Auf dem Prüfstand: Droht ein Blitz-Abgang von Stefan Lainer?

Was macht Stefan Lainer, hier im Test gegen NEC Nijmegen? Foto: Dirk Päffgen.

Im Kader von Borussia Mönchengladbach sind die Plätze umkämpft, so auch auf der rechten Abwehrseite, auf der sich Stefan Lainer hinter Joe Scally als Back-up hintenanstellen muss. Das scheint dem Österreicher nicht mehr zu reichen – und ein Abgang könnte noch in diesem Winter erfolgen. Unser Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach. 

Lainer: »Will nicht ein weiteres halbes Jahr auf der Bank sitzen.«

Erst drei Einsätze in der Startelf und neun Einwechselungen sind die Realität für Stefan Lainer in dieser Saison; siebenmal stand er gar ohne Einsatz im Kader. Eine Situation, mit der sich Lainer nicht zufriedengeben will: »Ich bin topfit, komme bei Borussia Mönchengladbach aber kaum noch zu Einsätzen. Natürlich bin ich mit der Rolle als Back-up unzufrieden«, erklärte Lainer den ‚Salzburger Nachrichten‘ und schob hinterher. »Ich will wieder spielen und nicht ein weiteres halbes Jahr auf der Bank sitzen.«

Salzburg ist auch der Ort, an den es den 32-Jährigen Gerüchten zufolge zurückziehen soll – schließlich spielte Lainer von 2015 bis 2019 für RB Salzburg, ehe er sich den Fohlen anschloss. Der Außenverteidiger selbst bekräftigte die Gerüchte jüngst: »Salzburg ist meine Heimat, das ist immer interessant. In erster Linie möchte ich wieder spielen, egal wo.« 

Müsste ein Ersatz her?

Dem Vernehmen nach hat Lainer seinen Wechselwunsch noch nicht offiziell bei den Verantwortlichen im Borussia-Park hinterlegt. Laut Einschätzungen des ‚Kicker‘ sollten Virkus und Co. in diesem Fall allerdings gesprächsbereit sein. Doch in Stein gemeißelt ist dies nicht – denn dann stellt sich die Frage, ob Borussia einen Lainer-Ersatz verpflichten oder mit dem bestehenden Personal in die Rückrunde gehen würde. 

Eine Möglichkeit bestünde darin, bei einem Ausfall von Scally auf Nico Elvedi für die rechte Seite zurückzugreifen, schließlich musste der Schweizer in seinen zehn Jahren bei Borussia immer wieder auf der rechten Abwehrseite spielen. Eine weitere, jedoch riskantere Option wäre es, einen der beiden Linksverteidiger – Luca Netz und Lukas Ullrich – auf die Scally-Position zu stellen und so ins kalte Wasser zu werfen.

Als dritte Möglichkeit könnte Kevin Diks schon im Winter geholt werden, jedoch wäre dies aus zwei Gründen schwierig: Einerseits müsste Borussia dann eine Ablöse für den 28-Jährigen zahlen, andererseits hätte Diks aufgrund seiner Qualität Stammplatz-Ansprüche, denen im Zweifel ein anderer Stammspieler zum Opfer fiel,

Im besten Fall stellt sich die Frage nach einem Ersatz nicht und Lainer bleibt zumindest bis Saisonende am linken Niederrhein. Denn ein Spieler mit seiner Einstellung tut jeder Mannschaft gut – vor allem, wenn es sich um einen Fan-Liebling wie Lainer handelt…

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