Baustelle Borussia: Wie stabil ist die Defensive im Vergleich zur Vorsaison? 

Ko Itakura bildet mit Nico Elvedi die Innenverteidigung bei Borussia. Foto: Dirk Päffgen

Bislang kassierte Borussia unter Daniel Farke in der Bundesliga 44 Gegentore. Vor der Saison schrieben sich die Fohlen auf die Fahne, vor allem die Defensive wieder zu stabilisieren. Wie gut ist das bisher gelungen und wie fällt der Vergleich zum Vorjahr aus? In unserer aktuellen Baustelle Borussia, präsentiert von der Schotes Firmengruppe, nehmen wir mit interessanten Fakten von CreateFootball die Defensive etwas genauer unter die Lupe. 

Die Verantwortlichen bei Borussia Mönchengladbach, allen voran Roland Virkus, werden nicht müde zu betonen, dass sich der Verein in einer ‚Übergangssaison‘ befindet. Soll bedeuten: Große sportliche Sprünge sind wohl nicht mehr möglich und vor allem zu erwarten. Dafür sind eben auch die Leistungen der Fohlen nicht konstant genug. Ein Anliegen war dem Verein seit der Bekanntgabe des neuen Cheftrainers Daniel Farke, dass die Mannschaft in der Defensive wieder stabiler steht. Das ist dem 46-Jährigen zumindest in Teilen bisher gelungen. 

Neue Grundordnung bei Borussia 

In der Saison 2021/ 22 rangierte die Fohlenelf am Ende der Spielzeit auf dem 10. Tabellenplatz, mussten allerdings die drittmeisten Gegentore (61) hinnehmen. Nur Absteiger Greuther Fürth und Hertha BSC waren noch schlechter. Im Schnitt kassierte das Team unter Adi Hütter 1,73 Tore pro Spiel. Einer der Hauptgründe: Die gegnerischen Mannschaften kamen einfach zu oft zum Abschluss (Rang 17 in der Liga).

Durch eine etwas tiefere Verteidigungslinie gelang es Farke nun, wieder mehr Stabilität in die Defensive zu bekommen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Borussen allerdings auch schon wieder 44 Gegentreffer auf dem Konto, ergibt 1,63 pro Spiel. Für die, wenn auch nur geringfügige, neugewonnene Stabilität ‚opferte‘ Farke einen Offensivspieler. Denn mit Julian Weigl, Christoph Kramer und Manu Koné standen häufig drei defensive zentrale Mittelfeldspieler gleichzeitig auf dem Platz. Dies hat zur Folge, dass die Gegner eben nicht mehr so häufig wie im Vorjahr aufs Tor schießen konnten.

Noch Luft nach oben 

Ist Borussia nicht im Ballbesitz, lassen sie ihre Gegner sehr lange kombinieren, bis die Verteidigung greift. Die Fohlenelf steht den anderen Teams die meisten Pässe der Liga zu, bis sie aktiv in die Abwehraktion geht (fast vier Pässe mehr als in der Vorsaison). Die durchschnittliche Entfernung zum eigenen Tor bei einer Abwehraktion beträgt unter Farke 14,4 Meter, unter Hütter waren es noch rund zwei Meter mehr. Doch die Arbeit des neuen Trainers zeichnet sich vor allem im Bereich der Konterabsicherung aus. Durch die tief stehende Abwehrkette sind die Borussen nach eigenem Ballverlust längst nicht mehr so anfällig. Unter Hütter kassierten die Fohlen sieben Gegentore nach einem Konter, in der Saison 2022/ 23 sind es bisher nur zwei Treffer. 

Dennoch ist das Defensivverhalten aktuell alles andere als optimal. Unter Hütter schlossen die Borussen während der 90 Minuten noch 96 Defensivaktionen erfolgreich ab, unter Farke sind es derzeit nur 85. Hinzu kommen mehr Zweikämpfe unter Hütter (65 zu 51) sowie eine bessere Zweikampfquote in der Defensive (60,5% zu 59,7%). In allen drei Rankings belegt Gladbach unter Farke im Ligavergleich den letzten Platz. 

Letztlich agiert die Fohlenelf unter Farke aus einer tieferen und kompakteren Grundordnung als noch im Vorjahr. Durch das tiefere Stellungsspiel kassiert Borussia derzeit weniger Tore pro Spiel und lässt die Gegner auch nicht mehr so häufig zum Abschluss kommen. 

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