Kevin Stöger könnte im Winter eine Veränderung anstreben, die Borussen dürften gesprächsbreit sein. Foto: Dirk Päffgen
Am 1. Januar 2026 öffnet das Wintertransferfenster, und mit Blick auf den Sommer könnte sich einiges tun in Gladbach. Wo für Sportchef Rouven Schröder Handlungsbedarf besteht: Unser Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach.
Dass Luca Netz in der neuen Saison noch das Trikot von Borussia Mönchengladbach trägt, scheint derzeit mehr als unwahrscheinlich zu sein, schließlich läuft der Vertrag des 22-Jährigen im Sommer aus. Eine Verlängerung strebt er wohl auch aufgrund seiner Konkurrenzsituation nicht an – schließlich wird es für den noch jungen Netz darum gehen, dauerhaft bei einem Klub in der Startaufstellung zu stehen, in Gladbach war dies zu selten der Fall.
Netz-Abgang spätestens im Sommer
So kamen Gerüchte auf, Netz könnte es im Januar bereits zu Lazio Rom ziehen. Für Borussia wäre das eine gute Lösung, möchte Sportchef Rouven Schröder eine Ablösesumme für Netz generieren und diese in einen Transfer investieren, obwohl Schröder auch klarstellte, dass Gladbach auch nicht vor ablösefreien Abgängen zurückschreckt. Denn ob Netz im Winter wirklich bereits den Klub verlässt, darf bezweifelt werden – ohne Ablöse im Sommer wären die Wechselmöglichkeiten weitaus größer.
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Eine kreative Lösung könnte in beiden Situationen gefragt sein. So gibt es bereits Spekulationen darüber, dass Gladbach an einer Leihe von Leverkusens Jeanuel Belocian interessiert sei, der primär in der Innenverteidigung oder in einer Dreierkette auf der linken Innenseite zum Einsatz kommt. Mit seinem stärkeren linken Fuß würde Belocian das Gladbacher „Skillset“ erweitern. Einzig für Fabio Chiarodia, der mit einem ähnlichen Profil wie Belocian daherkommt, könnte die Leihe Anlass zu einem eigenen (Leih-)wechsel werden.
England-Wechsel für Fraulo
Dafür müsste Chiarodia allerdings zuvor seinen bis 2027 datierten Vertrag verlängern, sollte es nicht auf einen permanenten Wechsel hinauslaufen. Anders ist die Situation bei Oscar Fraulo, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer ausgelaufen wäre und der nun jedoch zum englischen Zweitligisten Derby County wechseln wird. Für Fraulo erhält Gladbach nach Medien-Informationen rund eine Millionen Euro an Ablöse – der Däne wird somit zum Verlustgeschäft für die Borussen, schließlich verpflichtete Roland Virkus ihn im Sommer 2022 für das Doppelte.
Weitere Verlustgeschäfte sollten die Borussen somit vermeiden. Das gilt besonders für Nico Elvedi, dessen Vertrag im Sommer 2027 ausläuft und der in dieser Saison unter Beweis gestellt hat, wie wichtig er für die Gladbacher Defensive ist. Verlängert Elvedi nicht, wäre ein Sommer-Transfers wohl das bestmögliche Szenario für beide Seiten. Gleiches gilt für Joe Scally, der sich bei der WM in seinem Heimatland USA für größere Klubs zeigen könnte und somit auch im Sommer den Verein verlassen könnte, schließlich droht sonst ebenfalls ein ablösefreier Wechsel in eineinhalb Jahren.
Verlängert Gladbach mit Neuhaus?
Bei Florian Neuhaus ist die Situation anders – denn auch wenn sein Vertrag ebenfalls 2027 ausläuft, dürfte er als Spitzenverdiener mit einem Jahresgehalt von vier Millionen Euro wenig Interesse daran haben, sich einen neuen Klub zu suchen. Zudem zählt Neuhaus unter Eugen Polanski wieder zum Kreis des Startelf, und dass dem 28-Jährigen auch abseits seines hohen Gehaltes an Borussia liegt, hat er mehr als einmal öffentlich kundgetan.
Wahrscheinlichstes Szenario also: Eine Vertragsverlängerung zu geringeren Bezügen, sollte sich Neuhaus weiterhin mit Leistung in den Mittelpunkt spielen. Größeres Interesse an einer Verlängerung dürfte Gladbach allerdings bei Lukas Ullrich haben, denn der 21-Jährige könnte 2027 ebenfalls ablösefrei gehen, soll jedoch die Zukunft auf der linken Abwehrseite am linken Niederrhein sein.
Fragezeichen hinter Ngoumou und Stöger
Etwas offener ist, was mit Nathan Ngoumou geschieht. Der Franzose wurde in Gladbach regelmäßig von Verletzungen zurückgeworfen und wird im neuen Jahr erstmals ins Training einsteigen. Dann gilt es für Ngoumou, Argumente zu sammeln für eine Vertragsverlängerung über 2027 hinaus, oder sich für einen Wechsel zu empfehlen.
Anders ist die Lage bei Kevin Stöger: Auch sein Vertrag läuft 2027 aus, doch könnte für ihn sogar ein Winterwechsel attraktiv werden, schließlich erhält er unter Polanski immer weniger Spielzeit. Und um ihn mit einem Jahresgehalt zwischen zwei bis drei Millionen Euro von der Gehaltsliste zu bekommen, würden sich Schröder und Co. wohl gesprächsbereit zeigen.


