Beißt sich Borussia mit einem Sieg im oberen Tabellendrittel fest? Foto: Dirk Päffgen
Borussia möchte im Heimspiel gegen Augsburg seine Serie von vier ungeschlagenen Spielen fortsetzen. Mit der Partie wird auch Jonas Omlin nach der Verletzung von Moritz Nicolas sein Startelf-Comeback geben. Bis auf die ohnehin verletzten Spieler haben die Fohlen zumindest keine weiteren Ausfälle zu beklagen.



Omlin mit Comeback
Das Gefühl am Samstagnachmittag im Borussia-Park wieder als Kapitän aufzulaufen, wird für Omlin ungewohnt sein. Am 14. September im Heimspiel gegen Stuttgart stand der Schweizer letztmals in der Anfangself von Borussia Mönchengladbach. Nun spült ihn der Ausfall von Nicolas, der mit einer Adduktorenverletzung den Rest der Saison verpasst, zurück ins Tor. Bei Union Berlin hielt der 31-Jährige mit einer starken Parade in der Schlussphase den Sieg fest. »Weiterhin werden auch Franck Honorat, Rocco Reitz und Yvandro Borges Sanches ausfallen. Tomáš Čvančara hat, nachdem er am Mittwoch nur teilweise ins Training integriert war, wieder mehr gemacht und steht gegen Augsburg zur Verfügung. Tim Kleindienst, Julian Weigl und Marvin Friedrich sind am Donnerstag aus Gründen der Belastungssteuerung etwas kürzergetreten«, kommentierte Borussias Trainer Gerardo Seoane.
Wendepunkt Hinspiel?
Ans Hinspiel im Oktober denkt am linken Niederrhein niemand gerne zurück. Bei der 1:2-Niederlage in Augsburg zeigten die Borussen wohl eine der schlechtesten Saisonleistungen. Seitdem hat sich viel getan und die Fohlenelf sammelte mit 34 Punkten schon genauso viele Zähler wie in der vorherigen Saison. »Seit dem Spiel in Augsburg haben wir uns weiterentwickelt. Wir finden inzwischen mehr Lösungen in der gegnerischen Hälfte, haben mehr Bewegung in unserem Spiel, greifen häufiger die Tiefe an und sind in unseren Laufwegen besser abgestimmt. Dennoch hat jedes Spiel seine eigene Geschichte. Damals hat uns die notwendige Aggressivität gefehlt, die wir am Samstag definitiv brauchen werden«, schaute Seoane auf die vergangenen Monate zurück.
Starke Serie beflügelt Borussen
Der FCA ist ein unbequem zu bespielenden Gegner – egal ob im eigenen Stadion oder auswärts. Die Mannschaft von Jess Thorup ist seit sechs Liga-Partien ungeschlagen (drei Siege und drei Remis). Seoane weiß, welche Aufgabe auf Borussia zukommt. »Uns wird am Samstag eine ähnliche Aufgabe erwarten wie im Hinspiel. Augsburg ist ein sehr robuster Gegner, der physisch gut aufgestellt ist und taktisch homogen agiert. Daher ist es extrem schwierig, gegen sie Abschlusssituationen zu kreieren. Das haben wir bereits im Hinspiel gesehen, als wir viel Ballbesitz hatten, es aber nicht geschafft haben, in die gefährlichen Zonen vorzudringen. Sie lassen defensiv wenig zu und wissen vorne ihre Stärken gezielt einzusetzen – deshalb haben sie sich ihre Punkte verdient«.
Verstecken muss sich die Elf vom Niederrhein aber definitiv nicht, vor allem nicht im heimischen Borussia-Park. Seit neun Heimspielen gingen die Fohlen nicht mehr als Verlierer vom Platz (zuletzt am 16. Spieltag beim knappen 0:1 gegen die Bayern). Besonders lobte Seoane den guten Mix aus Angriff und Verteidigung: »Momentan haben wir eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive, machen die Räume sehr eng und haben uns im Zweikampfverhalten gesteigert – nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Sturm sowie auf den Flügeln, wo sehr gut nach hinten gearbeitet wird. Durch unsere schnellen Außenspieler haben wir zudem die Möglichkeit, Umschaltmomente zu kreieren, und haben uns in der Entscheidungsfindung verbessert. Dank unserer jüngsten Erfolge haben wir mehr Ruhe und Geduld in unserem Spiel. Am Samstag wird es auch darauf ankommen, wenige Ballverluste zu haben, um den Augsburgern möglichst wenig Umschaltmomente zu ermöglichen.«
Konkurrenz belebt das Geschäft
Möglicherweise kommt dem Team derzeit auch die Konkurrenzsituation im Mittelfeld entgegen. Durch die Ausfälle sind Woche für Woche Plätze vakant und die eingesetzten Akteure nutzen ihre Chance; so wie zuletzt Nathan Ngoumou, Kevin Stöger und auch Florian Neuhaus. »Jeder Spieler hat unterschiedliche Charakteristika und individuelle Stärken. Wir freuen uns, dass Lasso Plea wieder zurück ist. Er hat in dieser Woche alle Einheiten absolviert und seine Qualität eingebracht – er bietet sich an. Er ist ein wichtiger Spieler für unser Spiel, aber auch die anderen sind in guter Form. In der Defensive hat beispielsweise auch Marvin Friedrich einmal mehr gezeigt, dass er ein sehr guter Innenverteidiger ist und für uns extrem wichtig bleibt. Am Ende liegt es an uns, zu entscheiden, wer spielt«, sagte Seoane.