Borussia gibt gegen Bremen spät zwei Punkte ab – »Es fühlt sich scheiße an«

Florian Neuhaus traf gegen Bremen. Foto: Dirk Päffgen.

In buchstäblich letzter Minute verschenkte Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen zwei Punkte. Das Remis nach zweimaliger Führung war und ist unnötig und viel zu wenig, ohne Frage. So schaute man hinterher in gleichermaßen enttäuschte und angesäuerte Borussen-Gesichter.

Als Schiedsrichter Tobias Reichel die Partie der Borussen gegen Bremen nach sechsminütiger Nachspielzeit abgepfiffen hatte, war es zunächst mucksmäuschenstill im Borussia-Park. Zumindest, wenn man Fan der Fohlenelf war. Keine Pfiffe oder dergleichen. Im Gegenteil. Aufmunterung und „Derbysieg“ hallte es durch die Nordkurve.

Die Borussen schlenderten mehr oder Weinger zu ihre nFans und würdigen die Anfeuerung und Aufmunterung mit Klatschen. Gerade die Aufmunterung wird den Borussen gutgetan haben. Nach zweimaliger Führung reichte es am Ende zu lediglich einem Punkt gegen den Aufsteiger von der Weser. Roland Virkus brachte es so hinterher in der Mixed Zone auf den Punkt. »Was soll ich sagen? Es fühlt sich scheiße an.«

»Da müssen wir einfach konsequenter verteidigen«

Womit Borussias Sportdirekter nicht alleine war mit dieser Gefühlslage. Verwunderlich ist das natürlich gewiss nicht. Schließlich führten die Borussen bis zur. 89. Minute und kassierten dann durch eine erneute Unachtsamkeit das 2:2. Schon beim ersten Ausgleich hatten sich die Borussen eine Fehler im Aufbauspiel erlaubt, der gleich kostete. »Leider haben wir heute viele Flüchtigkeitsfehler gemacht – vorne und auch hinten«, haderte Jonas Omlin und wurde deutlich: »Schlussendlich dürfen wir auch die Gegentore so nicht kriegen. Da müssen wir einfach konsequenter verteidigen.«

»Sowohl das erste als auch das zweite Gegentor haben wir nicht gut verteidigt. Gerade das 2:2 darf so kurz vor Schluss niemals fallen«, stimmte der starke Jonas Hofmann zu. Soweit hätte es aber gar nicht kommen müssen, hätten die Borussen zuvor ihre zahlreichen Torchancen genutzt. Das hatten die Bremer nämlich den Fohlen voraus. Drei Schüsse aufs Tor, davon zwei nach der Pause – zwei Tore.

Und die Borussen? Neun Schüsse insgesamt aufs Tor, ebenso zwei Tore. »Bremen hat in der zweiten Halbzeit zweimal aufs Tor geschossen und zwei Tore erzielt. Diese Effizienz hatten wir leider nicht«, ärgerte sich Farke. »Wenn du deine Chancen nicht nutzt, musst du brutal fehlerlos spielen, das ist uns leider nicht gelungen. Deshalb müssen wir mit dem einen Punkt leben.«

»Das 2:2 fühlt sich wie eine Niederlage an«

So haben die mangelhafte Chancenverwertung und die ‚Unforced Errors‘ dazu geführt, dass man sich am Ende mit einem Punkt begnügen musste. 2:2 verloren sozusagen. »Es ist sehr unglücklich für uns gelaufen, denn heute hätten wir drei Punkte verdient gehabt. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt und hätten das Spiel früher klarmachen müssen«, fand Omlin klare Worte.

»Das 2:2 fühlt sich wie eine Niederlage an. Da gibt es auch nichts schönzureden. In zwei, drei Tagen sieht es vielleicht anders aus, denn wir haben zumindest einen Punkt geholt, der am Ende vielleicht noch wertvoll sein kann«, resümierte Farke. »Aber direkt nach dem Spiel sind wir sehr enttäuscht über das Ergebnis.«

»Weil die Borussen es nach hinten raus nicht gut vergeigt, sondern es vergeigt haben. Nach so einem Spielverlauf geht man natürlich mit einem unguten Gefühl aus der Partie raus. Wie schon am vergangenen Wochenende in Leipzig war auch heute die Chancenverwertung unser großes Problem«, sagte Hofmann. »Wir haben unfassbar viele Torgelegenheiten ausgelassen und haben es dadurch verpasst, für die vorzeitige Entscheidung zu sorgen. Und dann ist der Fußball eben so wie er ist und Bremen ist noch einmal zurückgekommen.«

Die Borussen haben es so erneut verpasst, sich mit einem Sieg wieder näher an Platz 7 ranzurobben und hängen somit weiter im Mittelfeld der Tabelle fest. »Das 2:2 ist für uns definitiv zu wenig. Wir hatten ein Heimspiel, das wollten wir unbedingt gewinnen. Die Tabellensituation ist uns bekannt, mit dem Punkt kommen wir nicht so richtig vorwärts.«, wusste Florian Neuhaus. 

Jetzt haben die Borussen zwei Wochen Zeit, um an Dingen zu arbeiten und Kraft zu tanken für die letzten Spiele. Und dann geht es nach der Länderspielpause darum, im Derby da zu sein und zu zeigen, wer die Nummer eins am Rhein ist…

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