Borussia baut kleine Serie aus – »Müssen auf diesen Push aufbauen«

Alles reingehauen: Lukas Ullrich machte mächtig Eigenwerbung. Foto: picture alliance / Foto Huebner | Foto Huebner

Es ist zwar nicht der erhoffte zweite Sieg in Folge geworden, dennoch war die Leistung von Borussia in Leipzig ein kleines Ausrufezeichen. Die Fohlen boten eine starke und couragierte Vorstellung, bei der vor allem in Halbzeit eins mehr drin war. Seit vier Spielen ist die Fohlenelf in der Liga nun ungeschlagen, darauf lässt sich aufbauen. 

Dieser Auftritt von Borussia Mönchengladbach am Samstagabend in Leipzig machte Spaß und vor allem Mut. Mit dem leistungsgerechten 0:0-Unentschieden unterstrichen die Gladbacher ihren Aufwärtstrend in der Bundesliga. In der Anfangsphase präsentierten sich die Fohlen mit einer starken Defensive und einem cleveren Umschaltspiel und verbuchten so alleine schon in den ersten 25 Minuten fünf gefährliche Torschüsse. »Wir haben gegen einen sehr starken Gegner ein gutes Spiel gemacht. In der ersten Hälfte hatten wir mehrere gute Chancen, mit etwas Glück hätten wir da auch in Führung gehen können. Hinten heraus wollten wir unbedingt einen Punkt mitnehmen und haben alles gegeben, um hinten die Null zu halten. Auf diese Leistung können wir definitiv aufbauen«, sagte Lukas Ullrich. Der 20-Jährige präsentierte sich bei seinem ersten dritten Startelf-Einsatz einmal mehr als Bank und erledigte seine Aufgabe auf der Position des Linksverteidigers sehr unaufgeregt. 

Dem Druck standgehalten 

Auch Gerardo Seoane war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. »Aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten geht das Remis in Ordnung. In der ersten Hälfte haben wir viele Situationen kreiert, um in Führung zu gehen. Wir hatten einen guten Mix zwischen Ballbesitz, Umschaltsituationen und Standards und sind so immer wieder gefährlich geworden.« Anders als noch bei den Auswärtsspielen in Frankfurt und Mainz, fiel das Offensivspiel facettenreicher aus. Das Tempo von Franck Honorat wussten die Fohlen gut einzusetzen, um an Abschlüsse zu kommen. Einzig das verdiente Tor fehlte. 

Demnach war fast schon zu erwarten, dass die Leipziger in Halbzeit zwei den Druck erhöhten. »Wir wollten genauso weiterspielen. Es war aber auch klar, dass eine Druckphase von Leipzig ansteht. Dass diese 40 Minuten dauerte, war nicht geplant«, schmunzelte Tim Kleindienst. Für den deutschen Nationalspieler war es jedoch wichtig, dass »wir dem Druck standhielten und den Punkt mitnehmen. Wir haben es stabil verteidigt und ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass wir es im Kollektiv geschafft haben.« Wenn die Leipziger die letzte Kette der Borussen mal überwanden, dann war Torhüter Moritz Nicolas zur Stelle und hielt den Punkt fest. Letztlich trugen alle Borussen dazu bei, dass man einen verdienten Punkte mit an den Niederrhein holte. 

Erster Punkt in Leipzig seit über vier Jahren 

»Wir sind zwar gut zehn Meter weiter zurückgefallen als wir wollten, aber ich finde, wir haben es gegen den Ball trotzdem noch gut gemacht. Aber am Ende haben wir es geschafft, die Null ins Ziel zu bringen – und damit können wir zufrieden sein«, erklärte Rocco Reitz. Auch Seoane fand, dass seine Mannschaft »alles gegeben hat, um hinten die Null zu halten. Auf diese Leistung können wir definitiv aufbauen«. Kleindienst sah ebenfalls die Fortschritte von ihm und seinen Kollegen: »Wir arbeiten uns gerade rein und sehen, dass wir gegen diese Mannschaft mithalten können. Das ist ein guter Push und wir müssen darauf aufbauen, um dann die Spiele gewinnen zu können.«

Wichtig war der erste Punktgewinn in Leipzig seit Februar 2020 vor allem in Bezug auf das Umfeld. Binnen einer Woche ist zwar rund um den Borussia-Park nicht längst nicht alles rosarot, aber es zeigt sich, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Mit guten Leistungen trägt die Fohlenelf selbst dazu bei, um in der Länderspielpause weiter die Feinheiten zu tunen und die Diskussionen etwas verstummen zu lassen. 

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