
Nach einer sehr kurzen Winterpause geht es für Borussia in der Bundesliga weiter. Beim Auswärtsspiel in Bielefeld brauchen die Fohlen zum Start ins neue Jahr ein Erfolgserlebnis, bei dem wohl auch Ramy Bensebaini wieder mitwirken kann. Jordan Beyer hingegen könnte Borussia noch im Winter verlassen und erneut verliehen werden.
Kurze, aber wichtige Pause
Nur eine Woche hatte Borussia Mönchengladbach Weihnachtsferien, denn am gestrigen Mittwoch starteten die Fohlen wieder in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld. Die Pause war, nach der hohen Belastung, aber extrem wichtig für die Fohlenelf. »Für den Kopf und für den Körper war es wichtig, mal ein paar Tage vom Fußball wegzugekommen«, verriet Marco Rose.
Seine Spieler hielten sich über die Feiertage individuell fit und haben demnach nicht viel verloren, sondern eher die berühmten Akkus wieder aufgeladen. »Wir haben in der Zeit nicht viel verloren. Beim Trainingsauftakt haben wir geschaut, dass wir gut reinkommen und ein paar Inhalte abgebildet. Auch heute haben wir ordentlich trainiert, bevor wir morgen das Abschlusstraining haben«, so Borussias Trainer zum aktuellen Stand.
Bensebaini wohl wieder im Kader
Beim Start ins neue Jahr kann Borussia nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich Ibrahima Traoré wackelt. Der 32-Jährige hat sich eine Erkältung eingefangen, ob er im Kader steht ist also fraglich. Dagegen ist Ramy Bensebaini nach seiner Corona-Erkrankung wieder auf dem deutlichen Weg der Besserung, der Algerier könnte auf der ‚Bielefelder Alm‘ sein Comeback feiern.
»Ramy ist heute zum zweiten Mal im Training gewesen und fühlt sich ganz ordentlich. Natürlich müssen wir ihn im Auge behalten, aber ich denke wir können ihn am Samstag mitnehmen und über Kurzeinsätze wieder heranführen«, gab Rose grünes Licht für einen Einsatz. Auch Alassane Pleá ist wieder fit, wenn auch möglicherweise noch nicht über die kompletten 90 Minuten. Rose zum Stand beim Franzosen: »Er hat gestern und heute trainiert, seine Verletzung ist auskuriert. Wir müssen schauen inwieweit er für 90 Minuten breit ist. In den nächsten zwei Tagen werden wir sehen was geht und nicht geht.«
Borussia braucht guten Start ins neue Jahr
Gehen soll in Bielefeld vor allem ein ‚Dreier‘, den fordert Rose unmissverständlich von seiner Mannschaft. »Wir können die Tabelle lesen und stellen fest, dass wir die Punkte brauchen. Wir brauchen Punkte und wir wollen Punkte, es liegt an unserer Leistung inwiefern wir das zulassen«. Aktuell liegt Borussia auf Platz acht und hat auf die Champions-League-Ränge sechs Punkte Rückstand. Mit der Arminia wartet zudem ein Gegner, der um das Überleben im deutschen Fußballoberhaus kämpft
»Bielefeld hat das letzte Bundesligaspiel gewonnen und sie haben nach ein paar Startproblemen ihre Spielweise angepasst. Sie kommen viel über erste und zweite Bälle. Wenn man sie spielen lässt ist es eine Mannschaft die sehr gut Fußball spielt. Die Mannschaft will in der Liga bleiben und kämpft ums Überleben, deshalb wissen wir um die Gefahr dort auszurutschen«, warnt Rose davor, die Arminia zu unterschätzen.
Immerhin: Die Bielefelder sind so etwas wie der Lieblingsgegner der Borussia. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten haben die Fohlen eine so gute Bilanz wie gegen Bielefeld, in 30 Partien gab es 19 Siege bei nur fünf Niederlagen. Allerdings verspielte die Fohlenelf in dieser Bundesliga-Saison bereits sieben Mal eine Führung. Dabei wäre der Start ins neue Jahr ein guter Zeitpunkt, es deutlich besser als zuletzt zu machen.
Apropos Start ins neue Jahr: Neuzugang Joe Scally wird erst in der nächsten Woche in Mönchengladbach eintreffen und sich dann erstmal zurechtfinden müssen. Der US-Amerikaner feiert an Silvester seinen 18. Geburtstag und wird am Niederrhein ein neues Kapitel aufschlagen. »Joe wird erstmal hier ankommen und dann alle Tests durchlaufen. Es ist aber schon geplant, dass wir uns ihn anschauen und er im Trainingsbetrieb der Profis mitmacht«. Die Fohlen planen also mit dem Neuzugang, während hinter einer anderen Personalie aktuell ein dickes Fragezeichen steht.
Beyer vor erneuten Ausleihe?
Jordan Beyer hat nämlich in dieser Saison noch keine einzige Minute für die Profis absolviert, lediglich 156 Spielminuten in der Regionalliga West machte der 20-Jährige bisher. Das hat Gründe: »Im letzten Spiel der Vorbereitung hat er sich verletzt und sich dann mit Corona infiziert und lange gebraucht, um sich in eine gute Verfassung zu bringen. In der U23 war er auf einem guten Weg und hat sich dann eine dumme Rote Karte abgeholt«, so Rose.
Logisch also, dass das erste Halbjahr bei Beyer »nicht zufriedenstellend verlaufen ist«. Deshalb sucht Borussia aktuell eine Lösung mit dem Rechtsverteidiger, eine mögliche Ausleihe steht im Raum. »Wir sind im Austausch mit Jordan und seinem Berater. Ihm fehlt natürlich die Spielpraxis und in den nächsten Tagen werden wir gute Gespräche führen und eine gemeinsame Entscheidung treffen«, verriet Borussias Trainer.
Auf der rechten Seite kommt Beyer aktuell nicht an Stefan Lainer und Valentino Lazaro vorbei. Dennoch vertraut man am Niederrhein weiter in seine Fähigkeiten, Vertrag hat Beyer noch bis Juni 2022. »Wir haben nach wie vor großes Vertrauen in ihn und sein Talent. Es ist aber nicht einfach für ihn sich auf absoluten Top-Niveau durchzubeißen, dazu gehört auch die Leidensfähigkeit und der Umgang mit Widerständen«, mahnt Rose. Gut möglich also, dass Jordan Beyer erneut für die Rückrunde verliehen wird und dann im nächsten Sommer nochmals einen Anlauf bei den Fohlen unternimmt…