Borussia kassiert »Niederlage, die wehtut«

Am Freitagabend verloren die Fohlen zum zweiten Mal in Folge. Foto: Dirk Päffgen

Borussia hat sich im letzten Spiel des Jahres teuer verkauft und lange gewehrt. Doch am Ende verbuchten die Fohlen keine Ausbeute und mussten die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Ein Grund war unter anderem die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive – darüber ärgerten sich die Beteiligten nach der Partie. 

VAR sorgte mal wieder für Aufregung 

Am Freitagabend konnte Borussia Mönchengladbach die Negativserie bei Borussia Dortmund nicht stoppen. Seit über zehneinhalb Jahren warten die Fohlen vergeblich auf einen Erfolg im Westfalenstadion. Schon früh kassierte die einzig wahre Borussia einen Gegentreffer, doch diesem ging ein vermeintliches Foulspiel im Sechzehner voraus. Kurioserweise hatte das Schiedsrichtergespann und auch der VAR keinen Einblick auf einen bestimmten Kamerawinkel, bei dem das Foul klar zu erkennen war. Die Kameraeinstellung wurde exklusiv von Pay-TV-Sender Sky eingefangen; sehr zum Leidwesen der Fohlen. 

»Ich bin wirklich nicht der Spieler, der sich fallen lässt. Für mich ist es ein klares Foul. Wenn ich so zum Schiri laufe, dann hat das bei mir wirklich was zu bedeuten. Ich finde die Entscheidung nicht rauszugehen beziehungsweise nicht rausgeschickt zu werden schwierig«, erklärte der gefoulte Philipp Sander. Nach und nach fand die Elf vom Niederrhein auch besser ins Spiel und steckte den frühen Rückschlag relativ gut weg. Deshalb fand Sander, dass »phasenweise gute Spielzüge mit viel Potenzial dabei waren«. Was fehlte, war aber die letzte Konsequenz im gegnerischen Drittel. Sander: »Im gegnerischen Strafraum hat uns einfach die letzte Konsequenz gefehlt. Wir hatten zu wenige Abschlüsse und zu wenige klare Chancen – so ehrlich muss man sein. Trotzdem fahren wir mit einem unbefriedigenden Gefühl nach Hause, weil wir wissen, dass mehr drin gewesen wäre.«

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Fehlende Wucht in der Offensive 

Teilweise hatten die Borussen den BVB ganz gut im Griff, denn die Hausherren lieferten bei weitem kein fußballerisches Feuerwerk ab. Umso größer war der Frust bei Rocco Reitz nach dem letzten Spiel des Jahres. »Das ist eine Niederlage, die wehtut. Man kann in Dortmund sicher verlieren. Wir haben auch nicht erwartet, hier über 90 Minuten zu dominieren und den BVB an die Wand zu spielen. Trotzdem nervt mich das Spiel, weil wir nicht zwingend genug waren. Wir waren mehrfach im Sechzehner, die ganz klaren Chancen haben aber gefehlt. Am Ende hatte ich trotzdem das Gefühl, dass der Ausgleich in der Luft lag. Ich hätte gern das 1:1 gemacht und dann hinten dichtgemacht, den Punkt hätten wir uns für unseren Einsatz verdient gehabt«, sagte Borussias Kapitän. 

Nach fünf ungeschlagenen Spielen in Serie musste das Team von Eugen Polanski nun gegen Wolfsburg und in Dortmund zwei Niederlagen in Folge hinnehmen. »In meinen Augen war das Ergebnis nicht ganz verdient, weil wir 75 Minuten lang ein gutes Spiel gemacht haben. Wir haben uns im Laufe der Partie stetig gesteigert und hätten am Ende einen Punkt verdient gehabt. Leider haben wir es verpasst, uns für das zu belohnen, was wir ab der 15. Minute gezeigt haben«, haderte Borussias Trainer. 

Ende eines turbulenten Jahres 

Auch der 39-Jährige erkannte, dass seine Mannschaft »im gegnerischen Strafraum nicht zwingend genug war. Teilweise haben wir nach vorne zu uninspiriert gespielt und wollten in mehreren Situationen den Ball ins Tor tragen – das ist in der Bundesliga nur selten erfolgreich.« Vermisst hat Polanski »Zielstrebigkeit und Wucht«. 

Dass die Fohlen nun in der Winterpause keine Chance haben, die letzten beiden Ergebnisse zu korrigieren, wird die Verantwortlichen sicherlich nerven. Unterm Strich muss die Winterpause aber genutzt werden, um einen Schlussstrich unter das turbulente Fußballjahr 2025 zu setzen, neue Kraft zu tanken und dann im nächsten Jahr einiges besser anzugehen. Die Grundlage ist geschaffen, nun geht es ab Januar um nachhaltige Ergebnisse und Erfolge. Und wer weiß, vielleicht greifen die Fohlen dann mit dem ein oder anderen Neuzugang an.