Yann Sommer musste in Darmstadt früh runter. Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Michael Bermel
Für Borussia Mönchengladbach ist die Pokalsaison 202/23 schon wieder beendet. In der zweiten Hauptrunde unterlagen die Borussen dem SV Darmstadt 98 mit 1:2. Am Böllenfalltor erzielte zwar Luca Netz den zwischenzeitlichen Ausgleich, zu mehr reichte es aber nicht. Zu allem Übel mussten auch noch Yann Sommer und Jonas Hofmann verletzt vom Platz.
Daniel Farke musste am Böllenfalltor weiterhin auf Ko Itakura (Teilruptur des Innenbands im linken Knie), Florian Neuhaus (Teilruptur des hinteren Kreuzbands im rechten Knie), Hannes Wolf (Schulter-OP) und auf Christoph Kramer (Teilruptur im vorderen Außenband des Sprunggelenks) verzichten und nahm im Vergleich zum Remis in Wolfsburg zwei Änderungen vor: Ramy Bensebaini und Lars Stindl erhielten eine Pause, Luca netz und Nathan Ngoumou rückten in die Startelf.
Darmstadt legt gut los, Sommer muss früh raus
Im Anschluss an einer Chores nebst Feuerwerk brannten die Lilien zwar nicht gleich ein solches im übertragenen Sinne ab, hatten aber die erste Offensivaktion. Plötzlich tauchte Tietz im Strafraum auf und holte die erste Ecke heraus, die nichts einbrachte (2.). Zwei Minuten später knickte Sommer nach einer Landung umglücklich um und musste behandelt werden, konnte aber erstmal weitermachen (4.). Wenige Minuten später prüfte Manu Sommer mit einem strammen Schuss (9.).
Die Lilien legten gut los, waren mutig und setzten die Borussen unter Druck. Nach der nächste Aktion der Darmstädter ging es dann nicht mehr weiter für Sommer. Der Schweizer lenkte einen langen Ball von Karic im Rückwärtsgang so gerade noch über die Querlatte und signalisierte dann, dass es nicht mehr weiter ging. Sippel ersetzte den Kapitän (13.).
Tietz bringt Darmstadt in Führung
Es waren weiter die Lilien, die die Borussen aggressiv anliefen und unter Druck setzen, Auch nach zwanzig Minuten gab es noch keine echt Torchance für die Borussen, die sich dann aber befreiten und mehr taten. DasTor machen allerdings die Lilien. Darmstadt kommt über rechts mit Kempe. Der Routinier brachte die Kugel in die Mitte, wo Tietz völlig frei stand und wenig Mühe hatte, um zum 1:0 zu vollenden (23.).
Eine verdiente Führung für den Zweitligisten, der einfach mehr tat und auch mehr Abschlüsse hatte. Dann faste sich auch noch Hofmann nach einem Zweikampf an die Schulter, konnte aber weitermachen (28.). Vier Minuten später zog Tietz ab. Nach der Ecke holte Bader Hammer raus und zimmerte die Kugel an die Querlatte (33.).
Thuram, Ngoumou und Plea mit guten Chancen
Vier Minuten später die erste dicke Chance für die Borussen. Nach Zuspiel von Plea machte sich Thuram auf die Reise und lief alleine auf Schuhen zu. Der Keeper dränge den Angreifer nach außen, denn kam er zum Abschluss, aber Isherwood klärte auf der Linie (37. Bei der nächsten Chance scheiterte Ngoumou an Schuhen (40.), ehe Schuhen einen guten Schuss von Plea entschärfte (41.). Das war eine gute Phase der Borussen, die die Lilien da einschnürten.
Netz trifft früh ins Netz
Dennoch ging es mit einem 0:1 aus Sicht der Borussen in die Kabine, wo Farke nun die richtige Ansprache finden musste. Zum zweiten Durchgang brachte Farke dann Stindl für den wohl angeschlagenen Hofmann (46.).
Und der Kapitän war gerade drei Minuten auf dem Platz, da klingelte es bei den Lilien. Bei einem schnellen Angriff der Fohlen kam Darmstadt nicht mit. Plea spielte dann links raus zu Netz, der die Kugel knallhart zum 1:1 in die Maschen setzte (48.). Zwei Minuten später dann fast die passende Antwort des SVD, aber Manu köpfte die Kugel nach einem Freistoß lediglich an den Pfosten (50.).
Dann muss es eigentlich Elfter für die Fohlen geben, nachdem Thuram von Müller am Trikot gezerrt und zu Boden gerissen wurde. Schiedsrichter Schröder ließ aber weiterspielen, den VAR gibt es in der zweiten Pokalrunde nicht (52.).
Seydel bringt den SVD auf die Siegerstraße
In der Folgezeit war es eine offene Partie, dessen Geschehen sich aber viel im Mittelfeld abspielte. Es gab viele Zweikämpfe und Ballverluste auf bediene Seiten. Torraumszenen gab es da kaum. Bis zur 79. Minute, Nach Simples misslungenem Abschlag kam Mehlem an die Kugel und schickte Seydel auf die Reise. Der Joker ließ Elvedi stehen und versenkte die Kugel zum 2:1 in die Maschen (79.).
Elf Minuten vor Schluss war das der Knockout für die Borussen. Zwar zog Farke nochmal alle Register und seine Mannschaft versuchte alles, aber am Ende sollte das nicht reichen. Unter dem Strich zog der Zweitligist verdient in die dritte Runde ein, die Borussen brachten ein zu wenig Zustände und gingen bedröppelt vom Platz – und müssen gegen Frankfurt wohl auch noch ohne Yann Sommer und Jonas Hofmann auskommen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
SV Darmstadt 98: Schuhen – Bader, Pfeiffer, Isherwood, Holland – Karic (83. Ronstadt), Müller – Kempe (74. Seydel, 84. Ben Balla), Marvin Mehlem – Manu, Tietz
Weiter im Kader: Brunst (ETW), Riedel, Baier, Sonn, Leipold, Vilhelmsson
Borussia Mönchengladbach: Sommer (13. Sippel) – Scally (84. Herrmann), Friedrich, Elvedi, Netz (82. Bensebaini) – Weigl, Koné – Hofmann (46. Stindl), Ngoumou (83. Borges Sanches), Plea – Thuram
Weiter im Kader: Lainer, Jantschke, Noß, Reitz
Tore: 1:0 Tietz (23.), 1:1 Netz (48.), 2:1 Seydel (79.)
Gelbe Karten: Holland, Marvin Mehlem / Weigl
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Zuschauer: 15.850 (Merck-Stadion am Böllenfalltor)