
In Freiburg stand Andreas Poulsen erstmals in dieser Saison im Bundesliga-Kader von Borussia. Nach einer Schulter-OP arbeitet der Däne aktuell an seinem Comeback und absolvierte schon zwei Spiele für die U23. Dennoch hat der 21-Jährige bei den Fohlen einen schweren Stand und fasst deshalb im Winter eine Ausleihe ins Auge.
Bisher erst ein Pflichtspiel für Borussia
Im Sommer 2018 kam Andreas Poulsen für rund 4,50 Millionen Euro als vielversprechendes Talent vom FC Midtjylland an den linken Niederrhein. Doch der große Durchbruch bei Borussia Mönchengladbach bleibt bisher aus: Erst ein Pflichtspiel machte der Däne bisher für die Fohlen, am 19. August 2018 beim 11:1-Kanstersieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim BSC Hastedt.
Deshalb entschieden sich die Fohlen und der inzwischen 21-Jährige im vergangenen Winter für ein Leihgeschäft mit Austria Wien. Zwar startete Poulsen gut in seiner neuen Wahlheimat, doch eine Verletzung zwang ihn zu einer unfreiwilligen Pause. Und weil Wien auch noch die Playoffs für die Europa League verpasste, ging es für den Linksverteidiger wieder zurück nach Mönchengladbach.
Zwei Einsätze in der U23 nach Schulterverletzung
Nach einer Schulter-OP arbeitet der Däne weiterhin an seinem Comeback, er fühlt sich noch längst nicht auf seinem vollen Leistungsniveau angekommen verrät er unserer Redaktion. Nach zwei Einsätzen bei der U23 von Borussia stand er am Samstag beim SC Freiburg auch erstmals in der Bundesliga im Kader. Zuvor saß der 21-Jährige bereis zwei Mal in der Champions League auf der Bank.
»Der Verein war mit meiner Rückkehr sehr zufrieden und für mich waren die Spiele in der zweiten Mannschaft sehr wichtig um Selbstvertrauen zu tanken. Aktuell liegt mein Fokus aber voll und ganz darauf mich von meiner Verletzung zu erholen«, berichtet Poulsen gegenüber ‚bold.dk‚.
An Ramy Bensebaini, der mit einer Corona-Infektion pausieren musste, und auch Oscar Wendt kommt das Talent aus Dänemark nicht vorbei. »Ich brauche Spielzeit. Ich muss allerdings mit dem Verein sprechen ob es hier in Gladbach oder einem anderen Verein sein soll«, gibt Poulsen im Gespräch mit dem dänischen Magazin zu.
»Hoffe, dass ich im Winter wieder verliehen werde«
Deshalb hofft er insgeheim darauf, dass ihn die Fohlen im Winter erneut verleihen können, denn aus seiner Zeit in Wien zieht er ein positives Fazit. »Aus Wien habe ich viel mitgenommen, denn ich konnte viele Spiele von Beginn an machen. Es war vor allem ein schönes Gefühl zu wissen, dass man die erste Wahl auf der linken Seite war. Ich hoffe, dass ich in diesem Winter wieder verliehen werde«, sagt der Däne offen und ehrlich.
Dass er zu seinem Ausbildungsverein, dem FC Midtjylland, zurückkehrt schließt er aus. Zwar gab es ein paar Gespräche, dort »ging es aber nicht konkret um einen Wechsel«. Poulsen weiß selbst: Den Durchbruch kann er vermutlich nur im Ausland schaffen, deshalb braucht er so viel Spielpraxis wie nur möglich. Dass er doch noch den dauerhaften Sprung in Borussias Kader schafft, schließt er nicht aus.
Poulsen hofft noch auf Durchbruch bei den Fohlen
Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2023, das Arbeitspapier von Oscar Wendt hingegen läuft im Juni 2021 aus. Perspektivisch könnte der Däne als den Schweden auf der linken Abwehrseite ablösen. »Ich bin mir bewusst, dass Borussia ein Top-Klub ist und es hier zwei sehr starke Linksverteidiger gibt. Trotzdem glaube ich fest daran, mich hier durchsetzen zu können«, gibt sich der 21-Jährige kämpferisch und bekennt sich vor allem zur Fohlenelf.
Deshalb ist es wichtig, dass er vor der kurzen Winterpause im Training nochmal »alles gibt um dem Verein zu signalisieren, dass sie mir vertrauen können«. Angesichts des straffen Programms der Fohlen bis Weihnachten, vier Pflichtspiele in 16 Tagen, ist ein Einsatz auf dem Papier gar nicht so unwahrscheinlich. Aber dafür muss sich Andreas Poulsen Borussias Trainer Marco Rose noch mehr aufdrängen und empfehlen, um bei den beiden Stammkräften Bensebaini und Wendt anzuklopfen. Vielleicht ist eine erneute Ausleihe im Winter dann die beste Option für den Dänen…