Ausgelassene Freude bei den Borussen nach dem verdienten Derbysieg gegen Köln. Foto: Dirk Päffgen
Noch immer zehren Fans und Spieler von Borussia Mönchengladbach vom 3:1-Sieg im rheinischen Derby. Die Gründe für den Erfolg und ein Ausblick in die nahe Zukunft: Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach.
Noch vor wenigen Wochen schien Borussia Mönchengladbach eine Saison im Kampf gegen den Abstieg zu drohen – an einen Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln wollte da noch keiner so recht glauben. Doch haben die Borussen unter Eugen Polanski den Abwärtstrend gestoppt. Dabei lassen sich die Gründe für den Turnaround anhand des Derbys erklären.
Endlich effizient
Binnen weniger Tage hat Gladbach es geschafft, eine ganz andere Grundstimmung zu erzeugen als noch nach der 0:3-Niederlage zuhause gegen den FC Bayern. Hatten die Fohlen zu Beginn der Saison noch mit wochenlangen Chancen- und Chancennutzungsproblemen zu kämpfen, hat Polanski es mit einfachen Änderungen geschafft, den Spieß umzudrehen und den Borussensturm zu einer Effizienzmaschine werden zu lassen.
Dabei ist der Sieg gegen den FC Köln sinnbildlich: Aus 2,98 xGoals erzielte Gladbach drei Tore; angesichts des (verschossenen) Elfmeters von Haris Tabakovic und des erfolgreichen Versuchs von Kevin Diks ist aber auch die xAssists-Statistik aussagekräftig – hier liegen die Fohlen mit 1,18 ebenfalls nah an der Realität, denn der einzige Treffer aus dem Spiel heraus war der Dritte nach Zusammenarbeit von Franck Honorat und Tabakovic.
Konterspiel passt zu Gladbachs Kadersituation
Dabei spielte genau das eine entscheidende Rolle: das Konterspiel. Mit VollGAS verteidigten die Borussen gegen die Kölner, und mit Tempo spielten sie ihre Schnelligkeitsvorteile vor allem durch Honorat immer wieder aus. Der Franzose hatte sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte die Gelegenheiten, selbst Tore zu erzielen, doch er scheiterte jeweils knapp.
Dass die Taktik Polanksis voll aufging, zeigen auch die Werte: Trotz deutlich weniger gespielten Pässen (343 zu 598) und einem ebenso geringen Ballbesitz von gerade einmal 36 Prozent machten Honorat und Co. umso mehr. Auch schlugen die Kölner mit 30 zu sechs Flanken viel mehr hohe Bälle – jedoch ohne Ertrag, dank der starken Borussen-Defensive, die am Samstag einen entscheidenden Beitrag zum Derbysieg leistete. So blieben die 19 Torschüsse der Gäste mit Ausnahme des späten Gegentores ebenfalls harmlos.
Gladbach-Kader bald noch variabler
Dauerhaft auf Konterfußball setzen werden die Borussen wohl nicht, schließlich haben sie genug Qualität in ihren Reihen, um selbst das Spielgeschehen zu bestimmen. Zumal nun die Rückkehr der Offensiven Robin Hack, Tim Kleindienst und Nathan Ngoumou näherrücken. Besonders letzterer kann Gladbach mit seiner Schnelligkeit helfen, sollte Polanski erneut auf Konter setzen wollen.

