Gladbachs U23 und die jungen Wilden – Hoffnungsträger der Saison 2025/26

Borussias U23 bereitet sich seit Wochen intensiv auf die neue Spielzeit in der Regionalliga West vor. Unter der Leitung von Trainer Eugen Polanski steht vor allem die Integration zahlreicher Neuzugänge im Vordergrund. Die frischen Kräfte sollen dabei helfen, die ambitionierten Ziele der nächsten Saison zu erreichen. Und genau diese jungen Talente nehmen wir hier etwas genauer unter die Lupe.

Lehren aus der Vorsaison: Licht und Schatten

Die abgelaufene Saison beendete Borussias U23 mit 46 Punkten auf Rang sieben – solide, aber ausbaufähig. Insbesondere das Saisonfinale verlief enttäuschend: Aus den letzten sechs Ligaspielen holte die Mannschaft keinen einzigen Sieg, spielte einmal remis und verlor fünfmal. Ein Einbruch, der das Team vom zwischenzeitlichen zweiten auf den siebten Platz zurückwarf. Diejenigen, die bei Gladbachs Spielen am Saisonende Sportwetten ohne OASIS Sperre getestet haben, konnten davon regelmäßig profitieren. Denn vier der sechs Spiele endeten mit mindestens drei Toren, drei davon sogar mit vier Treffern. Dieses späte Formtief kann nun als wertvolle Erkenntnis genutzt werden, um das junge Team in der neuen Saison mental und spielerisch stabiler aufzustellen.

Neuer Schwung im Sturm

Mit Jan Urbich und Justin Adozi stoßen zwei vielversprechende Angreifer zum Team. Urbich, 21 Jahre alt, bringt Regionalliga-Erfahrung aus Offenbach mit – 50 Einsätze, 11 Tore und ebenso viele Assists in den vergangenen zwei Jahren sprechen für sich. Adozi hingegen ist ein physisch starker Neuzugang (193 cm) aus der U19 der Sportfreunde Siegen. In 14 Partien der U19-Nachwuchsliga traf er siebenmal und legte ein weiteres Tor auf – ein spannender Perspektivspieler mit Entwicklungspotenzial.

Aus dem eigenen Nachwuchs drängen drei weitere Offensivkräfte in den Fokus. Mittelstürmer Josiah Uwakhonye (17) zeigte in der U19 mit 10 Toren und 8 Assists in 28 Spielen starke Anlagen. Flavjo Hoxha (18), flexibel auf beiden Flügeln und im Zentrum einsetzbar, überzeugte mit 17 Einsätzen, einem Treffer und drei Vorlagen. Der auffälligste Flügelspieler war jedoch Yannick Michaelis: In 41 Einsätzen für Gladbachs U19 erzielte er 11 Tore und bereitete 14 weitere vor – ein Spieler mit klarer Durchschlagskraft.

Kreativität und Struktur im Mittelfeld

Auch im Zentrum hat Gladbach frisches Blut dazugewonnen. Antonio Jozanovic (19) kam aus dem Nachwuchs von Carl Zeiss Jena und bringt aus seinen 63 Jugendspielen starke 17 Tore und 8 Assists mit – für einen zentralen Mittelfeldspieler beachtlich. Mit Kemal Çırpan (19) kommt ein zweikampfstarker Spieler vom Karlsruher SC, der sowohl defensiv als auch zentral agieren kann. In 69 Spielen für die U17 und U19 des KSC erzielte er 10 Tore und bereitete fünf weitere vor.

Aus der eigenen Jugend rücken mit Nico Vidic, Fritz Fleck und Kilian Sauck gleich drei zentrale Talente nach. Vidic, deutscher U19-Nationalspieler, bringt aus 56 Juniorenspielen 9 Tore und 16 Assists mit und gilt als eines der größten Talente im Verein. Fleck kam 2023 nach dem U17-Meistertitel mit dem BVB nach Gladbach – in der U19 erzielte er 10 Tore in 23 Spielen. Sauck, U18-Nationalspieler, durfte bereits dreimal in der Regionalliga ran. Insgesamt stehen für ihn 64 Junioreneinsätze mit 14 Toren und 12 Vorlagen zu Buche.

Jung, robust, einsatzbereit

Mit Talha Catkaya, Yannik Dasbach und Dillon Berko stehen drei vielversprechende Verteidiger bereit, sich in der Regionalliga zu etablieren. Catkaya (19) war schon in der vergangenen Saison Teil des Regionalliga-Kaders und bringt aus der U17/U19 49 Einsätze mit. Linksverteidiger Dasbach, ebenfalls 19 und mit neun U17-Länderspielen, debütierte ebenfalls bereits in der Regionalliga und kommt auf 84 Jugendspiele (15 Assists). Dillon Berko (19), deutscher Ex-U17-Nationalspieler, war in 56 Einsätzen auf der rechten Abwehrseite aktiv und soll dort für Tempo und defensive Stabilität sorgen.

Trainer Eugen Polanski hat eine spannende Aufgabe vor sich: Aus erfahrenen Regionalliga-Spielern und ambitionierten Eigengewächsen ein schlagkräftiges Team zu formen. Die Breite und Qualität des Kaders, vor allem mit Blick auf die vielen jungen Nationalspieler, lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen. Wenn die Integration gelingt und das Team konstanter auftritt als im Vorjahr, könnten die jungen Wilden tatsächlich zu den positiven Überraschungen der Regionalliga 2025/26 gehören.