Haris Tabaković sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung beim 3:0 in Heidenheim- Foto: picture alliance/dpa | Harry Langer
Borussia Mönchengladbach befindet sich weiter im Aufwind. Am Samstagnachmittag gewannen die Fohlen das Auswärtsspiel beim 1: FC Heidenheim mit 3:0. Kevin Diks per Strafstoß, Haris Tabaković und Shuto Machino erzielten die Treffer für die Fohlenelf, die unter dem Strich als verdienter Sieger vom Platz ging und sich weiter von der Gefahrenzone entfernt.
Eugen Polanski musste in Heidenheim auf Jonas Omlin (Adduktorenprobleme), Fabio Chiarodia (Muskelbündelriss), Nathan Ngoumou (Reha nach Achillessehnenriss), Philipp Sander (Muskelfaserriss) und Jan Urbich (Pfeiffersches Drüsenfieber) verzichten. Dafür standen Jens Castrop nach abgesessener Rotsperre sowie Robin Hack und Tim Kleindienst wieder zur Verfügung.
Im Vergleich zum Derbysieg Sieg nahm Polanski zwei personelle Änderungen vor: Jens Castrop ersetzte den verletzten Philipp Sander und Luca Netz bekam den Vorzug vor Lukas Ullrich. Interessen übernahm Joe Scally den Job von Sander.
Engelhardt am Tor vorbei, Tabaković an die Latte
Die Fohlen begannen engagiert und kombinieren sich ansehnlich und schnell durchs Mittelfeld der Gastgeber. Daraus resultierte dann der erste Torschuss. Honorat brachte die Kugel nach einer schönen Kombination an die Strafraumkante, wo Engelhardt abzog, die Kugel aber rechts neben das Tor setzte (8.). Neun Minuten hätten die Borussen dann in Führung legen können, aber Tabaković traf nach Zuspiel von Castrop lediglich den Querbalken (17.). Drei Minuten später gab es Freistoß für die Gäste, der jedoch geklärt werden konnte (20.).
Nach zwanzig Minuten konnte man festhalten, dass die Fohlen mehr Ballbesitz hatten und auch die bessere Mannschaft waren. Zwei Möglichkeiten gab es, eine davon hätte durchaus die Führung bedeuten können. Immer wieder fuhr die Polanski-Elf schnelle Angriffe, die FCH-Defensive vor Probleme stellten. Einen Freistoß konnten die Gastgeber erst klären, doch Neuhaus zog aus dem Rückraum direkt ab, der abgefälschte Ball landete knapp neben dem rechten Pfosten. Die folgende Ecke brachte nichts ein (27.).
Diks sorgt vom Punkt für die Führung
Drei Minuten später meldeten sich dann auch die Hausherren vielversprechend in der Offensive zu Wort. brahimovic faste sich aus achtzehn Metern ein Herz, aber Diks hatte aufgepasst und entschärfte die Situation (30.). Wenige Minuten später wieder die Fohlen: Tabaković, Neuhaus und Honorat sorgten im Strafraum für Wirbel, aber Schöppner ging dazwischen (34.). Kurz vor der Pause dann noch ein starker Konter, der aber nicht zum Erfolg führte (39.).
Und als man sich dann mehr oder weniger mit dem 0:0 „abgefunden“ hatte, gingen die Borussen in Führung. Nach einer Ecke hielt Schöppner Elvedi fest und brachte ihn zu Fall. Schiedsrichter Willenborg hatte das gesehen und zeigte sofort auf den Punkt. Diks übernahm die Aufgabe und verwandelte sicher zur Führung (45.+1). Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen. Die Borussen führten nicht unverdient nach 45 Minuten.
Eine Traumkombination sorgt für die Vorentscheidung
Beide Teams kamen unverändert zurück aufs Feld. Ändern musste sich zumindest bei Hoffenheim die Herangehensweise in der Offensive. Denn Nicolas war bis dahin quasi beschäftigungslos. Vier Minuten nach Wiederanpfiff hatte er dann etwas zu tun. Mainka köpfte eine Freistoßflanke gefährlich aufs Tor, doch Borussias Nummer eins lenkte die Kugel mit einer Hand und einer tollen Flugeinlage über die Latte (49.).
Im Gegenzug flankte Netz scharf in die Gefahrenzone, wo Siersleben zur Ecke klärte, die aber nichts einbrachte (50.). Zwei Minuten später zog Diks aus der Distanz ab, Keeper Remaj war zur Stelle (52.).
Drei Minuten später zappelte die Kugel dann aber in den Machen – nach einer tollen Kombinationen über mehrere Stationen. Von rechts spielte Castrop den Ball in den Strafraum. Reitz legte die Kugel mit der Hacke perfekt in den Lauf von Tabaković, der aus elf Metern trocken links unten zum 2:0 einnetzte (55.).
Neuhaus an den Latte, Joker Machino macht den Deckel drauf
Ein tolles Tor der Borussen, die nun natürlich alle Trümpfe in den Händen hielten. Kurze Zeit später beinah der Anschlusstreffer, doch im Strafraum war kein Abnehmer (58.). Lange Zeit passierte dann erstmal nicht viel – weil die Borussen nur das taten, was sie mussten und die Gastgeber weiterhin zu harmlos waren. Dann hatte Neuhaus die Entscheidung auf dem Fuß, traf aus der Distanz aber nur den rechten Außenpfosten (68.). Eine Minute später liefen die Borssen dann gleich mit drei Borussen auf den Osten von Remaj zu, aber Föhrenbach rettete in höchster Not (69.).
Eine knappe Viertelstunde vor Schluss war der Drops dann aber gelutscht. Mit dem Rücken zum Tor legte Honorat einen Reitz-Querpass mit dem rechten Außenrist im hohen Bogen auf den Elfmeterpunkt. Dort kam Joker Machino an den Ball und vollendete über Ramaj hinweg zum 3:0 (76.).
Abermals eine tolle Kombination der Fohlen, die in der Folgezeit weitere solch tolle Angriffe fuhren, diese aber nicht nutzten. Einen tollen Gänsehautmoment gab es dann noch. In der Nachspielzeit betrat Kleindiesnt nach langer Verletzung den Platz und bekam für ein Comeback Applaus von beiden Seiten.
Em Ende durften sich die Borussen über einen verdienten 3:0-Sieg freuen, der durchaus hätte höher ausfallen können, wenn nicht müssen. Es war der dritte Dreier in Serie, mit dem man sich weiter nach oben robbt und den Abstand auf den. Relegationsplatz vorläufig auf fünf Punkte anwachsen lässt. Gerade auch die Art und Weise des Auftretens der Fohlen trägt die Handschrift von Polanski und lässt wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
1. FC Heidenheim: Remaj – Traoré (62. Busch), Mainka, Siersleben, Föhrenbach – Schöppner, Dorsch (83. Kerber) – Beck, Honsak (62. Zivzivadze) – Ibrahimovic (62. Schimmer), Pieringer (83. Keller)
Weiter im Kader: Müller (ETW), Gimber, Niehues, Kölle
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi, Diks – Castrop (90.+1 Kleindienst), Reitz, Engelhardt (82. Stöger), Neuhaus (72. Reyna), Netz – Honorat (82. Hack), Tabaković (72. Machino)
Weiter im Kader: Pereira Cardoso (ETW), Friedrich, Ullrich, Fraulo
Tore: 0:1 Diks (45.+1), 0:2 Tabaković (55.), 0:3 Machino (76.)
Gelbe Karten: Traoré, Mainka / –
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Zuschauer: 15.000 (Veith-Arena, ausverkauft)

