Roland Virkus ist nicht mehr Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach. Foto: Dirk Päffgen
Paukenschlag am Borussia-Park. Roland Virkus, Geschäftsführer Sport, und Borussia Mönchengladbach gehen ab sofort getrennte Wege. Der 58-Jährige verlässt den Klub auf eigenen Wunsch nach insgesamt 35 Jahren.
Am Ende wurde der Druck gerade auch von außen zu groß. Am Dienstagnachmittag vermeldetet Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus tritt als Geschäftsführer Sport zurück.
Damit zog der 58-Jährige die Konsequenz aus dem jüngsten Negativlauf und der fehlenden Entwicklung nach vorne. »Ich habe immer gesagt, dass der Verein über allem steht und mich deshalb zu diesem Schritt entschieden«, so Roland Virkus. Virkus ist damit von seinen Aufgaben als Geschäftsführer freigestellt, teilte der Verein mit.
Schlussendlich war der druck zu groß, als dass er hätte weitermachen können. Denn ein ‚Weiter so’ darf es bei Borussia Mönchengladbach nicht geben. Zu viele Fehlentscheidungen mit Blick auf das sportliche Personal gab es in den letzten mehr als drei Jahren unter Roland Virkus. Wenngleich es auch einen „Scherbenhaufen“ aus der Zeit von Max Eberl zu beseitigen gab und die Corona-Pandemie seine Nachwehen zeigte, so konnte all das irgendwann nicht mehr herhalten. Die Entwicklungskurve des Klubs zeigte und zeigt aktuell deutlich nach unten, so dass gehandelt werden musste.
Denn Virkus‘ Aufmunterung auf einer Pressekonferenz im April 2022: »Machen Sie sich keine Sorgen um Borussia Mönchengladbach!«, ist längst in berechtigte Sorge umgeschwungen, wie unsere Redaktion in unserem Prüfstand analysierte. Dass Roland Virkus nun selbst die Reißleine gezogen hat und nicht auf seinem ‚Stuhl klebt‘, ist ihm anzurechnen und zeigt Größe.
»Wir sind in den Gremien der geeinten Meinung, dass wir uns für die zukünftige Ausrichtung im sportlichen Bereich anders aufstellen wollen“« so Borussias Präsident Rainer Bonhof. »Dieser Schritt ist Roland sicher nicht leichtgefallen, denn er lebt Borussia und hat die Position des Geschäftsführers Sport im Februar 2022 in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Wir danken ihm für seinen Einsatz als Geschäftsführer. Er hat seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Positionen für unseren Verein gearbeitet und er wird immer Borusse bleiben.«
»Bei unseren internen Diskussionen stand bei allen Beteiligten immer das Wohl unseres Vereins im Vordergrund, auch bei Roland Virkus. Unsere gemeinsame Entscheidung kam in einer wertschätzenden Atmosphäre zustande. Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsführung sind in Abstimmung über die nächsten Schritte und das weitere Vorgehen«, wird Borussias Aufsichtsratsvorsitzender Michael Hollmann auf der Klub-Webseite zitiert.
Für den Klub gilt es nun, sich in der sportlichen Führung neu aufzustellen. Virkus hat den Weg für einen Neuanfang frei gemacht. Namen für einen Nachfolger werden bereits gehandelt. Roland Virkus ist für die Zukunft alles erdenklich Gute zu wünschen!
