Zwei Heimspiele hat Borussia Mönchengladbach noch vor der Brust. Am Samstag empfängt der VfL die TSG Hoffenheim. Um das ’Endspiel’ um Platz fünf erfolgreich zu gestalten, nimmt Max Eberl nicht nur die Mannschaft in die Pflicht, sondern auch die Fans. Dieter Hecking muss derweil neben Stindl auch auf Raffael und Johnson verzichten.
Mit seinen leidenschaftlichen Worten gelang es Sportdirektor Max Eberl bereits am vergangenen Montag, den Großteil der Anhängerschaft wieder auf seine Seite zu ziehen. Vor dem Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim, das die Borussia auf gar keinen Fall verlieren darf, bleibt der 45-jährige weiter positiv: »Wir müssen nichts aufholen, wir müssen unseren Platz verteidigen. Drei Spieltage vor Schluss dürfen wir nicht alles in Schutt und Asche reden, sodass unsere Konkurrenten am Ende die lachenden Dritten und Vierten wären. Wir müssen uns auf diese drei Spiele, von denen wir zwei zu Hause haben, konzentrieren.«
»Müssen zusammen eine Symbiose bilden«
Zwei Heimspiele hat die Fohlenelf noch. Für viele Klubs wäre das im Kampf um Europa ein entscheidender Vorteil, doch die Elf vom Niederrhein hat seit Ende Januar (2:0 Sieg gegen Augsburg) nicht mehr im eigenen Stadion gewinnen können. Das soll sich am Samstag ändern, weshalb Eberl die Fans im Vorfeld anstachelt. »Da brauchen wir alle. Da brauchen wir diesen Borussia-Park. Der muss brennen, wie es gegen Bremen und Leipzig der Fall war. Da sind wir mit im Boot, das weiß die Mannschaft auch. Da müssen wir zusammen eine Symbiose bilden, die diesen Borussia-Park dazu bringt, was wir schon geschafft haben. Und wir haben in den letzten Jahren in diesem Stadion schon verdammt viel geschafft. Das ist der Wunsch, den ich habe«, so Eberl, der hofft, dass Zuschauer und Mannschaft eine Einheit bilden. »Ich spüre, dass die Fans das genauso sehen, weil sie genau wie wir auch nach Europa wollen.«
»Mannschaft muss sich reinbeißen«
Dazu bedarf es jedoch von Grund auf eine andere Leistung als zuletzt in Stuttgart. »Wir brauchen eine Struktur in unserem Spiel. Auch aufgrund der letzten Wochen kann bei der Mannschaft nicht das hundertprozentige Selbstvertrauen da sein. Sie müssen sich ein stückweit da reinbeißen«, fordert Dieter Hecking von seiner Elf. Ob er seine Taktik erneut umstelle, ließ er offen. »In welchem System, das ist letztendlich egal. Wichtig ist, dass die Mannschaft den Glauben hat, dieses Spiel gewinnen zu können. Den Glauben darf sie haben, denn sie hat genügend Qualität, auch gegen Hoffenheim zu bestehen«, ist sich Hecking sicher.
Raffael und Johnson fehlen
Denn die Kraichgauer haben gegen Wolfsburg gezeigt, wo ihre Schwächen liegen. »Das Spiel von Hoffenheim ist nach vorne ausgerichtet, aber man sieht auch an der Vielzahl von Gegentoren, wo ihre Probleme sind bei dem ganzen Offensivdrang. Da haben wir aufgrund unserer Analyse schon Räume gesehen, die wir bespielen können«, erklärt Hecking, der am Samstag neben Kapitän Lars Stindl (Schienbeinbruch), Mamadou Doucouré (Aufbautraining) auch auf Raffael und Fabian Johnson (beide Wadenzerrung) verzichten muss. Michael Lang stieg unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining ein und steht somit wieder zur Verfügung.