1:3! Demirović-Doppelpack kostet Borussia am Netzer-Geburtstag die Punkte

Alassane Plea traf gegen den VfB und musste verletzt vom Platz. Foto: Dirk Päffgen

Mit 1:3 verlor Borussia Mönchengladbach am 80. Geburtstag von Klub-Legende Günter Netzer am Samstag das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart und muss somit weiter auf den zweiten Sieg in Folge warten. Alassane Plea traf für die Fohlenelf, die sich durch einen Doppelschlag der Stuttgarter eine bis dahin gute Vorstellung zunichte machte. Zudem musste Plea unmittelbar nach seinem Treffer verletzt das Feld verlassen.

Gerardo Seoane standen gegen den Vize-Meister fast der gesamte Kader zur Verfügung.  Lediglich Jan Olschowsky (Knieverletzung) und Yvandro Sanches Borges (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) mussten passen. Und nachdem Sieg in Bochum vor der Länderspielpause verzichtete Borussias Trainer auf Änderungen.

Es war ein ganz besonderer Tag bei Borussia. Klub-Ikone und Legende Günter Netzer feierte seinen 80. Geburtstag, der Klub würdigte ihn mit zahlreichen Aktionen wie mit einem limitierten Sonder-Trikot und die Fans sangen ihm vor der Partie ein Ständchen.

Kleindienst mit dem ersten Abschluss

Dann wurde Fußball gespielt. Und die Fohlenelf ging am ‚Netzer-Tag‘ gleich voll drauf und versuchte, den VfB am Spielaufbau zu hindern. Das gelang in den ersten Minuten auch gut, so dass die Schwaben keine Möglichkeit zum Abschluss hatten. Dafür aber die Borussen, die den ersten Nadelstich setzten. Nach Ballgewinn schalteten die Borussen blitzschnell um. Plea setzte Kleindienst in Szene. Der Angreifer zog am Strafraum direkt ab, aber Nübel war rechtzeitig unten (6.).

Erst ist Omlin zur Stelle, dann geschlagen

In der Folgezeit hatten die Schwaben mehrheitlich den Ball. Durch in die Gefahrenzone der Borussen kamen sie aber nicht, weil diese eng am Mann waren und die Räume dicht hielten. Nach einer Viertelstunde hatten dann aber auch die Gäste ihre erste Möglichkeit. Nach einem etwas zu kurzen Ball von Omlin eroberte sich der VfB die Kugel. Undav kam an die Kugel, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Omlin (16.).

Fünf Minuten später gab es wieder dieses Duell – und dieses Mal hieß der Sieger Undav. Vagnoman ließ auf rechts Stöger stehen und brachte den Ball an den zweiten Pfosten. Dort zog Leweling flach ab. Omlin konnte den Schuss nur nach vorne abwehren. Undav hatte den Braten gerochen und staubte zum 0:1ab (21.).

Plea antwortet schnell und muss raus

Lange hielt die Führung der Schwaben aber nicht, denn sechs Minuten später fanden die Biorussen die passende Antwort. Die Fohlen eroberten die Kugel und Stöger dribbelte sich durch die Reihen. In letzter Instanz kam die Kugel am zweiten Pfosten zu Plea, der dann per Kopf zum Ausgleich traf (27.). Bei dieser Aktion verletzte sich der Franzose, der dann vom Platz musste. Ngoumou kam in die Partie.

Der Ausgleich hatte den Borussen sichtlich gutgetan. Sie pressten weiter und blieben am Drücker. Erst flog Ngoumous Schuss zur Ecke (30.), ehe der Schuss des Franzosen zwei Minuten später für Nübel kein Problem darstellte (32.). Bis zur Pause passierte nicht mehr allzu viel, so dass es mit einem 1:1 in die Kabinen ging. Die ersten 45 Minuten waren eine gute Vorstellung der Borussen, die die Gäste gerade nach dem Ausgleich immer wieder unter Stress setzten, die besseren Möglichkeiten hatten und hinten kaum etwas anbrennen ließen. Wenn die Fohlen mit einer Führung in die Kabine gegangen wären, wäre das auch verdient gewesen.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff gehörte den Borussen. Kleindienst ließ mit Brust abtropfen zu Honorat, dessen Schuss über das Tor flog (48.). Kurze Zeit später versuchte es Undav aus der Distanz, doch Omlin hatte sicher zugepackt (50.).

Demirović mit Doppelpack binnen drie Minuten

Die Schwaben haben such in de Kabine etwas anhören können, denn sie kamen jetzt entschlossener daher und übten mehr Druck aus. Nicht konnten die Borussen gut dagegenhalten – bis zur 58. Minute. Da musste sich Omlin zum zweiten Mal geschlagen geben.Rieder gewann den entscheidenden Zweikampf an der rechten Grundlinie gegen Netz, der auch noch zu Boden ging. Demirović sprintete heran und versenkte die Kugel per Kopf zur 1:2-Führung (58.).

Und die Fohlenelf hatte sich davon noch gar nicht richtig erholt, da hatte Demirović erneut getroffen. Nach einer Ecke von Rieder stieg Demirović am höchsten und köpfte in die lange Ecke zum 1:3 (61.).

Ein bitterer Doppelschlag für die Fohlen, die es bis dahin eigentlich gut gemacht hatten. Seoane reagiere und brachte in Hack und Reitz zwei frischer Kräfte. Zwanzig Minuten hatten die Biorussen nun noch Zeit, um das Ruder rumzureißen. Die Borussen wurden dazu auch aktiver und versuchten es, zwingende Möglichkeiten gab es aber nicht mehr, Der VfB auf der Gegenseite spielte die Uhr routiniert und ließ nichts mehr anbrennen.

Am Ende stand so eine 1:3-Niederlage der Borussen, die es gegen den Vize-Meister lange Zeit gut gemacht hatten, in der zweiten Hälfte dann aber den Faden verlören und sich dann durch einen Doppelschlag auf die Verliererstraße brachten und davon auch nicht mehr abkamen. 

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Omlin – Scally, Itakura, Elvedi, Netz – Sander (65. Reitz), Weigl (76. Neuhaus) – Honorat (65. Hack), Stöger (76. Čvančara), Pléa (29. Ngoumou) – Kleindienst

Weiter im Kader: Nicolas (ETW), Chiarodia, Lainer, Friedrich

VfB Stuttgart: Nübel – Vagnoman (63. Rouault), Chase, Chabot, Mittelstädt – Karazor, Stiller – Leweling (82. Zagadou), Rieder (74. Führich) – Demirović (75. Touré), Undav (63. Milliot)

Weiter im Kader: Bredlow (ETW), Hendriks, Stenzel, Woltemade

 

Tore: 0:1 Undav (21.), 1:1 Plea (27.), 1:2 Demirović (58.), 1:3 Demirović (61.)

Gelbe Karten: Weigl, Itakura / Vagoman

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Zuschauer: 53.756 (Borussia-Park)

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