Anpfiff in die neue Saison für Daniel Farke und Borussia. Foto: Dirk Päffgen
Die Vorbereitung ist abgeschlossen und für Borussia steht am Sonntag mit dem DFB-Pokal das erste Pflichtspiel der neuen Saison an. Fakt ist, dass am linken Niederrhein mit dem neuen Trainer Daniel Farke ein Aufwind zu erkennen ist. Doch was erwartet uns in der neuen Spielzeit von der Fohlenelf? Unsere aktuelle Baustelle Borussia, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.
Schwung aus der Vorbereitung mitnehmen
Mit dem 1:1 gegen Real Sociedad San Sebastian schloss Borussia Mönchengladbach die Vorbereitung auf die neue Spielzeit ab. Damit geht die Fohlenelf nach acht Testspielen ungeschlagen ins erste Pflichtspiel, welches am Sonntagnachmittag im DFB-Pokal beim SV Oberachern stattfindet.
»Das wichtigste Signal ist, dass wir wettbewerbsfähig sind«, fasste Borussias Trainer die ersten Trainingswochen zusammen. Doch der gebürtige Ostwestfale weiß eben auch, dass man sich dafür am Ende des Tages nichts kaufen kann. »Wir bewerten das nicht über. Eine gute Vorbereitung ist keine Garantie, das erste Pflichtspiel erfolgreich zu bestreiten. In der Vorbereitung legt man die Grundlage für die ganze Serie. Vom Fitnesslevel und vom taktischen Verhalten her, haben wir gut gearbeitet. Insgesamt gibt es weitaus mehr Licht als Schatten, es ist aber noch nicht alles perfekt«, meinte der 45-Jährige.
Nun also herrscht rund um den Borussia-Park also Aufbruchsstimmung, das war nach der verkorksten Spielzeit unter Adi Hütter auch dringend notwendig. Aber auch hier zeichnen sich einige parallelen ab, denn unter dem Österreicher war die Stimmung in der Vorbereitung auch gut. Inwiefern sich das Bild bei Farke bestätigt, wird sich also in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Dennoch zeigt sich Farke auf und neben dem Platz kommunikativer und offener, das sollte den Spielern entgegenkommen.
Wird Borussia nochmal auf dem Transfermarkt tätig?
Auch der Ansatz, wie der ehemalige Trainer von Norwich City Fußball spielen lassen möchte, ist ein anderer: Weg vom Pressing und Umschaltspiel, hin zum Ballbesitz-Fußball. Farke scheint allerdings auch in der Lage zu sein, seinen Stiefel nicht stur durchzuziehen, sondern die Akteure auf dem Platz durchaus mitzunehmen und vor allem mit einzubeziehen.
Apropos: Ob Roland Virkus nochmal auf die Suche nach frischen Kräften geht, steht derzeit noch nicht fest. Ein neuer Spieler, vor allem in der Offensive, würde der Mannschaft gut tun. Der Abschied von Breel Embolo liegt nämlich durchaus schwer, der Schweizer war nach Jonas Hofmann der erfolgreichste Torschütze in der abgelaufenen Saison. Die Personaldecke ist mit Marcus Thuram, Jonas Hofmann, Lars Stindl und Alassane Pléa durchaus dünn. Sollte einer der Franzosen, Thuram oder Pléa, die Fohlenelf ebenfalls noch verlassen, wird es brenzlig in der Offensive.
Borussia konnte in der aktuellen Transferperiode durch die Verkäufe von Embolo und Laszlo Benes einen Erlös von rund 7,00 Millionen Euro erzielen. Allerdings wird das Geld auch für andere Vorhaben gebraucht, beispielsweise die Vertragsverlängerungen bei diversen Leistungsträgern. Fakt ist allerdings auch, dass es derzeit wohl keine konkreten Angebote für die entsprechenden Akteure gibt.
Wundertüte Borussia
Derzeit spricht also alles dafür, dass die Fohlen mit dem aktuellen Kader in die neue Saison gehen. Bis zum Ende der Transferperiode Ende August kann aber dennoch einiges passieren. Bis dahin müssen die Borussen definitiv für sportliche Schlagzeilen sorgen. Welche das am Ende des Tages sind bleibt abzuwarten, schließlich kann die Mannschaft auch in der neuen Spielzeit wieder als Wundertüte bezeichnet werden. Zwar betitelte Virkus die kommende Saison als ‚Übergangsjahr‘, allerdings hat sich die Truppe im Kern nicht großartig verändert. Vielmehr steht jetzt ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie und alle Beteiligten sind gut beraten, den Aufschwung aus der Vorbereitung mitzunehmen…