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2:2! Borussia in Augsburg weiter sieglos

Mit 2:2 trennte sich Borussia Mönchengladbach am Samstag vom FC Augsburg. Nach frühen 0:1-Rückstand drehten Denis Zakaria und Oscar Wendt die Partie, ehe der eingewechselte Sergio Córdova eine Minute vor Schluss für den verdienten Ausgleich sorgte.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste in Augsburg weiterhin auf Josip Drmić (Knieverletzung), Timothée Kolodziejczak (Aufbautraining nach Muskelfaserriss im Oberschenkel), Mamadou Doucouré, Tony Jantschke (muskuläre Probleme), Tobias Strobl (Kreuzbandriss) und Vincenzo Grifo (Kapselverletzung) verzichten. Dazu stand Raúl Bobadilla nicht zur Verfügung. Der erst kürzlich von Augsburg verpflichtete Angreifer durfte gegen seinen Ex-Klub aufgrund einer Klausel im Vertrag nicht mitwirken.

Unterdessen nahm Hecking im Vergleich zum Derbysieg gegen Köln eine Änderung in der Startelf vor: Patrick Herrmann, der somit zu seinem 200. Bundesliga-Einsatz kam, begann anstelle von Ibrahima Traoré, der mit leichten muskulären Problemen zu kämpfen hatte ebenso auf der Bank Platz nahm wie der wiedergenesene Fabian Johnson. Dazu gab es ein weiteres Jubiläum zu feiern: Raffael absolvierte sein 150. Pflichtspiel für die Borussen.

Augsburg mit Blitzstart, Borussia schlägt schnell zurück

Und die waren kaum auf dem Platz, da lagen sie schon im Hintertreffen. Gerade einmal 35 Sekunden dauerte es, ehe sich der FCA in Führung brachte. Nach einem langen Ball war Borussias Hintermannnschaft alles andere als auf Ballhöhe, Finnboagson nutze die Unordnung und netzte aus elf Metern zum 1:0 ein (01.).

Ein Rückstand, den die Fohlenelf erst einmal verdauen musste. Doch sie brauchte nicht allzu lange dafür und schlug nur sieben Minuten später zurück. Nach Doppelpass mit Stindl nahm Zakaria Fahrt auf, dribbelte sich bis in den Strafraum, blieb dort cool und schob zum 1:1-Ausgleich ein (08.). Eine starke Einzelleistung des Schweizers, dem somit sein erster Bundesliga-Treffer gelang.

Dieser gab den Borussen in der Folgezeit Sicherheit. In der Folgezeit bekam man das Spiel besser in den Griff und hatte auch die nächste Gelegenheit. Wendt zog an der Strafraumkante beherzt ab und setzte die Kugel nur knapp über die Querlatte (11.). Die Borussen hatten sich gefangen, waren die spielbestimmende Mannschaft und suchten den Abschluss. So wie in Minute 18, als Herrmanns Schuss im Strafraum geblockt wurde. Anschließend gab’s nach Foul an Kramer Freistoß für die Fohlenelf, der aber nichts einbrachte (19.). Auf der anderen Seite waren sie jetzt hinten hellwach und ließen den FCA kaum zum Zuge kommen.

Wendt dreht die Partie komplett

Und nach einer halben Stunde rappelte es dann ein zweites Mal in der Augsburger Kiste! Raffael ließ Hinteregger im Regen stehen und spielte zu Herrmann, der mit seinem Direktschuss an Hitz scheiterte. Doch der FCA-Keeper konnte nur nach vorne abwehren, Wendt hatte den Braten gerochen und köpfte zum 2:1 ein (30.). Für den Schweden war es das zweite Kopfballtor in der Bundesliga.

Unterdessen eine verdiente Führung für die Borussen, die sich auch nach dem frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen ließen, schnell zurückschlugen und die Partie dann komplett drehten. Allerdings hätte es zur Pause auch gut und gerne 3:2 für die Borussen stehen können, denn zunächst zimmerte Hazard die Kugel mit der Pike lediglich an den Innenpfosten, von wo aus das Leder wieder ins Spielfeld flog (41.), ehe Finnboagson im Fünfmeterraum eine gute Möglichkeit liegen ließ (43.).

Augsburg entschlossen aus der Kabine und mit Chancen

Beide Teams kamen unverändert zurück auf das Spielfeld. Und dort hatte den die Fuggerstädter den besseren Start. Erst köpfte Gregoritsch die Kugel knapp über das linke Kreuzeck (47.), ehe Sommer beim Schuss von Finnboagson so gerade noch die Fingerspitzen dazwischen hatte (48.). Eine Minute später war Sommer erneut gefordert, als er einen Schuss von Baier entschärfte (49.). Dann verfehlte Caiuby das Tor nach einer Ecke nur knapp (51.).

Augsburg machte wie zu Beginn der Partie nach dem Seitenwechsel Dampf und kam zu guten Ausgleichmöglichkeiten. Doch diesmal hatten die Borussen die Drangperiode schadlos und spielten in der Folgezeit weiter mit. Nach etwas über einer Stunde nahm Dieter Hecking dann den ersten Wechsel vor: Bénes kam für Torschütze Zakaria in die Partie (63.). Zwei Minuten später kam Hofmann für Jubilar Herrmann (65.).

Sommer in höchster Not, Augsburg wehrt sich

Zwischenzeitlich waren die Künste von Sommer erneut gefragt. Der Schweizer Keeper klärte stark, als er sich im Rauslaufen in den Schuss von Schmid warf (64.). Mittlerweile liefen die letzten zwanzig Minuten in Augsburg – und dem FCA lief die Zeit davon. Die Fuggerstädter mussten natürlich mehr Risiko gehen und wollten den Ausgleich, während die Borussen versuchten, das Tempo rauszunehmen und auf Konter lauerten.

Doch es waren die Gastgeber, die dem Ausgleich näher waren, als die Borussen der endgültigen Entscheidung. Hecking reagierte und brachte mit Johnson für Raffael einen Spieler, der in der Defensive mit absichern sollte (80.).

Borussia bettelt nach dem Ausgleich – und bekommt ihn

In der Schlussphase versuchte der FCA noch einmal alles und hatte auch Möglichkeiten. Auf der Gegenseite agierten die Borussen in der Schlussphase viel zu passiv und gerieten gerade auch deshalb ins Wanken, weil man für viel zu wenig Entlastung sorgen konnte und förmlich nach dem Ausgleich bettelte. Und der gelang dem FCA dann auch eine Minute vor Schluss. Wendt ließ Heller flanken, Ginter und Kramer standen in der Mitte zu weit weg von Córdova, der das Leder aus kurzer Distanz mit links zum viel umjubelten Ausgleich in den Maschen versenkte (89.).

Ein verdienter Ausgleich für den FCA, der sich leidenschaftlich gewehrt und am Ende für sein Engagement belohnt hat. So stand unter dem Strich ein 2:2-Remis, das sich die Gastgeber verdient und die Borussen aufgrund der schwachen zweiten Hälfte selbst anzukreiden haben. Ein solches Auftreten darf einfach nicht passieren und wird drüber zu reden sein.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

FC Augsburg: Hitz – Framberger, Gouweleeuw, Hinteregger, Max – Koo (76. Khedira), Baier – Schmid (76. Córdova), Gregoritsch (76. Heller), Caiuby – Finnboagson

Weiter im Kader: Luthe (ETW), Opare, Ji, Kačar

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Zakaria (63. Bénes), Kramer – Herrmann (65. Hofmann), Hazard – Stindl, Raffael (80. Johnson)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Oxford, Cuisance, Traoré

Tore: 1:0 Finnboagson (01.), 1:1 Zakaria (08.), 1:2 Wendt (30.), 2:2 Córdova (89.)

Gelbe Karten: Baier, Gouweleeuw / Zakaria, Vestergaard

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 29.243 (WWK-Arena Augsburg, ausverkauft)

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