Rocco Reitz und die Borussen taten sich gegen den HSV nah vorne extrem schwer. Foto: Dirk Päffgen
Kein Fehlstart, aber auch kein Glanz: Das Remis zwischen Borussia Mönchengladbach und dem Hamburger SV offenbarte einige Erkenntnisse für die Saison. Worauf die Borussen aufbauen können und was sich bessern muss – unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach.
Defensive Kompaktheit trotz Ausfall von Diks
Lediglich sieben Schüsse der Hamburger ließ die Abwehr von Borussia Mönchengladbach zu. Besonders in der ersten Hälfte hielten die Gladbacher das Spielgeschehen vom Tor von Moritz Nicolas fern. Der war, wenn er dann mal gebraucht wurde, ein sicherer Rückhalt.
Heißt: Trotz des Fehlens von Neu-Abwehrboss Kevin Diks hielt der Defensiv-Verbund die Gäste weitgehend vom eigenen Tor fern. Das ist insofern wichtig, als dass völlig unklar ist, ob ein Neuzugang für die Defensivzentrale verpflichtet wird. Auch mit Youngster Fabio Chiarodia ist es der Mannschaft gelungen, die Abwehrreihen dichtzuhalten und dennoch offensiv Akzente zu setzen.
Vorne fehlte der Biss
Zwar war Gladbach mit 17 Torschüssen oft präsent im letzten Drittel, doch kamen diese meistens durch Versuche aus der Distanz, beispielsweise von Rocco Reitz zustande. Zu schwer wiegt der Ausfall von Tim Kleindienst nach wie vor, denn auch die Hereingaben, die einen Abnehmer in der Mitte fanden, führten nicht zum Torerfolg.
Zum Schluss wechselte Trainer Gerardo Seoane Neuzugang Shuto Machino ein – unter Umständen belebt der Japaner in den kommenden Wochen das Offensivspiel mehr, als es Haris Tabakovic in seinen bisherigen Spielen im Borussen-Trikot gelang. Möglicherweise hat dieser aber auch im nächsten Spiel mehr Erfolg im Abschluss.
Werte zeigen Gladbachs Überlegenheit
Bleibt noch der Blick auf die Statistiken. Auch dort liegt Borussia in den zentralen Werten vor dem HSV mit 1,04 zu 0,41xGoals und 61% Ballbesitz. Bei den gewonnen Zweikämpfen hatten die Gäste mit einer Quote von 51% leicht die Nase vorn – ein Wert, den Seoane in Co. in Zukunft auf ihre Seite bringen wollen.
Dafür könnte ein Neuzugang im Mittelfeld helfen, schließlich war Julian Weigl zu Gesprächen mit einem anderen Klub freigestellt. Wie Borussias Geschäftsführer Sport Roland Virkus nach dem Spiel verriet, würde ein Weigl-Abgang wohl einen Transfer auf der Sechserposition nach sich ziehen. Bis Montag ist das Transferfenster geöffnet.