Markus Aretz, ISTA-CEO Hagen Lessing und Borussias CEO Stefan Stegemann. Foto: Borussia Mönchengladbach
Zuletzt verdichteten sich die Anzeichen, nun ist es offiziell: Ab der neuen Saison wird der Borussia-Park einen Namenszusatz erhalten – der Energiedienstleister Ista erweitert sein Sponsoring und hat sich die Rechte am Zusatznamen gesichert. Die Details.
»Wir freuen uns, in ista einen Partner gefunden zu haben, der dem Borussia-Park nicht einfach nur einen namentlichen Zusatz gibt, sondern unserem Stadion, vielen weiteren Gebäuden auf dem Gelände und damit dem gesamten Verein mit innovativer Gebäudetechnik einen echten Mehrwert bietet«, sagte Borussias Geschäftsführer (CEO) Dr. Stefan Stegemann am Dienstagnachmittag auf der Pressekonferenz.. »Wenn wir Nachhaltigkeit voranbringen wollen, brauchen wir einen vertrauensvollen Partner mit Kompetenzen und einer langfristigen Perspektive.«
Damit bestätigt Stegemann das, was er bereits im Oktober in einem Interview bei „Spobis“ angedeutet hatte. »Das Thema Stadion-Namensrechte könnte bald auf den Tisch kommen, wenn der passende Partner da ist«, sagte Stegemann dort. Nun ist dieser passende Zeitpunkt gekommen.
Gladbach erhält rund fünf Millionen Euro pro Saison
Dabei wird der Borussia-Park seinen Namen nicht verlieren – vielmehr erwirbt der Energiedienstleister die Rechte am Zusatz, sodass Gladbachs Heimspielstätte ab dem 1. Juli 2026 „Ista-Borussia-Park“ heißt. »Uns war es wichtig, einen Partner zu finden, der dem Stadion im Borussia-Park mehr als nur einen namentlichen Zusatz gibt. Einen Partner, der dem gesamten Verein einen echten und bestenfalls inhaltlich passenden Mehrwert bietet«, betonte Geschäftsführer Markus Aretz im Standpunkt auf der Vereinshomepage. »Das Unternehmen ista bringt langjährige Erfahrung, Kompetenz und Innovationskraft im Bereich Energieeffizienz und Digitalisierung mit. Damit wird ista uns helfen, den Borussia-Park noch nachhaltiger und zukunftsorientiert zu gestalten.«
Auch wenn CEO Stegemann verständlicherweise keine Vertragsdetails preisgeben wollte, so sichert sich der Verein dem Vernehmen nach Zusatzeinnahmen von bis zu fünf Millionen Euro pro Saison, wie die Rheinische Post berichtet.
»Wir investieren mit der gesamten Partnerschaft in Nachhaltigkeit und eine Verbesserung der Infrastruktur und haben in diesem Zuge einen Handlungsplan, welche Bereiche wir durch Investitionen verbessern wollen«, erklärte Stegemann. »Rein wirtschaftlich ist es bei allen Einnahmen so, dass sie nicht an einen bestimmten Zweck gebunden sind und wir alle anstehenden Investitionen mit unseren Einnahmen finanzieren. Andersherum gedacht: Einnahmen aus dem sportlichen Bereich werden ebenfalls nicht vollständig in diesen Bereich reinvestiert.«
Fans kritisierten Vorgehen
Dass dieser Schritt nicht nur auf Zuspruch stößt, haben die Ultras und der FPMG Supporter Club vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern in ihrem Kurvenheft „Blockflöte“ bekanntgegeben. Darin hieß es: »Eine solche Entscheidung kann unmöglich im Hinterzimmer getroffen werden, um die Basis des Vereins am Ende vor vollendete Tatsachen zu stellen. Genau das aber ist in den letzten Monaten passiert.« Weitere Reaktionen der aktiven Fanszene sowie der Öffentlichkeit werden sich wohl in den kommenden Tagen und Wochen zeigen.

