Auf dem Prüfstand: Wie könnte Gladbach gegen Frankfurt spielen?

Rocco Reitz mit einem Spickzettel gegen Leverkusen – Was steht gegen Frankfurt drauf? Foto: Dirk Päffgen

Beim Unentschieden in Leverkusen hat Eugen Polanski einige Veränderungen der Startelf im Vergleich zu seinem Vorgänger Gerardo Seoane vorgenommen. Doch gegen Frankfurt wird er wohl erneut umstellen müssen. Unser Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach. 

Dreierkette wird bleiben

Dass Eugen Polanski bei Borussia Mönchengladbach die Grundformation nach dem vielversprechenden Auftritt seiner Mannschaft in Leverkusen ändert, ist nahezu ausgeschlossen. Schließlich hat Gladbach bei Bayer einen so defensiv stabilen Eindruck wie lange nicht hinterlassen; zudem hat die Mannschaft im 3-4-2-1 auch offensiv wieder Nadelstiche setzen können. Es fehlten lediglich das Quäntchen Glück und die Abschlussqualitäten, was angesichts der Personalprobleme in der Offensive zu erwarten war.

Heißt: In der Abwehr stellt sich die Mannschaft nahezu von selbst auf, die Wahl Polanskis dürfte wieder auf Joe Scally und Lukas Ullrich als Schienenspieler fallen, zudem sind Kevin Diks und Nico Elvedi gesetzt. Letzterer machte in Leverkusen sein wohl bestes Spiel seit langem. Und auch Fabio Chiarodia dürfte sich Hoffnungen auf eine erneute Startelf-Nominierung neben den beiden Routiniers machen. Doch in der Offensive könnte es weitere Ausfälle geben. 

Reyna und Machino fehlten bei Mannschaftstraining

Neben den Langzeitverletzten Nathan Ngoumou und Tim Kleindienst ist zuletzt Robin Hack mit einem Riss des Innenmeniskus im Knie ausgefallen. Zudem musste Franck Honorat mit muskulären Problemen pausieren und wird unter Umständen nicht fit sein für den Samstagabend, wenn Gladbach sich im Topspiel mit Eintracht Frankfurt duelliert. Am Mittwoch gab es dann jedoch die nächsten schlechten Neuigkeiten für Polanski und Co.: Giovanni Reyna musste dem Training wegen Oberschenkelproblemen aussetzen, Shuto Machino musste individuell trainieren.

War es in Leverkusen noch so, dass Jens Castrop und Kevin Stöger die Doppelzehn hinter Machino gebildet haben, wäre gegen Frankfurt durchaus mit einer offensiveren Variante der Doppelzehn zu rechnen gewesen, schließlich wollen die Borussen im Heimspiel die ersten drei Punkte der Saison gegen zuletzt schwächere Frankfurter holen. So hätte Reyna für Castrop in der Startelf stehen können – eine Variante, die angesichts seiner Trainingspause unwahrscheinlich scheint.

Tabakovic wieder in der Startelf für Gladbach?

Machino hingegen konnte am Mittwoch individuell trainieren, er dürfte fit genug sein, um am Samstag zu starten. Möglich ist auch, dass sich Haris Tabakovic nach seinem Last-Minute-Treffer für die erste Elf empfohlen hat, und dass Machino von der Spitze auf die Zehn neben Stöger rückt. Oder, dass Castrop doch wieder von Beginn an spielen darf, denn auch er hat sich durch seine Leistung für weitere Einsätze empfohlen, weil er trotz seiner Aggressivität gegen den Ball auch offensiv Akzente setzen konnte.

Es bleibt wie gehabt: Polanski steht vor kniffligen Personalfragen, die geprägt sind von den Verletzungssorgen des Kaders und der Neuerfindung der Mannschaft nach dem Trainerwechsel. Doch hatte der Coach bei seinem Bundesligadebüt ein gutes Händchen – gut möglich also, dass Polanski auch diesmal die richtigen Maßnahmen ergreift.