Borussia Mönchengladbach hat auch das zweite Pflichtspiel des neuen Jahres gewonnen. Im Borussia-Park gewann man dank der Tore von Rekord-Ausländer Oscar Wendt und Patrick Herrmann mit 2:0. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg für die Fohlenelf, bei der Jonas Hofmann im ersten Durchgang einen Foulelfmeter verschossen hatte.
Borussias Trainer Dieter Hecking musste im ersten Heimspiel des Jahres weiterhin auf Raffael (Schlüsselbeinbruch), Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss im Oberschenkel) sowie auf Keanan Bennents (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten. Zudem stand Thorgan Hazard nicht zur Verfügung. Für den Belgier, der sich in Leverkusen nach einem Schlag auf die Wade einen Bluterguss ‚abgeholt’ hatte, rückte Ibrahima Traoré auf die Außenbahn. Außerdem erhielt Florian Neuhaus den Vorzug vor Denis Zakaria (Pferdekuß). Ansonsten blieb die Startelf im Vergleich zum Sieg in Leverkusen unverändert. Im Kader stand derweil wieder Fabian Johnson, der seine Muskelprobleme im Hüftbereich auskuriert hatte.
Fohlenelf hat das Heft in der Hand
Es dauerte nicht lange, da bekamen die Zuschauer die erste dicke Möglichkeit zu sehen. Und die gehörte den Borussen. Hofmann schickte Rekord-Ausländer Wendt links steil, der Schwede gab flach nach innen in die Mitte. Dort rettete Keeper Kobel mit dem Arm in letzter Sekunde vor dem heraneilenden Stindl (2.). Auch der zweite Abschluss gehörte den Borussen, die in der Anfangsphase das Heft in der Hand hielten. Traoré zog aus siebzehn Metern ab, allerdings genau in die Arme von Kobel (5.).
Auch im weiteren Verlauf war die Fohlenelf überlegen und hatte mehrheitlich das Spielgerät. Zu nennenswerten Abschlüssen kam man aber zunächst nicht, weil der FCA vor dem eigenen Strafraum aufmerksam verteidigte. Dann aber hatte Traoré die große Chance zur Führung, doch der Guineer scheiterte erst an Kobel, ehe er den schwierig zu nehmenden Nachschuss knapp über das Tor setzte (19.).
Borussen mit mehreren Chancen zur Führung
Die Borussen blieben am Drücker und hätten längst eine Führung verdient gehabt. Die nächste dicke Möglichkeit dazu gab es gleich zweimal nach einer halben Stunde. Wendt spielte die Kugel scharf in den Rückraum des Sechzehners zu Traoré. Der Flügelflitzer zog direkt ab, doch sein Schuss wurde geblockt. Den Rebound drosch Lang dann nur wenige Meter über das Gehäuse (31.).
Hofmann vergibt Foulelfmeter
9:1-Torschüsse für den VfL hatten die Statistiker zur Pause notiert, doch auf der Anzeigetafel stand zur Pause auf beiden Seiten die Null. Und das, obwohl die Borussen eine Minute vor dem Pausenpfiff hätten in Führung gehen müssen, denn da gab es einen Strafstoß, nach dem Morávek Neuhaus im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Hofmann nahm sich die Kugel, scheiterte mit seinem Schuss in die linke Ecke jedoch an Kobel, der den braten gerochen hatte (44.). So ging es torlos in die Kabinen. Besonders schmeichelhaft für den FCA, der gegen starke Borussen nicht viel entgegenzusetzen hatte.
Augsburg macht Borussia das Leben schwer
Nach dem Seitenwechsel gehörte dem FCA die erste Möglichkeit. Nach einem langen Ball kam Hinteregger am zweiten Pfosten an die Kugel, traf aber nur das Außennetz (47.). Auf der Gegenseite taten sich die Borussen nach Wiederanpfiff schwer, Möglichkeiten zu kreieren. Die Fuggerstätten agierten gegen den Ball mit zwei dichten Viererketten und boten wenig Raum. So versuchten vor allem Strobl, Neuhaus und Hofmann in die Zwischenräume zu kommen und tauschten immer wieder ihre Positionen.
Rekordmann Wendt findet den Türöffner
Nach etwas über einer Stunde nahm Hecking dann den ersten Wechsel vor und brachte Cuisance für Neuhaus (63.). Unterdessen war es in dieser Phase eine zerfahrene Partie als noch im ersten Durchgang, wo die Fohlenelf noch dominant war. Da es bei den Borussen nicht mehr durch das Zentrum klappte, versuchte man es vermehrt mit Flanken aus allen Lagen. Doch auch damit ließen sich die sicher stehenden Gäste nicht überlisten.
Dann aber kam Oscar Wendt und sorgte für die erlösende Führung. Der Schwede, in seinem 184. Bundesligaspiel Rekord-Ausländer nun bei den Borussen, nahm eine abwehr von Kobel mit der Brust an und zog dann sofort mit rechts ab. Der auf dem falschen Fuß erwischte Danso konnte vor der Linie nicht mehr klären, so dass die Kugel in den Maschen landete (78.).
Herrmann setzt noch einen drauf
Eine zwar mit etwas Glück erzielte, aber hochverdiente Führung für die Borussen, die in der Nachspielzeit noch einen draufsetzten. Der eingewechselte Herrmann hatte vor dem Strafraum ein bisschen Platz, wurde nicht angegriffen und zog einfach mal trocken ab. Der Ball schlug im linken Eck unter der Querlatte zum 2.0 ein. Ein Traumtor, das den Schlusspunk setzten sollte. Am ende stand ein hochverdienter 2:0-Sieg für die Borussen, die so auch das zwölfte (!) Heimspiel in Folge gewinnen konnten und so weiter auf Europapokal-Kurs sind.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lang, Ginter, Elvedi, Wendt – Strobl – Neuhaus (63. Cuisance), Hofmann – Traoré (76. Herrmann), Stindl, Plea (84. Zakaria)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Kramer, Johnson
FC Augsburg: Kobel – Schmid, Danso, Hinteregger, Stafylidis – Khedira, D. Baier (82. Gregoritsch) – Hahn, Morávek, Max (67. Teigl) – Finnboagson (72. Córdova)
Weiter im Kader: Luthe (ETW), Götze, Callsen-Bracker, Richter
Tore: 1:0 Wendt (78.), 2:0 Herrmann (90.+3)
Gelbe Karten: Sommer, Cuisance / Khedira, Danso, Hahn, Stafylidis
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 42.509 (Borussia-Park)