VollGAS-Analyse nach Frankfurt: Was Gladbach für das Freiburg-Spiel mitnehmen muss

Jens Castrop traf gegen Frankfurt zum ersten Mal für die Fohlen. Foto: Dirk Päffgen

Eine gänzlich andere Leistung als bei der Heimniederlage gegen Frankfurt muss Borussia Mönchengladbach am kommenden Sonntag gegen Freiburg zeigen. Dabei zeigen die Statistiken, was den Borussen Mut machen könnte. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach. 

Eine Stunde, die sich nicht wiederholen darf 

Das offensichtliche Learning dürfte den Spielern von Borussia Mönchengladbach bereits während des Spiels durch den Kopf gegangen sein – bestärkt durch das Pfeifkonzert zur Halbzeit: Diese Leistung darf sich nicht wiederholen, das brachte auch Gladbachs Interims-Trainer Eugen Polanski auf den Punkt. 

»Wenn es 0:2 steht, darf es nicht das 0:3 und das 0:4 geben«, sagte Polanski zum Trainingsauftakt. Seine Erklärung: »Leider passiert es nach einem 0:2 schon mal, dass Menschen nicht mehr in die Handlungsfähigkeit reinkommen und so paralysiert sind, dass sie es über sich ergehen lassen.« Und dass die Borussen besonders in der ersten Halbzeit fernab jeglicher Bundesligatauglichkeit agierten, belegen die Zahlen. 

Gladbach so harmlos wie nie 

Keine Großchance konnte Gladbach bis zur Pause kreieren; die Borussen gaben nur zwei Schüsse auf das Tor von Kaua Santos ab und erarbeiteten sich nicht einen Eckstoß in den ersten 45 Minuten. Das xGoals-Ergebnis beim Halbzeitpfiff: 0,06 zu 1,81 für die Eintracht, die daraus sogar fünf Treffer erzielte. Das sind Werte, die einen Klassenunterschied suggerieren. Mit VollGAS ging es nur in Richtung des Tores von Moritz Nicolas. 

Doch nachdem die Gäste in der 47. Minute gleich den sechsten Treffer nachlegten und beim möglichen siebten der Pfosten die Borussen rettete, schien die Polanskis Mannschaft selbst genug zu haben. So erkannte der Coach nach dem Spiel, »dass auch Sachen dabei sind, die einfach gut sind, wenn wir unseren Matchplan durchziehen.« 

Drei Premierentreffer 

So drehte sich das xGoals-Ergebnis in Halbzeit zwei mit 1,64 zu 0,99 zu Gunsten der Borussen, die mit neun Schüssen sogar zwei mehr abgaben als die Eintracht. Auch bei den Eckbällen verbesserte sich Gladbach – vier Stück waren es, wie beispielsweise vor dem 2:6 durch den eingewechselten Haris Tabakovic.

Auch das war einer der Lichtblicke am Samstagabend: Tabakovic traf zum zweiten Mal in Folge und bewies zumindest die Moral, die seine Kollegen lange vermissen ließen. Damit dürfte er sich für einen Startelf-Einsatz gegen Freiburg empfohlen haben. Ebenso wie Jens Castrop, der seinen ersten Treffer für die Borussen erzielte, was ihm Grant-Leon Ranos und Yannik Engelhardt am Samstag gleichtaten. Für sie hielt der Abend zumindest eine persönlich gute Erinnerung bereit. 

Doch klar ist auch: Hätte die Eintracht nicht ihre Kräfte geschont ob des Championsleague-Spiels am Dienstag, wären die Borussen in dieser Form wohl nie zurück ins Spiel gekommen. Dennoch gilt es nun, die Verbesserungen der letzten zwanzig Minuten mitzunehmen für das Spiel gegen Freiburg, damit endlich wieder Ruhe einkehrt im Borussia-Park. Denn nach dem Rücktritt von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus benötigt Gladbach zumindest auf dem Platz schleunigst Erfolgserlebnisse.