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5:1 Klatsche! Borussia trotz Führung chancenlos!

Mit 5:1 musste sich Borussia Mönchengladbach am Samstagabend bei den Bayern geschlagen geben. Josip Drmic brachte den VfL in Führung, doch danach schlugen die Bayern eiskalt zu und verpassten der Borussia eine heftige Klatsche, die auch in dieser Höhe völlig verdient war.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste gegen die Bayern neben den schon bekannten Ausfällen auch auf Patrick Herrmann und Lars Stindl (Gelbsperre) verzichten und änderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Berlin auf drei Positionen: Jonas Hofmann ersetzte den verletzten Herrmann auf dem Flügel und Josip Drmić rückte für Stindl in die Mannschaft und kam so zu seinem 100. Einsatz in der Bundesliga. Dazu verdrängte Thorgan Hazard den jungen Mickael Cuisance aus der Startelf. Tobias Strobl und Vincenzo Grifo waren nach ihren überstandenen Verletzungen wieder mit von der Partie und nahmen auf der Bank Platz. Unterdessen führte Oscar Wendt die Fohlenelf als Kapitän aufs Feld.

Drmić bringt Borussia früh in Front

Und der Schwede und seine Mannschaftskollegen versteckten sich keineswegs beim Deutschen Meister- im Gegenteil. Die Borussen pressten von Beginn an sehr hoch und spielten mit und brachten sich dann sogar in Front! Nach einem klasse Pass von Hofmann war es Jubilar Drmić, der erst Süle mit einer schönen Körpertäuschung stehen ließ und dann eiskalt mit links ins lange Eck vollendete – 1:0 für den VfL (9.)!

Eine Führung, die sich die Fohlenelf mit einer mehr als ordentlichen Anfangsphase durchaus verdient hatte. In der Folgezeit überließen die Borussen den Bayern die Kugel, verteidigten aufmerksam sowie kompakt und lauerten auf Konter. Auf der Gegenseite hatte Müller sieben Minuten später die große Chance zum Ausgleich. Thiago setzte Müller mit einem feinen Pass in Szene. Der Nationalspieler nahm die Kugel direkt und verfehlte das Ziel nur um Zentimeter (16.). Eine Minute später verpassten erst Wagner und dann Hummels die Ecke von Rudy nur knapp (17.).

Fohlenelf macht Bayern das Leben schwer

Mittlerweile war der Rekordmeister klarer Chef im Ring und setzte die Borussen unter Druck. Doch dem FC Bayern gelang in der Folgezeit gerade auch deshalb kein gefährlicher Abschluss, weil sich die Borussen in alles reinwarfen, zwei dichte Vierketten aufbauten und wenig bis gar nichts zuließen. Auf der anderen Seite gab es für die Borussen nach dem Tor keine zwingende Chance mehr. Nach einer guten halben Stunde prüfte Tolisso dann Sommer, der die Kugel zur Seite abwehren konnte (32.).

Wagner findet den Türöffner und legt nach

Dass das von der Borussia bis dahin 124. Tor in der Bundesliga gegen den FC Bayern (so viele schoss kein anderes Team!) bis dahin das einzige blieb, lag einerseits daran, dass die Borussen ihre erste Chance eiskalt nutzen, in der Folgezeit diszipliniert sowie kompakt verteidigten und andererseits daran, dass der FC Bayern in ungewohnter Konstellation Gefahr vermissen ließ und vorne meistens vor verschlossener Tür stand. Doch dann fand der Rekordmeister den passenden Schlüssel. Süle sah am Strafraum der Fohlen die passende Lücke und steckte durch zu Müller. Dessen Querpass musste der in der Mitte lauernde Wagner nur noch zum 1:1 über die Linie schieben (37.).

Ein starker Angriff der Bayern, die auch noch den zweiten Treffer nachlegten. Der Fohlenelf war die Verunsicherung nun anzumerken.Vier Minuten vor der Pause war es erneut Wagner, der nach Flanke von Müller zum 2:1 einköpfte (41.). Ein nicht unhaltbarer Ball für Sommer, der innerhalb von 240 Sekunden zwei Gegentreffer einstecken musste. So ging es aus Sicht der Borussen mit einem Rückstand in die Kabine. Schade und bitter zugleich. Doch nach dem Ausgleich hatte man Übersicht und Ordnung verloren, was die Bayern eiskalt ausnutzten und das Spiel zur Halbzeit drehten.

Bayern drücken ihrer Dominanz den Stempel auf

Zur zweiten Hälfte nahm Dieter Hecking zunächst keine Wechsel vor. Die Münchener machten zunächst da weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatten. Mit viel Ballbesitz ließen sie den Ball durch die Reihen zirkulieren. Sebastian Rudy prüfte Sommer mit einem Distanzschuss, der jedoch genau in die Arme des Schlussmanns fiel (49.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es dann aber passiert. Mit einem langen Ball wurde Tolisso über rechts von James geschickt. Dessen flache Hereingabe konnte Sandro Wagner aus fünf Metern nicht im Tor unterbringen, da Sommer den Ball zunächst noch abwehren konnte. Beim Nachschuss von Thiago war er jedoch chancenlos (51.)

Pfosten rettet für Borussia

Die Borussen drohten nun auseinanderzufallen. An der nächsten gefährlichen Aktion der Heimelf war erneut James beteiligt. Sein Schuss aus zentraler Position landete jedoch nur am Pfosten (53.) – da hatte die Mannschaft von Dieter Hecking Glück, dass es nicht erneut im Kasten klingelte. Die Bayern ließen es in den nächsten Minuten etwas ruhiger angehen, behielten jedoch weiterhin die Oberhand. Für Entlastung nach vorne konnte der VfL jedoch nicht sorgen. Dieter Hecking brachte zwei frische Kräfte und nahm Hofmann und Drmic aus dem Spiel, während Grifo und Cuisance nun vor allem das Offensivspiel beleben sollten.

Alaba baut Vorsprung aus

Doch die Bayern kamen den Borussen zuvor. David Alaba zog von der Ecke des Strafraums entlang der Linie in „Robben-Manier“ nach innen und hämmerte den Ball ins lange Eck (67.) – im Gegensatz zum zweiten Gegentor war Sommer hier machtlos. Die Defensive der Gladbacher stellte sich auch hier zu zaghaft an. Spätestens jetzt war das Spiel endgültig gelaufen und für die Elf vom Niederrhein ging es nur noch darum, Schadensbegrenzung zu betreiben. Dass der Ball bei den Bayern lief, spiegelte sich auch in der Statistik wider. Eine Passquote von 95 Prozent (Saisonbestwert) konnte die Mannschaft von Jupp Heynckes zu diesem Zeitpunkt verbuchen.

Strobl mit Comeback, Bayern mit dem Tor

Es dauerte bis zur 81. Minute, ehe die Borussen in den zweiten 45 Minuten in den Strafraum eindringen konnten. Vincenzo Grifo lief sich jedoch fest und verlor die Kugel. Nun sorgte Tobias Strobl wenigstens noch für einen kleinen Lichtblick aus Borussensicht, denn er feierte sein Comeback und kam zu seinem ersten Saisoneinsatz. Ein paar Sekunden nach seiner Einwechslung musste Sommer zum fünften Mal den Ball aus dem Netz fischen. Kimmich brachte einen halbhohen Ball in den Strafraum, den Ginter mit der Stirn genau vor die Füße des eingewechselten Robert Lewandowski verlängerte. Der Toptorjäger hatte bei seinen jetzt 27. Saisontoren schon mehr Schwierigkeiten, einen Treffer zu markieren und sorgte für das 5:1 (82.).

Dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel lag nicht etwa an den Borussen selbst, sondern daran, dass die Bayern nun den einen oder anderen Angriff nicht vollenden konnten. Lewandowski hatte kurz vor Schluss noch eine große Chance. Sein Versuch ging jedoch wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (90.) Kurz darauf erlöste Schiedsrichter Robert Kampka die Borussen, die in den ersten zehn Minuten mutig auftraten und danach völlig den Faden verloren hatten. Die dritte heftige Pleite in dieser Saison sorgt zwei Tage vor der Mitgliederversammlung für ordentlich Diskussionsstoff.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

FC Bayern München: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba (73. Rafinha)– Rudy – Tolisso, Thiago – Müller (46. James), Bernat – Wagner (69. Lewandowski)

Weiter im Kader: Starke (ETW), Martinez, Robben, Ribéry

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Zakaria (81. Strobl), Kramer – Hofmann (65. Grifo), Hazard – Drmić (65. Cuisance), Raffael

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Mayer, Bénes

Tore: 0:1 Drmić (9.), 1:1 Wagner (37.), 2:1 Wagner (41.), 3:1 Thiago (51.), 4:1 Alaba (68.), 5:1 Lewandowski (82.)

Gelbe Karten: Hummels (69.), Bernat (87.) / Kramer (77.)

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)

Zuschauer: 75.024 (Allianz-Arena, ausverkauft)

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