Auf dem Prüfstand: Gladbachs Saison im Rückblick (Teil 1)

Mit dem Sieg in Hoffenheim hatten die Fohlen eine ordentliche Hinrunde gespielt .Foto: Dirk Päffgen

Am Ende gab es den harten Dämpfer. In der zurückliegenden Saison hat Borussia Mönchengladbach Höhen und Tiefen durchlebt, die nach den vergangenen Wochen schon einmal in Vergessenheit geraten. Wir lassen die Spielzeit 2024/25 in ihrer Gesamtheit noch einmal Revue passieren – in unserem Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach. 

6 Spiele, 6 Punkte

Wenn man sich einen Gegner zum Saisonstart wünschen dürfte, würde man sicher nicht den amtierenden Deutschen Meister auswählen. Schon gar nicht, wenn dieser seit einem Jahr ungeschlagen ist. Doch mit Bayer Leverkusen kam am ersten Spieltag genau dieser Gegner an den Borussia-Park. Und die Werkself machte da weiter, wo sie in der vorigen Saison aufgehört hatte. Leverkusen gewann durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit mit 3:2 – Borussia zeigte eine ordentliche Leistung, bei der die Fohlen einen 0:2-Rückstand aufholten. Nur eine Woche später folgte mit dem 2:0 in Bochum der erste Saisonsieg für das Team von Trainer Gerardo Seoane. 

Zuhause ging es am 3. Spieltag aber erst einmal mit einer 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart weiter. Die darauffolgende Niederlage bei Eintracht Frankfurt besiegelte den holprigen Saisonstart, nach dem erste Diskussionen um Trainer und Mannschaft aufkamen. Mit dem ersten Heimsieg in der Bundesliga im Spiel gegen Union Berlin beruhigten sich die Gemüter zwar wieder, doch flammte die Unruhe nach der 1:2-Niederlage in Augsburg Anfang Oktober wieder auf. Sechs Spiele und nur sechs Punkte lautete die Bilanz. 

Gladbachs Pokal-Aus in Frankfurt

Das Wichtigste jedoch, die spielerische Leistungssteigerung, konnten die Fans im Heimspiel gegen Heidenheim beobachten, als Borussia mit 66 % Ballbesitz und einem Doppelpack von Tim Kleindienst gegen seinen Ex-Klub brillierte. Einem 1:1-Unentschieden in Mainz folgte allerdings der nächste Dämpfer, die Pokalniederlage bei Eintracht Frankfurt, als Gladbach trotz Überzahl ab der 25. Minute nahezu chancenlos war. »Was ich gerade fühle, darf ich hier nicht sagen«, drückte beispielsweise Kevin Stöger seinen Frust damals aus. Ein Tiefpunkt in der noch jungen Saison war erreicht. 

Nun rechneten viele Fans und auch Medien damit, dass es in dieser Manier weitergehen würde. Doch befreite sich die Fohlenelf am darauffolgenden Wochenende mit einem 4:1-Heimsieg gegen Werder Bremen. Als »ganz wichtigen Sieg für die gesamte Borussia« hatte Seoane das Spiel gegen Bremen damals bezeichnet. Auch beim 0:0 in Leipzig eine Woche später ließ Gladbach kein Gegentor zu. Es schien, als würde eine Trendwende einsetzen. Als Gladbach dann mit 2:0 gegen St. Pauli siegte, war auch die 3:1-Niederlage bei Borussias „Kryptonit“ SC Freiburg zu verkraften. 

Die Trendwende vor Weihnachten

Denn mit Borussia Dortmund hat sich das nächste Schwergewicht an den Fohlen die Zähne ausgebissen. Lediglich ein 1:1 holte der BVB Anfang Dezember im Borussia-Park. Seoanes Mannschaft, das spürten nun auch die Fans, stabilisierte sich von Woche zu Woche. Ein 4:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel sowie ein 2:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim bescherten der Borussia-Familie ein besinnliches Weihnachtsfest. Nach 15 Spielen überwinterte Gladbach auf Platz acht in der Tabelle, nur drei Punkte hinter RB Leipzig auf Platz vier. 

Allerdings musste der Höhenflug erneut unterbrochen werden, denn nach der Winterpause verlor Borussia zunächst mit 0:1 gegen den FC Bayern und dann deutlicher mit 1:5 beim VfL Wolfsburg am letzten Hinrundenspieltag. Dabei wog der personelle Ausfall von Franck Honorat besonders – mit einem Haarriss im Fuß fehlte der Franzose schon gegen Bayern und sollte auch erst im März wieder zurück ins Mannschaftstraining einsteigen.

Trotz der Umstände verloren die Borussen nie die Tuchfühlung mit dem oberen Tabellendrittel. Was dazu führte, dass Gladbach in der Rückrunde zum engeren Kandidatenkreis für das Erreichen des internationalen Geschäfts zählte. Dazu mehr in der kommenden Woche in unserem zweiten Teil des Saisonrückblicks, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach. 

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