Tim Kleindienst ist ab der neuen Saison Nachfolger von Jonas Omlin und Borussias Kapitän. Foto: Dirk Päffgen
Vor der ersten Runde des DFB-Pokal am kommenden Sonntag hat sich bei Borussia Mönchengladbach einiges getan. Wer Stammtorhüter wird, dem Mannschaftsrat angehört und wer die Fohlen bald verstärken könnte.
Erst Reitz, bald Kleindienst
Wie der Verein am heutigen Mittwoch in einer Meldung bekanntgab, wird Tim Kleindienst die Fohlenelf in Zukunft als Kapitän auf den Platz führen. Vom Gesamtpaket bringe Kleindienst alles mit, was es für diese Rolle benötige, sagt Cheftrainer Gerardo Seoane. »Die Eindrücke der vergangenen Wochen und Gespräche mit den bisherigen Kapitänen haben uns dazu veranlasst, die Führungsstruktur neu zu gestalten«, wird der Coach auf borussia.de zitiert. Damit ist auch klar, dass sowohl Julian Weigl als auch Jonas Omlin ihre Rollen als bisherige Kapitäne abgeben müssen – schließlich wurde Rocco Reitz zum Stellvertreter ernannt, der bereits beim Eröffnungsspiel gegen Valencia die Binde tragen durfte und dieses Amt bis zu Kleindiensts Genesung ausüben wird.
Deutet die Degradierung nun auf einen bevorstehenden Weigl-Wechsel hin? Gerüchte um einen Abgang des Mittelfeldspielers gab es vor einigen Wochen, doch bislang kursieren keine News um einen Weigl-Wechsel. Möglich ist auch, dass Borussias Nummer acht freiwillig von ihrem Amt zurückgetreten ist. Raum für Spekulationen bleibt dennoch: Schließlich gehören sowohl Weigl als auch Omlin nicht mehr dem Mannschaftsrat an, der in der neuen Saison neben Reitz und Kleindienst von Philipp Sander, Kevin Diks und Nico Elvedi komplettiert wird. »Jeder von ihnen hat das Potenzial, die Binde zu tragen«, sagt Seoane.
Kommt Wanner nun doch?
Und damit auch Kapitän von Paul Wanner oder Zeno van den Bosch werden könnte. Denn in den vergangenen Tagen gab es um beide Spieler erneut Gerüchte bezüglich eines Gladbach-Wechsels. Schien die Tür bei Wanner bereits geschlossen, hat sich Sport-Geschäftsführer Roland Virkus in den vergangenen Tagen erneut beim FC Bayern nach dem Offensivspieler nach einer Leihe erkundigt, wie Sky berichtet. Grund dafür könnte die Bänderverletzung sein, an der Wanner seit kurzem laboriert, und damit derzeit keine Option für den Rekordmeister darstellt. Bleibt abzuwarten, ob Max Eberl seinen Schützling an die alte Wirkungsstätte ziehenlässt.
Ähnlich könnte es bei Innenverteidiger Zeno van den Bosch laufen, der derzeit bei Royal Antwerpen unter Vertrag steht. Nach dem Abgang von Ko Itakura herrscht in Gladbach Bedarf in der Defensive – Virkus soll auch hier bereits Gespräche mit den Verantwortlichen in Antwerpen geführt haben. Einziges Manko: Mit seinen 22 Jahren ist der Belgier ebenfalls ein Perspektivspieler, der jedoch von den erfahrenen Kevin Diks und Nico Elvedi lernen könnte.
Nicolas die Nummer eins
Für einen Einsatz im DFB-Pokal würde es ohnehin für keinen möglichen Neuzugang reichen. Klar ist inzwischen jedoch, wer dort und in Zukunft das Tor hüten wird: Moritz Nicolas hat das Rennen gegen Jonas Omlin gewonnen. Grund dafür sei laut Seoane »eine Spur höhere Zuverlässigkeit auf hohem Niveau«. So bereits am Sonntag beim SV Atlas Delmenhorst, der fußballerisch zwar der klare Underdog ist, jedoch bereits sein erstes Saisonspiel mit 5:1 gewonnen hat. Trotz des Selbstbewusstseins des Oberligisten wird der Auftritt in Delmenhorst für Gladbach zur Pflichtaufgabe – auch, wenn solche Spiele wie ein Stolperstein zu Saisonbeginn sein können…