3:0 in Heidenheim! Fohlenelf holt dritten Auswärtssieg in Folge

Nathan Ngoumou und Robin Hack sorgten für den Sieg in Heidenheim. Foto: Dirk Päffgen

Mit 3:0 gewann Borussia Mönchengladbach am 24. Spieltag beim 1. FC Heidenheim. Robin Hack per Doppelpack und Nathan Ngoumou erzielten die Tore für die Fohlenelf, für die Tiago Pereira Cardoso sein Bundesliga-Debüt zwischen den Pfosten gab und die mit dem dritten Auswärtssieg in Folge Europa weiter im Blick hat.

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste in Heidenheim weiter auf Franck Honorat (Haarriss im Fuß), Rocco Reitz (Eingriff am rechten Großzeh) und Yvandro Borges Sanches (muskuläre Probleme) und Moritz Nicolas (Adduktoren-OP) wie bekannt aufgrund einer Adduktoren-OP verzichten.

Zudem fehlte Jonas Omlin nach seiner Roten Karte gegen Augsburg gesperrt. Und die Torhüterfrage war die meist diskutierte im Vorfeld des Duells mit dem Ex-Klub von Tim Kleindienst. Seoane beantwortete sie mit dem ersten Bundesliga-Einsatz von Tiago Pereira Cardoso. Der 18-Jährige gilt als großes Torhüter-Talent und konnte bereits Erfahrung in Luxemburgs Nationalmannschaft sammeln. 

Julian Weigl übernahm unterdessen wieder die Kapitänsbinde. Zudem erhielt Alassane Plea den Vorzug vor Kevin Stöger. Weitere Änderungen im Vergleich zur Niederlage gegen Augsburg gab es nicht.

Erst verpasst Ngoumou, dann trifft Hack

Die Fohlenelf legte gleich gut los und kam zur ersten Offensivaktion. Ngoumou brachte eine Flanke vors Tor, fand aber keinen Mitspieler. Dann schlug Hack nochmal eine Flanke von der andern Seite in Richtung Ngoumou, doch der Franzose verpasste knapp (2.).

Die nächste Möglichkeit nutzten die Fohlen dann aber. Weigl spielte aus der eigenen Hälfe heraus einen Sahnepass an Freund und Feind vorbei genau in den Lauf von Hack, der sich auf und davon machte, Mainka stehen ließ, und dann am Ende eiskalt zum 1:0 einsetzte (8.).

Ngoumou erhöht auf 2:0

Ein Traumstart für die Borussen, die dann wenige Minuten später beinah den Ausgleich bekommen hätte, aber Föhrenbach köpfte die Kugel lediglich auf das Tornetz (10.). Heidenheim blieb zwar am Ball, doch die Tore machten die Fohlen. Und was für eins. Ngoumou zog über rechts nach innen, spielte einen starken Doppelpass mit Plea und versenkte die Kugel dann aus zwanzig Metern im rechten Winkel (18.).

Was für ein starkes Tor des Franzosen. Die Borussen lagen verdient mit einer Doppelführung in Front und nutzten dabei beide Schüsse aufs Tor. In der Folgezeit beruhigte sich die Partie etwas. Bis zur 26. Minute, als Sander es aus 25 Metern versuchte und das Leder nur haarscharf am rechten Winkel setzte. Das wäre wohl die Entscheidung gewesen.

Pereira Cardoso mit starkem Reflex

Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 38. Minute, ehe Heidenheim mal wieder einen Torschuss abgab. Scienza probierte es aus der Distanz, ein Gladbacher hatte aber noch den Fuß dazwischen (38.). Die anschließende Ecke brachte nichts ein. Drei Minuten vor der Pause dann beinah das 3:0, doch Müller lenkte Ngoumous Schuss so gerade noch am Pfosten vorbei (42.). Kurz vor der Pause konnte sich dann Pereira Cardoso das erste Mal auszeichnen. Mainka zog aus 25 Metern trocken ab und visierte das rechte untere Eck an. Der Youngster tauchte rechtzeitig ab und wehrte zur Ecke ab (44.) Zur Pause blieb es also beim 2:0 für die Fohlen. Und die war völlig verdient. Die Borussen nutzten zwei Schüsse aufs Tor eiskalt und ließ ansonsten kaum etwas zu.

Scienza erst an die Latte, dann VAR

Zum zweiten Durchgang nahm Seoane einen Wechsel vor und brachte Netz für Ullrich. Frank Schmidt hatte seiner Mannschaft in der Kabine etwas mit auf den Weg gegeben. Das war zu Beginn zu sehen, denn die Gastgeber kamen schwungvoll aus der Kabine. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff dann fast der Anschlusstreffer, doch Scienzas Schuss knallte an die Latte (50.). Eine Minute später forderten die Heidenheimer einen Strafstoß, nach dem Scienza nach einem Zweikampf mit Itakura im Strafraum zu Fall gekommen war, doch der VAR sah da kein Foulspiel des Japaners (51.).

Hack trifft im richtigen Moment

Heidenheim war drauf und dran, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch mitten in die Drangperiode erzielten die Borussen das 3:0. Hack und Netz spielten sich über die linke Seite durch. Dann zog Hack in die Mitte und zog aus 23 Metern mit der rechten Innenseite nach rechts aufs Tor und versenkte die Kugel zum 3:0 in den Maschen (59.).

Das war die Entscheidung. Zwar traf Hack wenig später nochmal, doch der Treffer fand aufgrund von Abseits keine Anerkennung (68.). In den Letten zwanzig Minuten ließen die Borussen nichts mehr anbrennen und spielte die Uhr abgeklärt runter. Wobei es noch Möglichkeiten gab, das Ergebnis höher zu schrauben (Čvančara, 83. und 86.).

Am Ende durften sich die Borussen über einen verdienten 3:0-Sieg auf fremden Platz freuen. Es war der dritte Auswärtserfolg in Folge, der dafür sorgt, dass man weiter von Europa träumen darf. Einzig die Tatsache, dass in der kommenden Woche gegen Mainz in Itakura und Scally zwei Säulen aus der Viererkette fehlen, lässt die Freude etwas trüben.  

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

1. FC Heidenheim: Müller – Mainka, Gimber, Siersleben – Traoré, Föhrenbach (62. Schimmer) – Kerber (33. Scienza), Wanner (71. Krätzig) – Conteh (46. Beck), Honsak – Zivzivadze (46. Dorsch)

Weiter im Kader: Feller (ETW), Busch, Keller, Pieringer

Borussia Mönchengladbach: Pereira Cardoso – Scally (78. Lainer), Itakura, Elvedi, Ullrich (46. Netz) – Sander, Weigl – Ngoumou (62. Friedrich), Plea (62. Stöger), Hack (78. Čvančara) – Kleindienst

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Chiarodia, Neuhaus, Fukuda

Tore: 0:1 Hack (8.), 0:2 Ngoumou (18.), 0:3 Hack (59.)

Gelbe Karten: Gimber, Traoré / Scally, Itakura, Plea

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)

Zuschauer: 15.000 (Voith-Arena)

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