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2:2! Fohlenelf holt hochverdienten Punkt in Leipzig

Mit 2:2-Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach am Samstagabend von RB Leipzig. Gerade aufgrund der deutlich besseren zweiten Hälfte hatten sich die Borussen den Auswärtspunkt redlich verdient. Thorgan Hazard per Foulelfmeter und Lars Stindl trafen für die Fohlenelf, die zweimal einen Rückstand egalisierte.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste bei den Roten Bullen weiterhin auf Josip Drmić (Aufbautraining nach Knieverletzung), Mamadou Doucouré (Aufbautraining), Tobias Strobl (Kreuzbandriss), Vincenzo Grifo (Kapselverletzung), Ibrahima Traoré (Muskelbündelriss), László Bénes (Mittelfußbruch) und Tony Jantschke (Trainingsrückstand) verzichten und nahm im Vergleich zur Niederlage gegen Frankfurt eine Änderung in der Startelf vor: Jonas Hofmann bekam den Vorzug vor Patrick Herrmann.

Die in den schwarzen Trikots spielende Fohlenelf war im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen diesmal direkt da, überstand die ersten Sekunden und hatte ihrerseits gleich die erste Möglichkeit – und was für ein dickes Ding! Raffael schickte Stindl auf die Reise, der den Ball im Strafraum mustergültig auf Hofmann quer legte. Der Mittelfeldmann musste eigentlich nur noch einschieben, traf die Kugel aber nicht richtig, so dass das Spielgerät einige Meter über das Tor flog (02.). Auf der Gegenseite setzte Forsberg die Kugel nur knapp neben den rechten Pfosten (04.). Fünf Minuten später flog Laimers Schuss aus sechzehn Metern weit über das Tor (09.).

Timo Werner bringt RB in Front, Hazard gleicht aus

Und es waren auch die Gastgeber, die in der Anfangsviertelstunde mehr Ballbesitz hatten und die Initiative ergriffen, während die Borussen zunächst einmal sicher stehen wollten und auf Konter lauerten. Und nach etwas über einer Viertelstunde lag Leipzig dann auch verdient in Front – viel zu einfach! Elvedi, der sein 50. Bundesligaspiel absolvierte, war nicht nah genug dran bei Bernardo, der so locker in die Mitte passen konnte, wo Werner den Schuh hinhielt und zum 1:0 einschob (17.).

Eine nicht unverdiente Führung für die Roten Bullen, die so natürlich die Trümpfe in der Hand hielten. Die Fohlenelf musste nun mehr tun und nach vorne spielen. Acht Minuten nach dem Rückstand schlug sie dann zurück. Hofmann machte sich auf den Weg in den Strafraum und wurde von Bernardo zu Fall gebracht. Schiedsrichter Fritz zögerte keine Sekunde und zeigte zurecht auf den Punkt. Von dort aus zeigte sich Hazard cool und verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich (25.).

Die Roten Bullen schlagen zurück

Ein Geschenk der Gastgeber, mit dem die Borussen also wieder im Spiel waren. Doch die Freude darüber währte nicht lange, denn die Roten Bullen schlugen nur sechs Minuten später zurück und brachten sich erneut in Führung – weil die Defensive erneut nicht auf der Höhe war. Keita spielte die Kugel durch Ginter und Vestergaard auf Augustin, der frei vor Sommer auftauchte und die Kugel cool zum 2:1 einschob (31.).

Die Borussen hatten große Proble mit den schnellen und eiskalten Leuten der Gastgeber und wurden mitunter schwindelig gespielt. Vieles war auf Zufall bedacht bei den Borussen, die bis zum Pausenpfiff kaum Produktives zustande brachten. Die Fohlenelf war schlichtweg unterlegen. Leipzig gewann im ersten Durchgang die Mehrzahl der Zweikämpfe, hatte mehr Ballbesitz und auch mehr Torschüsse. Die Borussen wollten mutig zu Werke gehen – zumindest in den ersten 45 Minuten war davon herzlich wenig zu sehen. Dennoch hätte es mit einem 2:2 in die Kabinen gehen müssen. Nach Steilpass von Zakaria scheiterte Stindl erst am herauslaufenden Culácsi, ehe Raffael den Rebound um Haaresbreite am Tor vorbei schoss (45.+1).

Zum zweiten Durchgang musste Dieter Hecking den ersten Wechsel vornehmen: Herrmann kam für Hofmann, der mit Problemen an der Gesäßmuskulatur zu kämpfen hatte. Und ‚Flaco’ war gleich gefordert. Zakaria verlor im Mittelfeld den Ball an Werner, der sich auf den Weg in den Strafraum machte. Dort stibitzte Herrmann dem Angreifer die Kugel technisch fein rechtzeitig vom Fuß (47.).

Erst scheitert Werner, dann trifft Stindl

Generell präsentierten sich die Borussen nun besser, hatten auch mehr Zugriff auf die Partie und waren deutlich besser im Zweikampfverhalten. Dann aber RB: Werner prüfte Sommer, doch Borussias Nummer eins war auf dem Posten (60.). Eine Minute später machte es Stindl besser und erzielte den Ausgleich! Zakaria eroberte im Mittelfeld den Ball, setzte sich gleich gegen drei Leipziger durch und steckte durch zu Stindl, der nicht lange fackelte und die Kugel aus 25 Metern zum 2:2 in den langen Winkel jagte (61.). Ein Traumtor des Nationalspielers!

Ein erarbeiteter und verdienter Ausgleich für die Fohlenelf, die nach dem Seitenwechsel deutlich besser im Spiel war und die Roten Bullen auch vor Probleme stellte. Plötzlich war es ein offenes Spiel, in dem alles drin und möglich war – auch ein Sieg für die Borussen. Die Fohlenelf witterte eine Siegchance und tat auch was dafür. Immer wieder gewannen die Borussen Zweikämpfe im Mittelfeld. So wie Raffael, der dann die Kugel bekam, seinen Schuss aber am langen Pfosten vorbeisetzte (71.).

Platzverweis für Keita

Die Borussen waren auch in der Schlussviertelstunde am Drücker und zeigten, dass sie den Sieg wollten. Doch richtigerweise setzten die Borussen in der Schlussphase nicht alles auf eine Karte und riskierten womöglich den einen Punkt, sondern blieben konzentriert und wachsam. Sechs Minuten vor Schluss musste Keita dann zu Recht vorzeitig unter die Dusche. Nach einem rüden Foulspiel, gestrecktes Bein gegen Kramer, erhielt der Guineer glatt Rot (84.).

Mit einem Mann mehr ließen die Borussen dann in der Schlussphase nichts mehr anbrennen, so dass es am Ende beim unter dem Strich gerechten 2:2-Remis blieb, das sich gerade die Borussen aufgrund des deutlich besseren zweiten Durchgangs mehr als verdient hatten.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

RB Leipzig: Culácsi – Klostermann, Ilsanker, Upamecano, Bernardo – Laimer, Keita – Kampl (76. Bruma), Forsberg (85. Poulsen) – Werner, Augustin (58. Demme)

Weiter im Kader: Mvogo (ETW), Compper, Schmitz, Kaiser

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Zakaria, Kramer – Hofmann (46. Herrmann), Hazard – Stindl, Raffael

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Oxford, Cuisance, Johnson, Bobadilla, Villalba

Tore: 1:0 Werner (17.), 1:1 Hazard (25., Foulelfmeter), 2:1 Augustin (31.), 2:2 Stindl (61.)

Gelbe Karten: Werner / Stindl

Rote-Karte: Keita (84. rüdes Foulspiel gegen Kramer)

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 42.558 (Red Bull Arena, ausverkauft)

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