Auf dem Prüfstand: Warum Gladbach auch die Früchte von Virkus‘ Arbeit erntet

Auch Leihgabe Yannik Engelhardt wurde von Virkus geholt und ist bisher eingeschlagen. Foto: Dirk Päffgen

Der Aufschwung bei Borussia Mönchengladbach wird vor allem mit den neuen Gesichtern im Klub in Verbindung gebracht. Doch hat Roland Virkus dabei einen entscheidenden Anteil geleistet. Wofür man Virkus danken kann: Unser Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach. 

Knapp zwei Monate ist es her, dass Roland Virkus seinen Rücktritt als Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach verkündet hat. Inmitten einer sportlichen Talfahrt, die in der 4:6-Heimniederlage der Borussen gegen Eintracht Frankfurt gipfelte, stellten die Borussen sich strategisch neu auf. Doch an der jüngsten Positiv-Entwicklung hat der Ex-Sportchef einen entscheidenden Anteil. 

Sommerzugänge sinnbildlich für Erfolg 

Zweifelsfrei: Der Wechsel auf der Position des sportlich Verantwortlichen bei Borussia Mönchengladbach war der richtige Schritt. Rouven Schröder strahlte von der ersten Sekunde an Souveränität im Umgang mit den Medien aus; von seiner Expertise und seinem Netzwerk wird Gladbach mittel- bis langfristig profitieren. Kurzfristig sind es jedoch die Sommer-Transfers von Virkus, die dabei helfen, dass Gladbach zurück in die Spur findet.

Allen voran: Haris Tabakovic, der in der Torschützenliste der Bundesliga mit sieben Treffern auf Platz drei hinter Bayerns Harry Kane mit 14 Treffern und Frankfurts Jonathan Burkardt mit acht Toren steht. Bei ihrer Verkündung erntete die Tabakovic-Leihe jedoch nicht nur Lob. Inzwischen sind die Kritiker verstummt – und Tabakovic bereichert das Team mit Erfahrung und dem entscheidenden Torriecher. 

Dasselbe gilt für Yannik Engelhardt, der sich nahtlos in die Mannschaft eingefügt hat und nicht mehr aus dem Mittelfeld wegzudenken ist. Dabei überzeugt Engelhardt mit Übersicht und einer hohen Ballsicherheit, die die zu Saisonbeginn verunsicherten Fohlen dringend benötigten. Und auch Shuto Machino, dessen Ablöse von bis zu zehn Millionen Euro zunächst eine Bürde zu sein schien, kommt langsam in Fahrt. Dabei erzielte der Japaner unter anderem den wichtigen 1:0-Treffer im Pokal gegen den Karlsruher SC. 

Polanski ist entscheidender Faktor

Virkus‘ Arbeit zahlt sich dementsprechend, nach so mancher Kritik im Sommer, erst nach seinem Rücktritt aus. Dabei hat sich der entscheidende Wechsel, um das Potential der Transfers auszuschöpfen, auf der Trainerposition vollzogen. Eugen Polanski ist es gelungen, der Mannschaft eine klare Spielidee vorzugeben und ihr neues Leben einzuhauchen. So profitieren Spieler wie Tabakovic, Engelhardt und Machino ebenso wie der unter Gerardo Seoane kaum berücksichtigte Florian Neuhaus von ihrem neuen Coach. 

Schließlich wurde auch dieser von Virkus ins Amt geholt – ein weiterer Punkt, in dem der 58-Jährige eine gute Entscheidung traf, die sich mit Verzögerung als solche herausstellte. Das alles soll zwar nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wechsel von Virkus zu Schröder für die Zukunft wichtige Weichen gestellt hat und letztlich alternativlos war. Doch ist auch Virkus‘ Anteil an der neuen Euphorie nicht zu leugnen…