Enttäuschte Borussen nach der Niederlage gegen St. Pauli. Foto: Dirk Päffgen
Mit 1:2 verlor Borussia Mönchengladbach gegen den FC St. Pauli im Borussia-Park und scheidet somit aus dem DFB-Pokal aus. Zu fehleranfällig in der Defensive und zu harmlos in der Offensive präsentierten sich die Borussen am Dienstagabend.
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Eugen Polanski musste im Pokal auf Jens Castrop (krank), Florian Neuhaus (muskuläre Probleme), Robin Hack (Kniebeschwerden), Philipp Sander (Reha), Jonas Omlin (Adduktorenprobleme), Fabio Chiarodia (Muskelbündelriss im Oberschenkel), Nathan Ngoumou (Reha) und Jan Urbich (Pfeiffersches Drüsenfieber) verzichten.
Im Vergleich zum Remis gegen Leipzig nahm Borussias Trainer gleich vier Änderungen vor: Lukas Ullrich, Kevin Stöger, Giovanni Reyna und Shuto Machino begannen anstelle von Luca Netz, Jens Castrop, Rocco Reitz und Florian Neuhaus. Erstmals als Kapitän in einem Pflichtspiel führte Nico Elvedi die Borussen an.
Erst ruhiger Beginn, dann Möglichkeiten
Auch im Pokal ging es mit den Fanprotesten gegen die Innenministerkonferenz weiter. Zwölf Minuten lang war es in Kurven ruhig. Dann hätte es aber laut werden können, wenn Honorats Flanke in den Strafraum einen Abnehmer gefunden hätte (3.,).
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Borussen die Kontrolle, viel geschah aber noch nicht. Dann probierte es Stöger mit einem Distanzschuss, aber Keeper Vasilj fischte die Kugel aus dem linken unteren Eck (12.). Auf der Gegenseite war Nicolas erstmals gefordert, als er den Schuss von Kaars parierte (13.). Eine Minute später setzte Tabaković nach Flanke von Honorat zum Kopfball an, die Kugel landete knapp neben dem Tor (14.).
Jetzt machte St. Pauli wieder mit. Erst verzog Kaars nach Vorlage von Pereira Lage (18.), ehe Oppies Hereingabe keinen Abnehmer fand (21.). Wenige Minuten später meldeten sich wieder die Fohlen. Nach einer schnellen Kombination scheiterte erst Tabaković bei seinem Schuss aus der Drehung, danach wurde Stöger bei gleich zwei Nachschüssen nacheinander abgeblockt (24.).
Plötzlich führt St. Pauli
In der Folgezeit spielte sich das Geschehen zwischen beiden Strafräumen ab. Beide Mannschaften bemühten sich zwar, doch die jeweiligen Abwehrreihen ließen kaum etwas zu. Doch dann kamen die Gäste plötzlich zur Führung. Fujita nutzte aus, dass sich die Gladbacher Hintermannschaft nicht einig war, und schickte Kaars auf die Reise. Der Stürmer verzögerte noch und traf dann zum 1:0 ins linke untere Eck (43.).
Eine kalte Dusche für die Fohlen, die mit diesem knappen Rückstand in die Kabine gingen. Auch die Borussen hatten zwar ihre Druckphasen und Abschlüsse, richtig gefährlich waren diese aber nicht.
Tabaković besorgt per Kopf den Ausgleich
In der Kabine hatte sich Polanskis Team etwas vorgenommen und kam entschlossen aufs Feld. Und elf Minuten nach Wiederanpfiff belohnten sich Gladbach dann auch. Honorat schlug eine tolle Flanke von links in den Fünfmeterraum, wo Tabaković den Kopf hinhielt und gegen die Laufrichtung von Vasilj zum 1:1 einnickte (56.). Ein paar Minuten später meldete sich der Kiezklub zurück. Oppie fasste sich ein Herz, traf aber nur das Außennetz (63.).
Im Anschluss nahm Polanski die ersten Wechsel vor. Honorat musste angeschlagen vom Platz, Charles Herrman kam in die Partie. Zudem kam Reitz für Reyna (68.).
St. Pauli hat das glückliche Ende
Mittlerweile lief die Schlussviertelstunde. Viel passierte auf beiden Seiten nicht, da die Abwehrreihen kaum etwas zuließen. Es tat sich herzlich wenig, was einem bei dem Schmuddelwetter hätte warm werden lassen können. Doch dann ging St. Pauli erneut in Führung: Oppie ließ Herrmann im Strafraum ins Leere rutschen und setzte einen Schuss platziert ins linke untere Eck (83.).
Trotz der knapp sechsminütigen Nachspielzeit gelang es Gladbach nicht mehr, gefährlich zu werden und erneut auf Unentschieden zu stellen. Zu oft versandeten die Angriffe, das nötige Spielglück fehlte. Schließlich war der Traum vom Pokal-Viertelfinale beendet – und die Borussen bleiben etwas ratlos zurück ob der guten Leistungen der vergangenen Spiele. Umso mehr gilt es, am Freitagabend in Mainz ein Erfolgserlebnis einzufahren.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi, Diks (86. Kleindienst) – Honorat (68. Herrmann), Engelhardt, Ullrich – Stöger (86. Ranos), Reyna (68. Reitz) – Machino, Tabaković (86. Mohya)
Weiter im Kader: Pereira Cardoso (ETW), Friedrich, Netz, Fraulo
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands (90.+1 Metcalfe), Oppie (90.+1 Ritzka), Fujita, Irvine – Kaars (88. Sinana), Pereira Lage (88. Ceesay)
Weiter im Kader: Voll (ETW), Dzwigala, Ritzka, Saliakas, Ahlstrand, Jones
Tore: 0:1 Kaars (43.), 1:1 Tabaković (56.), 1:2 Oppie (83.)
Gelbe Karten: Engelhardt / Sands, Irvine
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 48.104 (Borussia-Park)

