Borussia fühlt sich trotz Verletzungssorgen für Wolfsburg »gewappnet«

Haris Tabaković ist fast Alleinunterhalter in der Offensive. Foto: Dirk Päffgen

Vor dem Spiel gegen Wolfsburg plagen Borussia weiterhin große Verletzungssorgen. Florian Neuhaus und Franck Honorat stehen den Fohlen aufgrund von muskulären Problemen nicht zur Verfügung. Auch Tim Kleindienst und Robin Hack fallen aus. Die Hoffnungen in der Offensive liegen also wieder bei Haris Tabaković.

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Borussia Mönchengladbach ist in der Bundesliga wieder zurück auf Kurs. In den vergangenen fünf Partien sammelten die Fohlen 13 von möglichen 15 Punkten – gemeinsam mit den Bayern ist das Ligaspitze. Auch die Defensive zeigte sich im Vergleich zum Saisonstart erheblich verbessert, denn die Borussen blieben dreimal in Folge ohne Gegentor. 

Es wundert also nicht, dass die Stimmung rund um den Borussia-Park aktuell bestens ist. »Uns stehen noch zwei Spiele in diesem Jahr bevor, die wir maximal erfolgreich gestalten wollen. Wir sind sehr selbstbewusst, weil wir in der Liga gut drauf sind, uns entwickelt haben und zuletzt viele Punkte geholt haben. Die Stimmung ist gut, Trainer und Mannschaft sprechen da die gleiche Sprache und wollen mehr. Das stimmt mich generell zuversichtlich«, erläuterte Eugen Polanski. 

Ohne Quartett in der Offensive 

Borussias Trainer lässt sich dabei auch nicht die Laune von der mittlerweile recht langen Ausfallliste verderben. Wie schon in Mainz, muss Borussia vor allem in der Defensive auf viele Leistungsträger verzichten. Neuhaus und Honorat laborieren noch an muskulären Problemen, »da reicht die Zeit bis Samstag nicht.« Für Kleindienst und Hack kommt das vorletzte Spiel des Jahres auch noch zu früh und die Fohlen gehen kein Risiko ein, dass die Verletzungen noch schlimmer werden. 

»Was den Kader betrifft, ist es gegenüber dem Mainz-Spiel ein 1:1-Tausch: Joe Scally ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt, für ihn rückt Philipp Sander ins Aufgebot. Philipp ist fit und könnte definitiv wieder spielen. Fabio Chiarodia ist nach seinem langen Ausfall teilintegriert, aber für dieses Jahr kein Thema mehr. Jonas Omlin ist diese Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt«, gab Polanski ein Update zum weiteren Personal. 

Zurück zur alten Heimstärke? 

Gegen die Wölfe wollen die Fohlen den positiven Trend also fortsetzen und den Borussia-Park wieder zu einer Festung machen. Der Derbysieg gegen die Domstädter war aus den letzten zehn Heimspielen der einzige Erfolg im eigenen Stadion. Auch, wenn die Formkurve deutlich nach oben zeigt, wollen sich die Borussen darauf nicht ausruhen. »Wir wissen, dass wir Woche für Woche Punkte sammeln müssen. Alles ist eng beieinander, Rechenspiele bringen uns nicht weiter. Wichtig ist, dass wir stabil bleiben, guten Fußball spielen und die positive Serie fortsetzen. Eine realistische Sichtweise passt perfekt: nicht ängstlich nach unten, aber auch nicht euphorisch nach oben. Die nächste Herausforderung ist Wolfsburg mit all seiner Qualität. Wir fühlen uns gewappnet und sind bereit, am Samstag alles zu geben«, sagte Rouven Schröder, Head of Sports. 

Auch die Gäste aus der Autostadt zeigten sich zuletzt stark formverbessert, das konnte Polanski in seiner Vorbereitung beobachten. »Die Wolfsburger haben unter Interimstrainer Daniel Bauer aus drei Spielen vier Punkte geholt und vor allem in Frankfurt ein richtig starkes Spiel gemacht. Gegen Union waren sie sehr effektiv und haben ihre Qualitäten gezeigt. Man sieht, dass der neue Trainer etwas ausgelöst hat.« Für ihn ist klar, dass »eine gefährliche, gute Truppe auf dem Platz steht.«

Damit die Elf vom Niederrhein das Spiel erfolgreich gestaltet, hofft Polanski auf eine bessere Chancenverwertung als zuletzt. »Wenn ich sage, dass ich mit der Offensive noch nicht ganz zufrieden bin, dann nur, weil ich weiß, dass wir es noch besser können. Wir haben zuletzt zahlreiche Chancen herausgespielt und auch viele Tore erzielt. Die Jungs sind effektiv und gierig. Doch unser Prozess muss weitergehen – defensiv wie offensiv. Vielleicht können wir noch zielstrebiger und mit mehr Wucht Richtung Tor ziehen«, fordert der 39-Jährige. Am Samstagnachmittag ergibt sich mit dem letzten Heimspiel eine gute Gelegenheit, den Torreigen zu eröffnen.