Borussia Mönchengladbach bleibt auch nach dem 13. Spieltag Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Am Sonntagnachmittag gewannen die Borussen mit 4:2 gegen den SC Freiburg und holten sich so Platz eins zurück, den für eine Nacht RB Leipzig inne hatte. Marcus Thuram, Patrick Herrmann und Breel Embolo per Doppelpack sorgten für den verdienten Sieg der Fohlenelf.
Borussias Trainer Marco Rose musste gegen den Sportklub weiterhin auf Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff im Knie) Andreas Poulsen (Bänderriss im Sprunggelenk) und Matthias Ginter (Muskelverletzung) verzichten. Dafür stand Nico Elvedi nach seiner überstandenen Risswunde ebenso wieder zur Verfügung wie Christoph Kramer, der gegen den WAC eine Gelbsperre absitzen musste.
Im Vergleich zum Sieg in der Europa League in Graz ließ Rose in der Defensive wieder mit Viererkette spielen und änderte seine Startelf auf vier Positionen: Nico Elvedi und Tony Jantschke spielten für Tobias Strobl und Ramy Bensebaini in der Innenverteidigung, Bensebaini spielte links, Lainer rechts. Im Mittelfeld Denis Zakaria auf der Sechs, Florian Neuhaus und László Bénes auf den Halbpositionen. Die Offensive bildeten Patrick Herrmann, Breel Embolo und Marcus Thuram.
Fohlenelf mit Blitzstart, aber Freiburg antwortet postwendend
Das Spiel war gerade einmal 53 Sekunden alt, als der Sportklub Yann Sommer das erste Mal prüfte. Schlotterbeck zog im Anschluss an eine Freistoßflanke aus der Distanz ab, Borussias Nummer eins konnte den Flatterball mit den Fäusten abwehren (1.). Auf der Gegenseite nutzten die Borussen ihre erste Möglichkeit und brachten sich in Front – ebenso nach einem Freistoß. Bénes brachte die Kugel ins Halbfeld, wo Bensebaini aufs Tor köpfte. Zwar konnte SCF-Keeper Flekken die Kugel noch abwehren, doch den Rebound nutzte Thuram und drückte die Kugel zum 1:0 in die Maschen (3.).
Doch nur drei Minuten später verstummte der Borussia.-Park, denn der Sportklub gab die passende Antwort – auch nach einem Freistoß… Nach einem Foulspiel von Neuhaus legte sich Schmid die Kugel zukehrt und versenkte sie für Sommer unhaltbar im linken oberen Eck (6.).
Borussia die bessere Mannschaft mit Druck nach vorne
Ein Sahnegegentreffer, der die Borussen aber nicht aus der Bahn warf. Im Gegenteil – es ging weiter nach vorne. Bénes bugsierte die Kugel nach einem Freistoß ein paar Meter über das Tor (11.). Kurze Zeit später segelte eine Herrmann-Flanke durch den Strafraum, ehe Embolo schlussendlich an einem Gegenspieler hängen (13.). Dann zappelte die Kugel zwar erneut in den Maschen, aber der vermeintliche Führungstreffer von Embolo fand nach Videobeweis aufgrund von Abseits zurecht keine Anerkennung (22.). Drei Minuten wirbelte Thuram die SCF-Abwehr durcheinander und setzte die Kugel an den linken Außenpfosten (25.). Fünf Minuten später machte sich Herrmann nach Zuspiel von Embolo auf die Reise und scheiterte schlussendlich an Flekken (30.)
Der Fohlenexpress rollte weiter und erarbeitete sich weitere gute Abschlüsse. So wie Herrmann, der im Strafraum nicht genug Druck hinter die Kugel bekam und links am Tor vorbei zielte (33.). Mittlerweile konnte Freiburg wirklich von Glück reden, dass es weiterhin remis stand. Und das tat es auch zur Pause, die Gäste waren damit gegen spielfreudige Borussen gut bedient.
Fohlenelf erneut mit Blitzstart, Embolo versemmelt vom Punkt
Zum zweiten Durchgang kamen die Borussen unverändert auf den Rasen und nutzten gleich die erste Chance zur erneuten Führung. Nach einem Steilpass machte sich Herrmann auf und davon und legte quer zu Embolo, der aus kurzer Distanz nur noch zum 2:1 einschieben musste (46.). Drei Minuten später hatte Embolo die Möglichkeit zur Vorentscheidung, doch der Schweizer versemmelte vom Punkt aus und traf lediglich den Pfosten (49.).
Herrmann trifft, Höler bringt den SC wieder heran
Zwei Minuten später war der Schweitzer dann an dem dritten Treffer mitbeteiligt. Nach einem klasse Spielzug war es Herrmann, der die Kugel über die Ziellinie drückte (51.). Doch der Sportklub ließ sich nicht hängen, sondern brachte sich nach einem Freistoß wieder heran. Höler kam aus kurzer Distanz zum Kopfball und drückte diesen zum 2:3 über die Torlinie (58.).
So kam es, dass es im Kühlschrank Borussia-Park eine heiße Schlussphase wurde. Und in dieser hatte die Fohlenelf natürlich den Vorteil, auf Konter lauern zu können, während der SC mehr riskieren musste. Thuram hatte die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Flekken (69.).
Embolo macht mit zweiten Treffer den Deckel drauf
Zwei Minuten später hatte der SCF-Schlussmann dann aber keine Abwehrchance. Erneut war es der starke Embolo, der von Neuhaus bedient wurde, Flekken mit einem Chipball überwand und die Kugel zum 4:2 versenkte (71.). Damit war die Messe im Borussia-Park zu Gunsten gesungen. Der Sportklub wusste, dass er diese coolen Fohlen an diesem Tag einfach nicht bezwingen konnte, die Borussen spielten die Uhr locker und konzentriert runter.
So durften sich die Borussen am Ende über einen verdienten 4:2-Heimsieg freuen. Es war bereits der fünfte in Serie, womit sich die Fohlenelf den Platz an der Spitze nach einer Nacht wieder zurückerobert hat. Und das mit einer coolen Leistung gegen den SC Freiburg, der einsehen musste, dass man die Borussen an diesem Tag nicht besiegen konnte – weil sie sich zu keiner Zeit haben weder aus der Ruhe bringen, noch aus der Bahn haben werfen lassen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Elvedi, Jantschke, Bensebaini – Zakaria – Bénes (65. Kramer), Hofmann – Herrmann, Embolo (84. Plea), Thuram (89. Hofmann)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Wendt, Johnson, Stindl, Strobl, Raffael
SC Freiburg: Flekken – Schlotterbeck (56. Sallai), Gulde (72. C-H. Kwon), Heintz – Schmid (90.+1 Frantz), Koch, Höfler, Günter – Hagerer, Hörer – Petersen
Weiter im Kader: Thiede (ETW), Itter, Lienhart, Abrashi, Borello, Jeong
Tore: 1:0 Thuram (3.), 1:1 Schmid (6.), 2:1 Embolo (46.), 3:1 Herrmann (51.), 3:2 Höler (58.), 4:2 Embolo (71.)
Gelbe Karten: Herrmann, Bénes, Jantschke / Heintz, Koch
Bes. Vorkommnis: Embolo verschießt Foulelfmeter (47.)
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 51.080 (Borussia-Park)