0:0! Gladbach trotzt Freiburg torloses Remis ab

Ea war eine umkämpfte Partie zwischen Borussia und Freiburg. Am Ende gab es keine Tore. Foto: Dirk Päffgen

Mit 0:0 trennten sich Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg am Sonntagabend. Dabei zeigte Gladbach eine deutlich bessere Leistung und verdiente sich am Ende den Punkt. Zum Schluss gab es einen Aufreger.

Eugen Polanski musste gegen den Sportclub weiterhin auf Niklas Swider (krank), Wael Mohya (Trainingsrückstand), Tim Kleindienst (Reha nach Knieverletzung), Nathan Ngoumou (Reha nach Achillessehnenriss), Robin Hack (Riss des Innenmeniskus im rechten Knie), Franck Honorat (muskuläre Probleme) und Giovanni Reyna (Oberschenkelprobleme) verzichten. Zudem stand Fabio Chiarodia nicht zur Verfügung. Der Innenverteidiger hatte sich einen kleinen Faserriss in den Adduktoren zugezogen.

Dafür stand U23-Torjäger Jan Urbich erstmals im Profikader. Der 21-Jährige kam im Sommer von Kickers Offenbach und hat in bisher 10 Regionalliga-Spielen bereits 11-Mal getroffen. Im Vergleich zur Heimpleite gegen Frankfurt nahm Borussias Interims-Trainer gleich vier Änderungen vor: Luca Netz, Philipp Sander, Florian Neuhaus und Haris Tabaković bekamen den Vorzug vorm verletzten Fabio Chiarodia, Lukas Ullrich, Kevin Stöger und Shuto Machino.

Mutiger Beginn der Fohlen

Gegensatz zu den letzten Spielen begannen die Fohlen  erstmals in einem 4-4-2-System. Neuhaus agierte dabei als hängende Spitze im Angriff neben Tabaković. Mit dem Ball zeigten sich die Borussen sehr variabel im Mittelfeld mit vielen Positionswechseln. Generell war es ein mutiger Beginn der Fohlen, die keinen Ball verloren haben und bei Ballgewinn zügig den Weg nach vorne suchten.

Der erste Abschluss gehörte aber den Gästen aus dem Breisgau. Eggestein kam nach einer Flanke an die Kugel und zog ais siebzehn Metern ab, schoss aber weit über das Gehäuse (9.). Sechs Minuten später dann die Borussen mit der ersten Gelegenheit. Nach einem Freistoß aus 25 Metern von Reitz kam Engelhardt per Kopf an den Ball, wurde aber wegen eines Offensivfouls zurückgepfiffen (15.).

Reitz und Engelhardt mit guten Möglichkeiten

In der Folgezeit tat sich in beiden Strafräumen kaum etwas. Der Sportclub hatte zwar mehrheitlich den Ball, doch viel konnten sie damit nicht machen, weil die Borussen defensiv aufpassen. Und auch die Borussen konnten offensiv kaum für echte Gefahr sorgen, da die Schuster-Truppe es ebenso aufmerksam machte. Dann aber gab es gleich zwei gute Möglichkeiten für die Fohlen. Erst war es Reitz, der nach einem guten Zuspiel von Neuhaus mit seinem Schuss geblockt würde (28.), ehe Engelhardt genau in die Hände von Atubolo köpfte (29.). 

Auf der Gegenseite wurde Nicolas bisher ebenso wenig gefordert, weil es die Borussen in der Defensive richtig gut machten. Nico Elvedi (3 bestritten), Kevin Diks (7) und Luca Netz (5) hatten bis dahin noch keinen einzigen Zweikampf verloren. Dann erneut die Fohlen. Neuhaus ging ins Laufduell mit Lienhart, der Pass von Reitz war etwas zu weit, wodurch Neuhaus ein Schritt fehlte. Der Freiburger klärte als letzter Mann fair per Grätsche (37.).

Erst die Fohlen, dann Beste knapp vorbei

Es ging torlos in die Kaninen. Spektakuläre Szenen gab es zwar nicht, aber aus Sicht der Fohlen war das gerade defensiv eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Frankfurt-Spiel. Und auch das Spiel nach vorne zeigte sich zielstrebiger. 

Der zweite Durchgang begann mit einem Torschuss der Borussen. Der agile Neuhaus fasste sich aus der Distanz ein Herz, Atubolo war aber rechtzeitig abgetaucht (49.). Eine Minute später brachte Neuhaus eine scharfe Flanke in die Mitte, wo Lienhart Tabaković rechtzeitig am Abschluss hindern konnte (50.).

Sieben Minuten später die erste gute Möglichkeit für den Sportclub. Nach einer feinen Kombination fand die Kugel Beste im Strafraum, der seinen Kopfball knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (57.). Zehn Minuten später setzte dreingewechselte Manzambi die Kugel nur knapp am Tor vorbei (67.). Wenige Minuten später nahm Polanski die ersten Wechsel vor und verhalf auch Jan Urbich zu seinem Bundesliga-Debüt (69.).

Nicolas und Elvedi retten die Null

In den Schlussminuten wurde es für Gladbach noch einmal brenzlig. Zunächst zog Scherhant einen Freistoß auf das kurze Eck – Nicolas parierte und lenkte die Kugel an die Latte (83.). Die Borussen hingegen probierten es über Flanken, die jedoch in der Mitte keinen Abnehmer fanden.

Auch Nico Elvedi durfte sich noch einmal beweisen, als der Schweizer einen Schuss abblockte, wenige Minuten bevor es einen Aufreger kurz vor Schluss gab. Denn Manzambi drang in den Gladbacher Strafstoß ein, wo er von Castrop zu Fall gebracht wurde. Der Elfmeterpfiff blieb aus, sehr zum Ärger die Gäste, dafür ertönte kurz darauf der Schlusspfiff.

Unter dem Strich steht eine deutlich bessere Leistung der Borussen im Vergleich zum Frankfurt-Spiel. Besonders defensiv zeigte Gladbach ein anderes Gesicht. Polanski und sein Team werden die Länderspielpause nun nutzen, um bei Union Berlin. Den ersten Dreier der Saison einzufahren, 

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi, Diks, Netz (85. Ullrich) – Sander (81. Machino), Engelhardt – Reitz (69. Fraulo), Neuhaus (81. Ranos), Castrop – Tabaković (69. Urbich)

Weiter im Kader: Omlin (ETW), Friedrich, Herrmann, Stöger

SC Freiburg: Atubolo – Treu, Ginter, Lienhart, Günter – Eggestein, Osterhage – Beste (79. Dinkci), Höler (46. Manzambi), Grifo (63. Scherhant) – Adamu (79. Matanovic)

Weiter im Kader: Müller (ETW), Jung, Makengo, Rosenfelder

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Elvedi, Sander, Scally / Osterhage, Schuster

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Gernsbach)

Zuschauer: 44.709 (Borussia-Park)