Schafft es Kevin Diks am Sonntag gegen den HSV in die erste Elf? Foto: Dirk Päffgen
Fünf Abgänge hat Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer zu verzeichnen, vier Neuzugänge und zwei Leihrückkehrer stehen dem gegenüber. Welche Kaderbaustellen es im Saisonverlauf geben könnte: Unser Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach.
Defensive: Ohne Diks wird es eng
Im Pokalspiel musste Borussias Neuzugang Kevin Diks bereits mit muskulären Problemen ausgewechselt werden. Diese traten in den vergangenen Monaten immer wieder auf, weswegen der Neuzugang aus Kopenhagen auch verspätet ins Training am Niederrhein einstieg. Dass Diks gegen den HSV in der Startelf stehen kann, ist daher zu bezweifeln.
Als wahrscheinlichster Ersatz gilt Fabio Chiarodia, der sich auch in den Testspielen zeigen durfte, und der neben Nico Elvedi spielen wird. Bleibt noch Marvin Friedrich, der als erfahrener Spieler einen guten Backup darstellt. Doch bleibt die Frage, ob Gladbach nicht noch einmal nachlegen sollte für die Abwehr, schließlich gibt es hinter Joe Scally keinen weiteren Rechtsverteidiger als Backup, da auch Stefan Lainer die Borussia verlassen hat. Hier könnte im Notfall Diks einspringen – was zur Folge hätte, dass im Zentrum wieder jemand anderes aushelfen müsste.
Nicht umsonst ranken sich Gerüchte um Zeno van den Bosch von Royal Antwerp. Der 22-Jährige wurde in den vergangenen Wochen immer wieder mit Gladbach in Verbindung gebracht und gilt als Abwehrtalent. Doch mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro wäre er wohl zu teuer für Borussia – zumindest nach aktuellem Stand, wenn kein Spieler mehr den Klub verlässt. Klar ist: Eine Verstärkung in der Defensive würde der Mannschaft guttun.
Mittelfeld: Machinos Vielseitigkeit muss genutzt werden
Ebenfalls diskutiert wird eine Verstärkung für den linken Flügel, schließlich ist Robin Hack nach aktuellem Stand nahezu konkurrenzlos. Allerdings kann auch Neuzugang Shuto Machino auf der Außenbahn spielen und im Zweifel links und rechts aushelfen. Derzeit scheint es jedoch so, als sehe Trainer Gerardo Seoane seine Qualitäten im Sturmzentrum neben Tim Kleindienst, weswegen eine Verstärkung für den Flügel Sinn ergeben würde.
Einer der heißesten Kandidaten war bis zuletzt Paul Wanner, doch wird das Bayern-Talent nun zur PSV Eindhoven in die Niederlande wechseln. Seit gestern wird Gladbach jedoch wieder in Verbindung mit Gio Reyna gebracht. Der Flügelspieler von Borussia Dortmund soll den Verein seit längerem verlassen – in Gladbach würde er mit Landsmann Joe Scally zusammenspielen. Reyna wäre unter aktuellen Umständen eine sinnvolle Verstärkung, sofern eine marktgerechte Ablöse erzielt würde.
Sturm: Alles wartet auf Kleindienst
Anders sieht es im Sturmzentrum aus, da hat Roland Virkus in Haris Tabakovic bereits einen Nachfolger für den abgewanderten Tomas Cvancara ausgeliehen. Ohnehin ist klar: Sobald Neu-Kapitän Tim Kleindienst fit ist, ist er auf der Neun gesetzt; so lange darf Tabakovic die Rolle einnehmen. Und sollte dieser ebenfalls ausfallen, hätte Borussia mit Machino noch eine Möglichkeit, mit einem anderen Spielertypen im Sturmzentrum zu spielen.
Heißt: Eine Verstärkung auf dieser Position ist aktuell nicht in Sicht und würde den Konkurrenzkampf nur unnötig zuspitzen. Anders sieht es jedoch in der Abwehr und im offensiven Mittelfeld aus – da würden Neuzugänge dem Kader durchaus guttun. Zeit haben Virkus und Co. noch bis zum Deadline-Day am 1. September.