»Beschämend, wie wir in Dortmund aufgetreten sind«

Hängende Köpfe nach einer schwachen Vorstellung von Borussia. Foto: Dirk Päffgen

Borussia ließ sich in Dortmund völlig hängen und ergab sich mehr oder wenig wehrlos seinem Schicksal. Lediglich in den letzten 30 Minuten zeigten die Fohlen ein wenig Gegenwehr. Insgesamt eine Leistung, die indiskutabel ist. Der Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Das Spiel war schnell entschieden 

Die Vorzeichen im Spiel zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach sprachen zugegebenermaßen nicht wirklich für die Elf vom Niederrhein. Vor dem 32. Spieltag verloren die Fohlen die letzten acht Bundesliga-Auswärtsspiele beim BVB. Und auch beim neunten Anlauf musste man schnell feststellen, dass auch am Samstagabend im ehemaligen Westfalenstadion nichts zu holen war. Bereits nach 20 Minuten musste Jan Olschowsky, spielte für den verletzen Jonas Omlin, dreimal hinter sich greifen. Allerdings traf den 21-Jährigen keine Schuld, vielmehr zeigten seine Vorderleute in der Defensive eine miserable Leistung. 

»In der ersten Halbzeit haben wir nahezu alles vermissen lassen und Dortmund voll in die Karten gespielt. Sie konnten ihr Umschaltspiel durchsetzen, damit sind sie bekanntlich sehr gefährlich. Wir waren sehr unzufrieden und es war ein Auftritt, wie er nicht sein kann. Es war beschämend, wie wir aufgetreten sind«, erklärte Julian Weigl. »Wir haben uns nach 30 Minuten schon abschlachten lassen. Es hatte von vorne bis hinten wenig mit Fußball zu tun. Wir hatten zu viele einfache Ballverluste und haben Dortmund eingeladen«, fand Jonas Hofmann. 

Fans wenden der Mannschaft den Rücken zu 

Auch die Fans hatten nach rund einer halben Stunde genug und wendeten sich von der Mannschaft ab, zeigten ihr den Rücken. Nicht das erste Mal in den letzten Wochen, auch schon bei der Niederlage in Stuttgart drehten sich Borussias Anhänger um. »Natürlich tut das weh und es fühlt sich nicht gut an. Man kann es aber schon verstehen wenn man sieht, wie wenig Punkte wir auswärts wir holen und es nach 30 Minuten schon 0:4 steht«, stellte Weigl klar. 

»In der zweiten Halbzeit wollten wir Charakter zeigend das waren wir den zahlreich mitgereisten Fans schuldig. Wir wollten zeigen, dass wir es anders und besser können«, sprach Weigl den zweiten Abschnitt an. Immerhin gewannen die Gäste vom linken Niederrhein die zweite Halbzeit mit 2:1, so viel Galgenhumor muss noch sein. 

»Wir haben uns zahlreiche Disziplinlosigkeiten geleistet. Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir hochverdient verloren. Heute war es sehr weit weg von meiner Vorstellung. Es war nicht genug, um gegen Dortmund zu bestehen. Nach der Pause wollten wir solide die Partie zu Ende spielen. Wir sind enttäuscht und überhaupt nicht mit der Leistung einverstanden«, sagte Daniel Farke

Schlechteste Spielzeit seit zwölf Jahren 

Am nächsten Sonntag muss Borussia schon wieder auswärts ran. In Leverkusen wartet dann glücklicherweise die letzte Partie im fremden Stadion. Mit bisher nur einem Auswärtssieg gehören die Fohlen in dieser Wertung zu den schlechtesten Teams der Bundesliga. »Wir haben ein schweres Spiel in Leverkusen und müssen uns voll darauf fokussieren. Wir müssen eher auftreten wie in der zweiten Halbzeit und dürfen nicht die erste Hälfte wiederholen. Das letzte Spiel gegen Augsburg wollen wir auch entsprechend erfolgreich gestalten, um Lars Stindl einen gebührenden Abschied zu geben«, blickte Weigl voraus. 

Letztlich kann man als Anhänger von Borussia einfach nur froh sein, wenn diese Saison zu Ende ist. Mit 39 Punkten aus 32 Begegnungen spielen die Fohlen die schwächste Saison seit zwölf Jahren. Das können und müssen die Verantwortlichen sich auch eingestehen, dass man in diesem Fall nicht mehr von einer stabilen Spielzeit sprechen kann. Bislang sieht es jedenfalls so aus, dass Daniel Farke nächste Saison auch noch auf der Trainerbank sitzt. Diskussionen um seine Person ließ Hofmann zumindest nicht aufkommen: »Wir stehen total hinter dem Trainer. Wir werden sehr gut auf die Partien eingestellt. Es stehen elf Spieler auf dem Platz und vor allem in der ersten Halbzeit haben wir den Plan des Trainers nicht umgesetzt. Dafür kann der Trainer nichts«, sagte Hofmann. 

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