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2:1 gegen Bochum! Fohlen überzeugen gerade vor der Pause

Mit 2:1 gewann Borussia Mönchengladbach am Donnerstagabend verdient das Testspiel gegen den VfL Bochum. In Abwesenheit zahlreicher National- und Stammspieler gaben Nico Elvedi und Ibrahima Traoré ihre Comebacks und Mamadou Doucouré feierte endlich seinen Einstand im Borussen-Dress.

Borussias Trainer Dieter Hecking nutzte das in der Länderspielpause angesetzte Testspiel gegen den Zweitligisten aus dem Ruhrpott vor allem dazu, um den Spielern Wettkampfpraxis zu geben, die zuletzt eher weniger zum Zuge gekommen waren oder nach Verletzungen gerade erst wieder im Mannschaftstraining standen. So wie Nico Elvedi und Ibrahima Traoré, die in Willingen gleich von Beginn an aufliefen.

Ebenso erstmals seit langer, langer Zeit Rasenduft schnuppern konnte auch Mamadou Doucouré. Der in der Vergangenheit leidgeplagte Franzose arbeitet sich in den letzten Wochen peu á peu zurück und bekam nun durch einen ersten Kurzeinsatz zusätzliches Selbstvertrauen.

Auf der anderen Seite machten neben den neun sich auf Länderspielreisen befindlichen Borussen auch Lars Stindl, Michael Lang, Keanan Bennetts und Julio Villalba (alle Aufbautraining) ebenso die Reise ins Sauerland nicht mit. 

So schickte Dieter Hecking im 4-3-3-System zunächst folgende Fohlenelf ins Rennen: Vor Torhüter Tobias Sippelbildeten Nico Elvedi, Tobias Strobl, Tony Jantschke und Kapitän Oscar Wendt die Viererabwehrkette, während Christoph Kramer im defensiven Mittelfeld spielte und Ibrahima Traoré und Jonas Hofmann die Halbpositionen besetzten. In der Offensive liefen Torben Müsel, Alassane Plea und Raffael auf.

Gespielt wurde nicht wie sonst in den Länderspielpausen gewohnt auf dem Fohlenplatz, sondern in Willingen-Schwalefeld im Hochauerland. Dort wurde das erst Anfang August eröffnete neue Stadion des SC Willingen, das 4,2 Millionen Euro teure Uplandstadion, eröffnet und nun im Rahmen des Testspiels eingeweiht. Das Spiel fand mit Unterstützung der H-Hotels AG, die sich bei beiden Klubs als Sponsor engagiert, statt.

Plea an den Pfosten, Strobl trifft

Und es dauerte gerade einmal drei Minuten, ehe die Borussen gut und gerne in Führung gehen können, ja wenn nicht müssen. Plea machte sich auf der linken Seite auf die Reise und zog in der Mitte direkt ab, setzte die Kugel aber lediglich an den linken Pfosten und dann an den Rücken von Keeper Dornebusch. Den Rebound konnte dann Traoré nicht nutzen (3.).

Doch eine Minuten später zappelte die Kugel dann in den Maschen. Nach dem fälligen Eckball zog Hofmann einfach mal ab, Strobl kam vor Linie noch an die Kugel und drückte sie schlussendlich über selbige zum 1:0 für die Borussen (4.). Ein wahrer Blitzstart der Fohlenelf, die in der Folgezeit natürlich alle Trümpfe in der Hand hatte. Und sie hatte auch alles im Griff und spielte gefällig nach vorne.

Elvedi verteidigt rechts, Plea und Traoré spritzig und auffällig

Vor allem Plea zeigte sich spielfreudig und sorgte immer wieder für Gefahr. Gleiches galt in der Anfangsphase auch für Traoré, der immer wieder Ideen hatte und kluge Pässe spielte. In der Abwehr ließen die Borussen bis zur 20. Minute kaum etwas anbrennen. In Borussias Viererkette interessant war, dass Elvedi sein Comeback nicht in der Zentrale, sondern auf der rechten Abwehrseite gab und Jantschke innen verteidigte. In der Offensive zeigten sich die Borussen variabel und hatten vor allem auch durch den auffälligen Plea gute Chancen. So wie in Minute 17, als er die Kugel nach Vorlage von Raffael knapp neben das Tor setzte oder eine Minute später, als er freistehend an Dornebusch scheiterte (18.). Drei Minuten zuvor war es Hofmann, der nach tollem Pass von Plea an Dornebusch scheiterte (15.)

Fohlenelf mit weiteren Chancen, Plea abermals nur an den Pfosten

Hatte man den Fohlen in den ersten 25 Minuten etwas vorzuwerfen, dann war es die mangelnde Chancenverwertung. Denn nach einem starken Ballgewinn von Plea und dem folgenden Pass von Hofmann war es Müsel, der völlig frei Strafraum zu lange überlegte und die Kugel neben den linken Pfosten setzte (21.). Auch die nächste hochkarätige Chance gehörte den Borussen. Wieder war es Plea, der nach schönem Pass von Müsel erneut lediglich den Pfosten traf (28.).

Eigentlich hätte sich der Franzose schon in die Torschützenliste eintragen müssen. Unabhängig davon präsentierte sich der Angreifer in einer sehr guten Verfassung. Auf der Gegenseite hatte Tobi Sippel im Tor der Borussen bis dahin einen ruhigen Abend. Weil die Borussen erstens gut standen und zweitens Bochum aber auch für wenig Gefahr sorgen konnte.

Raffael erst Aluminium, dann in die Maschen und angeschlagen vom Platz

Dann wieder die Borussen mit einem Aluminiumtreffer. Nach Freistoß von Hofmann war es Raffael, der seinen feinen Schuss lediglich auf die Querlatte setzte (31.). Zwei Minuten später machte es der ‚Maestro’ dann besser. Über Müsel und ganz starkem pass von Plea aus der Drehung war es der Brasilianer, der an der Strafraumkante cool blieb und zum 2:0 einschob (33.). Bis zum Pausenpfiff passierte nicht mehr viel, so dass es aus Sicht der spielstarken Borussen hochverdient mit 2:0 in die Kabinen ging. Lediglich die bereits angesprochene Chancenverwertung war den Borussen vorzuwerfen. Ansonsten spielten sie stark gegen den Ball und schalteten bei Ballgewinn blitzschnell um. 

Bereits Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff hatte Hecking bereits den ersten Wechsel vorgenommen. Der erst 17-jährige Jonas Pfalz ersetzte Torschütze Raffael, der laut Hecking mit leichten Wadenproblemen vom Feld ging. Schlimmeres sei indes nicht zu befürchten.

Bochum kommt früh zum Anschlusstreffer

Zum zweiten Durchgang nahm Hecking zwei weitere Wechsel vor. Für Sippel und Traoré spielten nun Moritz Nicolas und Charalampos Makridis. Unverändert blieben zunächst indes die Kräfteverhältnisse. Die Borussen kamen entschlossen aus dem Kabinengang und machten das Spiel. Doch das Tor mache der VfL Bochum. Sam setzte sich im Strafraum durch brachte die Kugel in die Mitte. Dort lauerte Hinterseer und musste die Kugel nur noch zum 1:2 einschieben (51.).

Ein plötzlich gefallener Treffer für den Zweitligist, der nun deutlich entschlossener und bissiger zu Werke ging als noch im ersten Durchgang, wo der Klassenunterschied deutlich zu spüren war. In Minute 55 war dann der ordentliche Arbeitstag von Elvedi beendet, Mandela Egbo kam in die Partie.

Bochum mit mehr Zugriff, Fohlenelf ohne Druck

Das Tor tat den Bochumern sichtlich gut. Sie waren nun viel besser in der Partie und deutlich aktiver als die Borussen, die offensiv nicht so viel zu bieten hatten. Nach einer Viertelstunde im zweiten Durchgang wartete man noch immer auf die erste gute Möglichkeit der Fohlenelf. Sicherlich auch bedingt durch die vielen Wechsel ging der Spielfluss dann in der Folgezeit etwas verloren.

Doucouré gibt sein Comeback!

Knapp zwanzig Minuten vor Schluss dann mal wieder eine gute Doppel-Möglichkeit für die Borussen. Erst wurde Hofmanns Schuss aus 17 Metern geblockt, dann scheiterte Pfalz an Dornebusch (67.). Eine Viertelstunde vor Schluss verfehlte Plea das Ziel nur um wenige Meter (75.).

Und etwa zehn Minuten vor Schluss wurde es dann emotional. Mamadou Doucouré kam für die Schlussphase in die Partie. Unter viel Beifall und Applaus kam der junge Franzose nach über zwei Jahren zu seinem ersten Einsatz im Borussen-Dress, Jantschke verließ den Platz. Ein wahrer Gänsehautmoment!

Das war so die „aufregendste“ und vor allem emotionalste Szene des zweiten Durchgangs. Ansonsten passierte bis zum Schluss nicht mehr viel. So blieb es am Ende beim gerade aufgrund der starken ersten Halbzeit verdienten 2:1-Sieg der Fohlenelf, die vor allem eben vor der Pause überzeugte und dem VfL Bochum kaum eine Chance ließ.

Erfreulich zur Kenntnis nehmen konnte man die guten Comebacks von Elvedi und Traoré sowie der langersehnte Einstand von Doucouré, der hinterher richtig geherzt wurde. Überzeugen konnte und einen immer besseren Eindruck hinterließ auch Plea, der andeutete, vor dem Tor nicht lange zu fackeln. Allerdings muss der Killerinstinkt noch ausgeprägter werden. Und auch Raffael und Hofmann zeigten ebenso eine gute Performance. Nun bleibt zu hoffen, dass die Auswechslung von Raffael lediglich eine Vorsichtsmaßnahme war. Dann darf durchaus von einem rundum gelungenen Test gesprochen werden.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sippel (46. Nicolas) – Elvedi (55. Egbo), Strobl, Jantschke (80. Doucouré), Wendt – Kramer, Hofmann, Müsel (62. Pazurek) – Traoré (46. Makridis), Plea, Raffael (40. Pfalz)

Tore: 0:1 Strobl (4.), 0:2 Raffael (33.), 1:2 Hinterseer (51.)

Gelbe Karten: Sam / – 

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Thorben Siewer (Olpe)

Zuschauer: ca. 2.000 (Uplandstadion Schwalefeld)

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