Mit 3:0 gewann Borussia Mönchengladbach am Freitagabend gegen den VfL Wolfsburg. Besonders in der ersten Halbzeit spielten sich die Fohlen in einen wahren Rausch, lagen durch die Tore von Lars Stindl, Raffael und Christoph Kramer bereits komfortabel in Front und stellten die Weichen für einen am Ende hochverdienten und ungefährdeten Sieg.
Borussias Trainer Dieter Hecking konnte gegen die ‚Wölfe’ wieder auf Kapitän Lars Stindl (Rückkehr nach Gelbsperre) sowie auf Ibrahima Traoré zurückgreifen und nahm im Vergleich zur Klatsche bei den Bayern lediglich eine Änderungen in der Startelf vor: Lars Stindl spielte natürlich wieder von Beginn an und verdrängte Josip Drmić aus der Startelf.
Fohlenelf mit Blitzstart
Mit dem neuen Leitbild im Rücken legte die Fohlenelf einen wahren Blitzstart hin und brachte sich gleich mit der ersten Chance in Front. Stindl behauptete einen unfreiwilligen Rückpass von Bazoer stark im Strafraum und zimmerte die Kugel aus kurzer Distanz unter die Latte – 1:0 für die Fohlen! (08.). Für den Nationalspieler war es das zweite Tor in der Rückrunde.
Und die Borussen trafen zum 9. Mal in dieser Saison in der Anfangsviertelstunde, das überbieten nur die Bayern (10-mal). Allerdings half der Führungstreffer in der Vorwoche bei den Bayern nicht wirklich… Und heute? Jedenfalls passte die Führung den Fohlen natürlich voll in den Kram. Und das frühe Tor gab diesmal auch die nötige Sicherheit. Die Borussen hatten das Geschehen in der Folgezeit unter Kontrolle und ließen den Ball laufen. Dann versuchte es Wendt mit einem direkten Freistoß, doch der Schwede setzte die Kugel weit am Tor vorbei (15.).
Stindl mit der Großchance zum 2:0, Borussen Herr im Haus
Elf Minuten später die dicke Chance, um die Führung auszubauen – und das nach einem ganz feinen Spielzug. Elvedi schickte Zakaria mit einem schönen Pass auf die Reise. Der Schweizer spielte im Strafraum auf Stindl, der das Ziel nur um Zentimeter verfehlte (26.). Die Fohlenelf hätte durchaus ein zweites Tor verdient gehabt, denn sie war klar spielbestimmend, spielte gut nach vorne und erarbeitete sich Möglichkeiten.
Raffael stellt auf 2:0, Kramer legt auch den dritten nach
Und dann rappelte es zum zweiten Mal im Karton! Vestergaard spielte einen langen Ball genau in den Fuß von Hofmann, der im Strafraum William aussteigen ließ und nicht lange fackelte. Wölfe-Keeper Casteels konnte zunächst noch parieren, doch den Rebound nutzte Raffael eiskalt und vollendete zum 2:0 (35.). Für den Brasilianer war es der erste Treffer seit drei Monaten und sechs torlosen Bundesliga-Spielen.
Doch damit nicht genug. Zehn Minuten später erhöhte Kramer gar auf 3:0! Und das auf kuriose Weise. Schiedsrichter Stieler gabe einen Freistoß am Strafraum frei, während Casteels noch die Mauer dirigierte. In der Zeit schoss Kramer den Ball einfach ins freie Tor (45.). Zur Pause war es dann eine hochverdiente 3:0-Führung für die Fohlen, die alles im Griff hatten, den schwachen Wölfen kaum Luft zum Atmen ließen, wie entfesselt spielten und ihre Chancen eiskalt nutzen. Die Statistik von 10:1-Torschüssen, 60 Prozent Ballbesitz und 87 Prozent Passquote sprach nach 45 Minuten eine eindeutige Sprache.
Mit diesem komfortablen Vorsprung im Rücken ließ es die Fohlenelf nach dem Seitenwechsel nachvollziehbar zunächst ruhig angehen und überließ Wolfsburg die Kugel. Zwar entwickelten die Gäste aus Niedersachsen nun mehr Zug zum Tor, für allzu große Gefahr sorgen konnten sie aber nicht. Arnold versuchte es mal aus der Distanz, doch Zakaria hatte einen Fuß dazwischen. Die fällige Ecke brachte dann nichts ein (51.). Zwei Minuten später hatte Sommer mit dem Schuss von Dimita keine Probleme (53.).
Borussia schaltet zwei Gänge zurück
Auf der Gegenseite ruhten sich die Borussen weiter auf dem Vorsprung aus, taten lediglich das Nötigste und lauerten auf Fehler der Gäste. Auf der anderen Seite stellten die Wölfe die Fohlen allerdings auch nicht vor allzu große Probleme. Das blieb auch in der Schlussviertelstunde so, so dass die Borussen den Vorsprung locker über die Zeit brachten und unter dem Strich einen gleichermaßen hochverdienten und zu keiner Zeit gefährdeten Sieg einfuhren.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Zakaria (80. Traoré), Kramer (84. Strobl) – Hofmann (80. Bénes), Hazard – Stindl, Raffael
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Cuisance, Drmić
VfL Wolfsburg: Casteels – Jaeckel, Brooks (28. Tisserand), Knoche – Verhaegh, William – Arnold – Didavi, Bazoer (69. Steffen) – Malli, Dimata (74. Origi)
Weiter im Kader: Grün (ETW), Błaszczykowski, Brekalo, Rexhbecaj
Tore: 1:0 Stindl (08.), 2:0 Raffael (35.), 3:0 Kramer (45.)
Gelbe Karten: – / Brooks, Arnold
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 47.797 (Borussia-Park)