1:3! Borussia unterliegt Wolfsburg verdient

Niedergeschlagene Borussen nach der Heimpleite gegen Wolfsburg. Foto: Dirk Päffgen

Die Serie ist gerissen. Nach zuvor fünf Bundesligaspielen in Folge ohne Niederlage unterlag Borussia Mönchengladbach am Samstag dem VfL Wolfsburg verdient mit 1:3. Die Wölfe erzielten alle Tore im Borussia-Park, der vor allem eine in der ersten Hälfte deutlich unterlegene Fohlenelf sah.

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Eugen Polanski musste im letztren Heimspiel des Jahres auf Florian Neuhaus und Franck Honorat (beide muskuläre Probleme), Tim Kleindienst und Robin Hack (beide Kniebeschwerden), Marvin Friedrich (Sprunggelenksprobleme) sowie Nathan Ngoumou (Reha) und Fabio Chiarodia (Aufbautraining) verzichten. Zudem musste Joe Scally aufgrund einer Gelbsperre passen. Im Vergleich zum Sieg in Mainz gab es lediglich eine Änderung: Philipp Sander rückte für den gesperrten Scally in die Startelf. 

Kalte Dusche für die Fohlen

Es war alles angerichtet für das letzte Heimspiel. Tolle Kulisse und beide Teams gut drauf. Grund zum Jubeln hatten aber zunächst die Gäste, die sich mit ihrem ersten Angriff in Führung brachten. Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte packte Majer einen klasse Pass in den Sechzehner auf Wimmer aus, der setzte sich dann gegen den in dieser Szene unglücklich agierenden Sander durch und vollstreckte ins lange Eck zum frühen 1:0 (4.).

Ein Schock für die Fohlen, die sich erstmal schütteln mussten. In der Folgezeit waren die Borussen zwar bemüht, doch sie taten sich gegen die kompakten Gäste schwer. Auf der Gegenseite hätten die Gäste beinah das 2:0 erzielt. Über Umwege kam die Kugel zu Koulierakis, der es per Scherenschuss aus rund elf Metern versuchte. Nicolas war aber auf dem Posten und fischte die Kugel aus dem linken unteren Eck (16.).

Wölfe treffen zum Ausgleich in die eigenen Maschen

Die Führung der Wölfe war zu diesem Zeitpunkt klar verdient. Dennoch kamen die Fohlen zum Ausgleich – durch ein Eigentor. Reitz brachte eine Flanke in den Fünfmeterraum. Dort gingen gehen Tabaković und Koulierakis hoch – der Grieche bekam den Ball an den Hinterkopf, von dort ging er ins lange Eck zum 1:1. Schiedsrichter Ittrich schaute sich die Szene noch einmal auf Video an und entschied, dass Tabaković nicht gefoult hat, der Treffer zählte (22.).

Wölfe mit Doppelschlag binnen vier Minuten

Vier Minuten später beinah die erneute Führung für Wolfsburg, doch abermals rettete Nicolas mit einer starken Parade gegen Eriksen (26.). Auch die nächsten beiden Chancen hatten es in sich. Erst nahm Amoura die Kugel per Fallrückzieher, Wimmer kam im Anschluss nicht zum Schuss (26.). Dann stand Wimmer nach einer Ecke blank, schoss aber Nicolas an (27.).

Glück für die Borussen, die ein paar Minuten später dann aber erneut zurücklagen. Wieder war eine gute Hereingabe von rechts, diesmal von Eriksen, der Ausgangspunkt. Elvedi wollte noch vor dem lauernden Wimmer klären, legte mit seinem unkonventionellen Versuch aber nur für Amoura auf. Der dankte und versenkte die Kugel trocken mit links in die Maschen (30.).

Und die starken Wölfe legten vor der Pause noch einen nach. Nach Ballgewinn im Mittelfeld schnappte sich Eriksen die Kugel und marschierte in den Strafraum und spielte in die Mitte, wo Wimmer lauerte und zum 1:3 einschob (34.).

Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Kabinen. Defensiv waren die Fohlen alles andere als sattelfest, nach vorne ging fast nichts, da kein Borusse das Spiel an sich riss. Zwei Torschüsse gaben die Fohlen in den ersten 45 Minuten ab, die Wölfe sieben.

Bundesliga-Debüt für Mohya

Die Borussen hatten sich was vorgenommen in der Halbzeit und versuchten direkt, Druck aufzubauen. Das gelang allerdings nur bedingt. Torchancen gab es nicht. Polanski reagierte dann auch und stellte sein System auf 4-4-2 um. Zudem Mohya und Ranos in die Partie (57.). Mohya kam mit 16 Jahren und 347 Tagen zu seinem Bundesliga-Debüt und wird zum jüngsten in der Bundesliga eingesetzten Fohlen aller Zeiten. Er löste Marko Marin ab, der einst kurz nach seinem 18. Geburtstag debütierte.

VAR kassiert zwei Tore

Wenige Minuten später hatten die Fohlen Glück, dass das Tor von Majer aufgrund von Abseits nicht zählte (64.). Gleiches galt dann für den Abstauber von Tabaković, bei dessen Entstehung es eine Abseitsstellung gab. Da wäre womöglich nochmal ein Ruck durch die Mannschaft und das Stadion gegangen, aber so blieb es am Ende bei der 1:3-Niederlage der Borussen.

Unter dem Strich eine verdiente, weil man vor allem in der ersten Hälfte alles vermissen ließ und die Wölfe quasi zum Toreschießen einlud. In Dortmund am kommenden Freitag gilt es nun, das Jahr 2025 positiv abzuschließen.

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Castrop (57. Ranos), Engelhardt, Netz (70. Ullrich) – Reitz, Reyna (57. Mohya) – Machino (70. Stöger), Tabaković

Weiter im Kader: Omlin (ETW), Swider, Fraulo, Fleck, Herrmann 

VfL Wolfsburg: Grabara – Kumbedi, Seelt, Koulierakis, Zehnter – Gerhardt (90. Souza), Arnold – Eriksen (90. Hensel), Majer (83. Vavro), Wimmer (68. Svanberg) – Amoura (83. Pejčinović)

Weiter im Kader: Müller (ETW), Bürger, Fischer, Vinicius, Benedict

Tore: 0:1 Wimmer (4.), 1:1 Koulierakis (22., Eigentor), 1:2 Amoura (30.), 1:3 Wimmer (34.), 2:3 Tabaković (72.)

Gelbe Karten: – / Majer

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 47.161 (Borussia-Park)