Platz ging. 

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste im Drittletten Heimspiel der Saison weiterhin auf Niclas Swider (muskuläre Probleme), Moritz Nicolas (Adduktoren-OP), Philipp Sander (grippaler Infekt mit Herzbeteiligung) und Jonas Omlin (Muskelverletzung im Adduktorenbereich) verzichten. Dazu musste Rocco Reitz (Belastungssteuerung wegen muskulärer Probleme) kurzfristig passen.  Zudem ist die Saison für Nathan Ngoumou vorzeitig beendet. Der Franzose hatte sich beim Auslaufen in Hamburg einen Achillessehnenriss zugezogen und wird mehrere Monate fehlen.

So gab es im Vergleich zum Remis in Hamburg zwei Änderungen: Florian Neuhaus ersetzte den angeschlagenen. Rocco Reitz und spielte so erst zum zweiten Mal in der gesamten Saison von Beginn an. Zudem bekam Luca Netz den Vorzug vor Lukas Ullrich. Für den Abwehrmann war es der erste Startelfeinsatz der Rückrunde.

Bei tollstem Fußballwetter gehörten den in Wein spielenden Borussen der erste Abschluss.Neuhaus spielte uf die rechte Seite zu Scally, der für Plea ablegte. Der Franzose zog aus 16 Metern ab – direkt in die Arme von Müller (3.). Generell gehörten den Gästen aus dem Breisgau die Anfangsphase und ließen die Fohlen kaum zu ihrem Spiel kommen. So probierten es die Borussen oftmals mit langen Bällen. Schüsse aufs Tor gab es nach zehn Minuten aber noch nicht zu notieren.

Erst köpft Günter in die eigenen Maschen, dann trifft Freiburg für sich 

Doch in der 14. Minute zappelte die Kugel dann erstmals in den Maschen und die Fohlen lagen in Front. Hack holte sich die Kugel im Mittelfeld und setzte Honorat mit einem starken Steilpass in Szene. Der Franzose wollte einen Steilpass in die Mitte bringen, doch diesen fälschte Günter in die eigenen Maschen zum 1:0 ab (14.).

Lange konnte sich die Fohlen aber nicht über die Führung freuen, denn der Sportclub glich nur zwei Minuten später aus. Kübler hatte auf rechts zu viel Platz und bediente Osterhage mit einer Flanke ins Zentrum. Sein Kopfball kam eigentlich recht zentral, tippte vor Pereira Cardoso nochmal auf, doch Borussias Nummer eins konnte den Ball nicht abwehren und sah dabei alles andere als gut aus (16.).

Hack trifft nur den Pfosten

Zwei Tore, obwohl es noch keinen echten Torschuss gegeben hatte (xG-Werte von 0,14 zu 0,17). Nach dem Ausgleich waren es die Fohlen, die nach vorne spielten und am Drücker waren. Doch auch nach einer halben Stunde wartete man bei den Borussen noch auf den ersten Schuss aufs Tor. Freiburg hatte zwar mehr Ballbesitz, während die Borussen auf Konter lauerten. So wie in Minute 36, als Hack an die Kugel kam und diese aus halbrechter Position an den langen Pfosten setzte. Kurz vor der Pause hatte Doan für den SC noch die dicke Möglichkeit, doch die Kugel strich knapp am rechten Pfosten vorbei (44.).

So ging es mit einem 1:1 in die Kabinen. Kaum Chancen, aber zwei Tore. Freiburg hatte mehr Spielanteile, die Fohlen lauerten auf schnelles Umschaltspiel und kamen häufiger gefährlich vors Tor – richtig knapp wurde es bei Hacks Pfostenschuss.

Freiburg erhöht den Druck, Pereira Cardoso mit starkem Reflex

Nach dem Seitenwechsel gehörte den Gästen aus dem Breisgau der erste Abschluss, Grifo holte sich den Ball und spielte zu Adamu – dessen Flachsschuss aufs lange, linke Eck klärte Pereira Cardoso zur Ecke, die im Anschluss nichts einbrachte (52.).

Und der Sportclub machte weiter und setzte die Fohlen gehörig unter Druck. Pereira Cardoso hielt seine Mannschaft dann mit einem starken Reflex im Spiel. Nach Ecke von Grifo kam Kübler am langen Pfosten an die Kugel und köpfte zu Höler, der direkt abzog. Auf der Torlinie pflückte Pereira Cardoso die Kugel gerade noch so raus (58.).

Wenige Minuten später gab es die ersten Wechsel. Unter anderem musste Elvedi mit Oberschenkelproblemen das Feld verlassen, Chiarodia kam (66.). Mittlerweile waren noch zwanzig Minuten zu spielen und die Freiburger waren dem Führungstreffer näher als die Borussen, die nach dem Seitenwechsel Probleme hatten, sich von der Umklammerung zu lösen.

Manzambi gelingt der Lucky Punch

Freiburg versuchte es weiter, während die Borussen mit vereinten Kräften dagegenhielten und versuchten, den einen Punkt mitzunehmen. Doch in der 90. Minute misslang dieses Vorhaben. Die Borussen waren zu weit weg und ließen erst Makengo den Ball ins letzte Drittel treiben, dann Doan von rechts frei flanken und auch Manzambi aus fünf Metern unbedrängt köpfen. Der Joker versenkte den Ball perfekt ins linke Eck, Pereira Cardoso war chancenlos.

Kurze Zeit später war Schluss im Borussia-Park. Die Borussen schlichen mit hängenden Köpfen in ihre Kurve, die Freiburger natürlich voller Freude. Sie hatten gerade aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen und sind nun in der Pole Position im Kampf um Europa. Für die Borussen ist diese bittere Niederlage, weil in der Schlussminute, ein herber Rückschlag. Unter dem Strich war das aber zu wenig und die Ausfälle konnten nicht kompensiert werden, um den „Angstgegner“ besiegen zu können.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Pereira Cardoso – Scally, Itakura, Elvedi (66. Chiarodia), Netz (64. Ullrich) -Neuhaus (7. Čvančara), Weigl – Honorat (76. Friedrich), Plea (64. Stöger), Hack- Kleindienst

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Lainer, Pesch, Fukuda

SC Freiburg: Müller – Kübler (60. Sidillia), Rosenfelder, Lienhart, Günter (76. Makengo) – Eggestein, Osterhage – Doan, Höler (76. Manzambi), Grifo (60. Beste) – Adamu (83.  Gregoritsch)

Weiter im Kader: Huth (ETW), Höfler, Muslija, Philipp

Tore: 1:0 Günter (14., Eigentor), 1:1 Osterhage (16.), 1:2 Manzambi (90.)

Gelbe Karten: – / Adamu

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 53.981 (Borussia-Park)

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