Borussia hat bei Niederlage am Ostersonntag »kopflos verteidigt«

Die Fohlen verloren das Borussen-Duell. Foto: Dirk Päffgen

Mit dem 2:3 in Dortmund musste Borussia nach fünf Auswärtsspielen in Folge erstmal wieder eine Niederlage hinnehmen. Diese wäre vermeidbar gewesen, denn wie schon eine Woche zuvor mangelte es erneut an Ideen und Impulsen in der Offensive. Defensiv leistete sich die Fohlenelf zu viele Fehler. 

Zuletzt im Januar blieb Borussia Mönchengladbach zwei Spiele ohne Punktgewinn. Zum Jahresauftakt verlor die Fohlenelf sogar drei Spiele in Folge, danach fingen sich die Fohlen und legten eine starke Phase hin. Die ist nun spätestens mit der Niederlage in Dortmund am Sonntagabend dahin. Wie schon gegen den SC Freiburg und auch beim Auftritt bei St. Pauli war ein ähnliches Muster zu erkennen: Offensiv ging nichts, in der Defensive war Borussia anfällig. Es mangelte vor allem im Spiel nach vorne an Kreativität, letztlich war das erneut zu einfallslos und zu wenig, um die Hintermannschaft der Dortmunder in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Lediglich der Führungstreffer durch Ko Itakura war ein Zeichen von Willen. 

Defensive schon in der Sommerpause 

Dass Borussia sich vor der Halbzeit noch drei Gegentore fing, hatten sie sich durch individuelle und krasse Fehler ganz klar selbst zuzuschieben. »Wenn man die drei Gegentore anschaut, muss man klar sagen, dass wir großen Anteil daran hatten. Vor allem das Dritte, so kurz vor der Pause, war extrem ärgerlich. Da muss ich den Ball einfach nach vorne schlagen, dann wären wir mit einem 1:2 in die Pause gegangen«, gestand Kevin Stöger. Zwar verkürzte der Österreicher in der zweiten Halbzeit per Elfmeter auf 2:3, doch Borussia konnte den leichten Aufwind nicht nutzen. Zwar fand Stöger, dass er und seine Kollegen »nach diesem Treffe wieder da waren und mehrere gute Angriffe hatten, leider aber zu keiner klaren Chance gekommen sind.«

Gebrauchtes Comeback für Omlin 

Das Fazit von Jonas Omlin, der nach seiner Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten stand, fiel wie folgt aus: »Der BVB hat es in der ersten Hälfte gut gemacht, dennoch sind wir mit 1:0 in Führung gegangen. Danach hätten wir cleverer spielen müssen. In der ersten Hälfte hat das Defensivverhalten im Spielaufbau bei uns nicht gestimmt, das haben die Dortmunder knallhart mit drei Gegentoren bestraft. Wir haben danach weitergekämpft und sind per Elfmeter zum Anschlusstreffer gekommen, sodass es bis zum Ende spannend geblieben ist. Wir haben in der Schlussphase alles versucht, den Ausgleich noch zu erzielen. Leider ist uns dieser nicht mehr gelungen, sodass wir letztlich ohne Punkte nach Hause fahren.« Am Schweizer Torhüter lag es sicherlich nicht, dass sich die Borussen drei Gegentore nach mehr oder weniger gleichem Schema einfingen; dafür waren seine Vorderleute verantwortlich. 

Träume verpufften spätestens am Sonntagabend 

Borussia lud die Gastgeber aus dem Ruhrgebiet also förmlich zum Toreschießen ein und leitete somit selbst die Niederlage ein. Dortmund schoss kein Feuerwerk ab und deshalb ist die Niederlage in doppelter Hinsicht schmerzhaft. Das sah auch Borussias Trainer Gerardo Seoane so. »Es war mehr drin für uns. Wir waren in Führung und hatten dann eine ganz schlechte Phase zum Ende der ersten Halbzeit, in der das Resultat komplett gekippt ist. Zwei Gegentore sind unmittelbar nach vermeidbaren Ballverlusten von uns entstanden, im Anschluss haben wir diese Situationen zu kopflos verteidigt. Wir haben demnach einiges dazu beigetragen, dass wir mit einem 1:3-Rückstand in die Pause gegangen sind.« Treffender hätte man es nicht analysieren können.

So sind all die Träume und möglicherweise auch die Chance auf das internationale Geschäft nun endgültig dahin. Zu schwach waren die letzten drei Vorstellungen. Dabei wäre die Chance, etwas Großes zu erreichen, aufgrund schwächelnder Konkurrenz in dieser Saison ziemlich hoch. Die Fohlen können die Ergebnisse jedoch nicht nutzen und werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit verpassen, sich für eine insgesamt stabilere Saison selbst zu beschenken. 

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