Farke vor Hertha: »Versuchen, diese Ausgangssituation zu unseren Gunsten zu nutzen«

Daniel Farke möchte mit Borussia den zweiten Auswärtssieg in Folge landen. Foto: Dirk Päffgen

Borussia Mönchengladbach will nach dem glücklichen Remis gegen den FC Schalke am Sonntag in Berlin wieder eine bessere Leistung zeigen als noch gegen Königsblau. Das ist auch zwingend erforderlich, um bei der taumelnden ‚Alten Dame‘ nicht leer auszugehen. Daniel Farke kann personell fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Julian Weigl fehlt gelbgesperrt. Unser Vorbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Keine Frage, das torlose Remis gegen Schalke war glücklich. Jonas Omlin, in seinen bisherigen Auftritten mit überzeugenden Leistungen, hatte vor allem in der Schlussphase den einen Punkt festgehalten. Ganz im Gegensetz zu seinen Vorderleuten, die in Bezug auf die fußballerische Komponente rein gar nichts auf die Kette brachten. 

Daniel Farke hat das mit seiner Mannschaft klar angesprochen und analysiert. In Berlin bei der Hertha soll und muss es auch anders laufen, damit etwas Zählbares rausspringt bei der Hertha, die als Tabellenvorletzter mit dem Rücken zur Wand steht. Die Truppe von Sandro Schwartz, der als Bundesliga-Trainer noch nie gegen Borussia gewinnen konnte, ist in 2023 als einziger Bundesligist noch punktlos und schoss lediglich ein Tor und kassierte 13.

»Sie stehen nicht da, wo sie stehen wollen. Sie werden hochmotiviert sein, am Sonntag im Heimspiel die ersten Punkte nach dem Bundesliga-Re-Start einzufahren. Aufgrund ihrer Situation wissen wir aber auch, dass sie nicht vollgepumpt mit Selbstvertrauen sein werden«, sagte Farke mit Blick auf den kommenden Gegner. 

Auf der anderen Seite die Fohlenelf, die zwar die letzten beiden Bundesliga-Spiele gegen die Hertha gewonnen hat, in der Bundeshauptstadt aber seit vier Ligaspielen sieglos ist. Eine Bilanz, die die Fohlen natürlich aufbessern wollen. Farke ist sich bewusst, dass die Hertha um Ex-Borusse Tolga Cigerci alles daransetzen wird, um endlich den ersten Dreier einzufahren.

»Wir haben die Bedeutung, die dieses Spiel für Hertha hat, herausgestellt und sind darauf vorbereitet, dass es ein emotionales Spiel werden wird. Wir wissen aber auch, dass der Gegner nicht allzu selbstbewusst sein und wahrscheinlich den einen oder anderen Fehler machen wird. Wir müssen wachsam sein und versuchen, diese Ausgangssituation zu unseren Gunsten zu nutzen«, warnt Borussias Trainer vor Hertha BSC. 

Thuram und Hofmann vor Jubiläen

Personell kann Farke nahezu aus dem Vollen schöpfen. Ob er Änderungen vornimmt, bleibt abzuwarten. Eine Pause könnte der zuletzt formschwache Marcus Thuram zwar gebrauchen, doch mangels Alternativen dürfte der Franzose weiterhin gesetzt sein. Zumal Farke seinen Schützling nach Schalke in Schutz genommen hat. Der Franzose hat seit drei Spielen nicht mehr getroffen. Vielleicht klappt es ja im Jubiläums-Spiel in Berlin. Sollte Thuram auflaufen, wäre es der 100. Bundesliga-Einsatz für die Fohlenelf.

Zuletzt kamen auch Alassane Plea und Patrick Herrmann nicht wirklich zum Einsatz, denn das Duo konnte der Fohlenelf in den letzten Spielen nicht nachhaltig ihren Stempel aufdrücken. Ob sie nun wieder mehr Spielzeit bekommen, ließ Farke offen: »In einem Kader von über 21 Mann kannst du nur elf Spieler wirklich glücklich machen. Der Großteil ist in einer Situation, die er sich nicht wünscht. Aber bei uns hat jeder Spieler die gleiche Wertigkeit. Das kommunizieren wir intern auch transparent. Patrick ist ein verdienter Spieler, Lasso einer unserer Top-Scorer. Sie verstehen die Entscheidung und werden beide in dieser Saison noch eine sehr wichtige Rolle spielen.« Unterdessen könnte und dürfte Jonas Hofmann seinen 200. Pflichtspiel-Einsatz für Fohlenelf absolvieren. Ob Luca Netz an alter Wirkungsstätte zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten. Bisher stehen erst 137 Minuten beim Ex-Herthaner auf der Habenseite.

Wer ersetzt Weigl?

Auf jeden Fall nicht spielen wird Weigl. Die Leihgabe aus Lissabon holte sich gegen Schalke die fünfte Gelbe Karte ab und muss einmal aussetzen. Unterdessen noch zwei Verwarnungen können sich Plea, Ramy Bensebaini und Christoph Kramer, ehe dann eine Zwangspause ansteht. Manu Koné steht bei sieben Verwarnungen und muss nach der 10. Gelben Karte aussetzen.

Für die Position von Weigl gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel Kramer zurück auf die „Sechs“, Stindl auf die „Zehn“. Auch Florian Neuhaus ist für beide Positionen eine Option. Das sich Daniel Farke da nicht in die Karten schauen lässt, ist klar. » Es ist auf jeden Fall eine Option, mit Christoph Kramer und Manu Koné zu spielen. Das haben wir zu Beginn dieser Saison oft gemacht, viel Eingewöhnungszeit für diese Konstellation bräuchten sie demnach nicht«, äußerte sich Farke zu dieser Option. 

Eine Alternative ist auch Neuhaus, der nach seiner langen Verletzungspause aber für die Startelf wohl kein Thema sein wird. »Er ist weiterhin auf dem Weg, sich seinen 100 Prozent zu nähern. Trotzdem ist es so, dass er sehr lange raus war. Jede Trainingseinheit tut ihm gut, außerdem hat er zuletzt immer im Kader gestanden und war immer ein Thema für die letzten Minuten.«

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