3:1! Borussia schlägt den Karlsruher SC und steht in DFB-Pokal-Achtelfinale

Shuto Machino traf gegen den KSC zur Führung, am Ende stand es 3:1 für die Fohlen. Foto: Dirk Päffgen

Mit 3:1 gewann Borussia Mönchengladbach gegen Karlsruhe SC im Borussia-Park und steht somit im Achtelfinale des DFB-Pokals. Shuto Machino, Nico Elvedi und Haris Tabaković sorgten mit ihren Treffern für das Weiterkommen der Fohlenelf, der längst nicht alles gelang, am Ende aber verdient eine Runde weiter ist. 

Eugen Polanski musste im Pokal auf Fabio Chiarodia (kMuskelbündelriss), Robin Hack (Reha nach Innenmeniskusriss im rechten Knie), Tim Kleindienst (Reha nach Knieverletzung) und Nathan Ngoumou (Reha nach Achillessehnenriss) verzichten und nahm im Vergleich zur Niederlage gegen die Bayern lediglich eine Änderung vor: Shuto Machino bekam den Vorzug vor Jens Castrop, der aufgrund seiner Roten Karte in der Liga zwei Spiele fehlen wird.

Fohlen mit Blitzstart

Nach tollen Choreographien auf beiden Seiten hatte die Partie gleich zu Beginn auch Feuer drin. Während der KSC den ersten Abschluss hatte, so nutzten die Borussen gleich die erste Möglichkeit und brachten sich in Front. Nach einem Freistoß holte sich Engelhardt die Kugel zurück und legte nach rechts zu Tabaković, der in den Strafraum eintauchte und flach in den Fünfmeterraum weiterleitete. Dort lauerte Machino und versenkte die Kugel in den Maschen (3.).

Ein schönes Tor, dem beinah unmittelbar das zweite folgte. Nach einem fatalen Rückpass von Beifuß zu Bernat, der viel zu kurz gerät, schnappte sich Tabakovic vor dem Gäste-Keeper den Ball und visierte aus spitzem Winkel das leere Tor an. Doch den Schuss blockte Rapp im Zentrum ans Außennetz (5.).

Borussia weiter im Vorwärtsgang

Das war ein toller Start der Fohlen, die dem KSC kaum Luft zum Atmen gaben. Nicolas im Kasten der Fohlen hatte bis dahin eine ruhigen Abend. Auf der anderen Seite probiere es Machino aus der Distanz, jedoch weit drüber (14.). In der Folgezeit passierte nicht allzu viel in en Strafräumen. Der Dauerdruck der Borussen hatte nachgelassen und die Badener hatten keine wirklichen Ideen, um den Fohlen gefährlich zu werden.

Dann aber war Nicolas auf einmal gefordert. Wanitzek hatte zentral viel Platz und visierte aus der Distanz das linke untere Eck an, aber Borussias Nummer eins war schnell unten und wehrte die Kugel ab (29.). Eine Minute später zappelte die Kugel dann in den Maschen der Gastgeber, doch der Ausgleichstreffer fand aufgrund eines Handspiels keine Anerkennung (30.).

Wieder rettet Nicolas, Stöger scheitert

Mittlerweile war der Zweitligist besser im Spiel und machte mit. Auf der Gegenseite kam von den Borussen nicht mehr allzu viel. Acht Minuten vor der Pause setzte Machino nach Flanke von Reitz zum Kopfball an, weit drüber (37.). Wenige Minuten später verhinderte Nicolas erneut den möglichen Ausgleich. Machino leistete sich im Mittelfeld einen schweren Fehlpass. Egloff schnappte sich die Kugel und lief alleine auf Nicolas zu. Der Keeper blieb ruhig und gewann das Eins-zu-Eins-Duell (41.). Da konnten sich die Fohlen definitiv bei ihrem Schlussmann bedanken.

Auf der Gegenseite probierte es Stöger nochmal mit einem satten Schuss, aber Keeper Bernat war zur Stelle. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabinen. Nach einer  starken Anfangsphase inklusive des frühen Treffers ließen die Fohlen nach und den KSC ins Spiel kommen. Der brauchte ein bisschen, wurde aber zunehmend gefährlich und nutzte Machinos Einladung nicht zum Ausgleich – Egloff scheiterte an Nicolas.

Elvedi legt nach, KSC antwortet

Nach dem Seitenwechsel gelang den Fohlen ein ähnlicher Blitzstart wie zu Beginn der Partie. Nach einer Ecke von Stöger hielt Elvedi im Fünfer den Kopf hin und traf zum 2:0 (51.). Doch der KSC gab sich nicht geschlagen und wenige Minuten später die passende Antwort. Nach einer Flanke von links landete der Ball am rechten Pfosten bei Pinto Pedros, der mit seinem Schuss am glänzend parierenden Nicolas scheiterte. Doch den Nachschuss konnte der völlig freistehende Schleusener zum 2:1 über die Linie drücken (59.).

Wenige Minuten später muss es dann eigentlich 3:1 stehen, doch Honorat versammelte die Kugel nach einer Überzahlsituation und scheiterte an Bernat- Dabei hätte sich der Franzose die Ecke aussuchen können (61.). Die Partie war offen und es ging hin und her. Mittlerweile liefen die letzten zwanzig Minuten und entschieden war die Partie noch lange nicht. Für die hätte Tabaković sorgen können. Nach einem Zuspiel von Honorat traf der Angreifer die Kugel aber nicht richtig (70.).

Dann nehme Polanski die ersten Wechsel vor und brachte Castrop und Neuhaus für Stöger und Machino (73.). Wenige Minuten später kam Gladbach-Leihgabe Shio Fukuda for den KSC in die Partie.

Tabaković vergibt erst und macht dann den Deckel drauf

In der Schlussphase hatten die Borussen in Person von Tabaković (78.) und Castrop (79.) noch Chancen, um den Deckel drauf zu machen, doch beide blieben ungenutzt. So wie Tabaković, der zwei Minuten vor Schluss völlig alleine auf das Tor lief, die Kugel aber über das Gehäuse drosch (88.). Eine Minute später machte es der Angreifer in ähnlicher Situation dann aber besser. Nach einem Konter legte Honorat auf für den Angreifer, der diesmal vor Keeper Bernat cool blieb und völlig frei zum 3:1 einschob (89.).

Wenige Minuten später war Schluss im Borussia-Park. uZum ersten Mal seit Mitte August  gelang den Fohlen wieder mal ein Pflichtspiel-Sieg. Lange war die Polanski-Truppe gegen den Karlsruher SC die bessere Mannschaft und hatte die deutlich besseren Chancen. Am Ende stand ein Weiterkommen im Pokal, Und das zählt an so einem Abend, an dem längst nicht alles gelang. Aber es sollte auch das Selbstvertrauen stärken. 

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander (90. Scally), Elvedi, Diks – Honorat (90. Friedrich), Reitz, Engelhardt, Netz – Machino (73. Castrop), Stöger (73. Neuhaus) – Tabaković (90.+1 Mohya)

Weiter im Kader: Omlin (ETW),  Reyna, Ullrich, Urbich 

Karlsruher SC: Bernat – Kobald, Rapp (88. Laghrissi), Beifuß (77. Franke) – Pinto Pedrosa, Müller (77. Fukuda), Herold – Egloff, (83. Geller) Wantizek – Förster (77. Simic), Schleusener

Weiter im Kader: Himmelmann (ETW), Scholl, Opitz, Wäschenbach

Tore: 1:0 Machino (3.), 2:0 Elvedi (51.), 2:1 Schleusener (59.), 3:1 Tabaković (89.)

Gelbe Karten: Netz / Rapp, Geller

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 48.023 (Borussia-Park)